Beiträge von natriumglutamat im Thema „Erste ernsthafte Astroaufnahmen...“

    Hi artemis,
    ich habe mir deinen Link angesehen; es sieht so aus als ob ich erst 10 Beiträge hier reinstellen muß. Beiträge im Testforum zählen nicht so scheints. Jetzt habe ich aber auch keine Lust Beiträge um ihrer selbst willen zu verfassen - sieht so aus als ob ich warten muß.


    (==>)Imageshare,
    man darf nicht vergessen - ich komme aus der Fotografie, ich wollte den Sensor tatsächlich nur mal so richtig langzeitbelichten lassen. Die Strichspuraufnahmen von Rücklichtern von Autos kennen wir alle... inflationär. Du sagst "mit einfacher preiswerter Technik" und du hast damit wahrscheinlich (nein real) recht. Als der Händler mir dann die MON1 mitsamt Teleskop ans Herz legte dachte ich erst mal das dies eine wirkliche Menge METALL ist für Sternfeldaufnahmen.
    Wahrlich.
    Eine Menge Metall, schwer, im Vergleich zu einem Stativ regelrecht unhandlich. Das hatte ich nicht erwartet, mich aber schlussendlich darauf eingestellt. Der Händler hat recht behalten und ich bin ein Fall für nen Nachführmotor. Polfernrohr inklusive. Sollten die Teleskope in Wohnzimmern nur als Deko abhängen fände ich das auch schade.


    Hi Stefan, danke für die Blumen/Komplimente! Das war wie gesagt meine erste Nacht mit dem Scope, in zukunft wird sicher das ein oder andere vorher durchgedacht!


    (==>)all:
    Mittlerweile habe ich ein wenig gelesen. In einem Modell in dem die Erde von der Sonne 25 Millimeter entfernt ist.... ist Alpha Centauri 6.5 Kilometer entfernt. Welch Entfernungen, welch Strahlungsstärken der Sterne im Teleskop! Es wird in Tausenden von Lichtjahren gerechnet... schon das Licht der Sonne benögt zur Erde 8 Minuten, unglaublich!


    Nichtsdesto trotz ein "Aber!"


    Ein Landpostbote aus dem vorletzten Jahrhundert hat innerhalb seiner Dienstjahre die Entfernung Erde-Mond (384.000km) zu Fuß zurückgelegt.
    Bei diesen Zahlen ist man erst mal überwältigt, das bin ich. Vor allem, wenn man bedenkt das es auch in 3 Tagen geht (Saturn V, Blaupausen en detail unauffindbar). Irre.



    Ich habe die Bilder von Hubble bezüglich M42 und anderen Objekten gesehen. Ich habe die Farben für Falschfarbendarstellungen gehalten. Ich wollte wissen ob die Farben in Wirklichkeit dergestalt sind.


    Deshalb nachgeführte Langzeitbelichtungen, auch wenn es ein wenig beschwerlich sein sollte. Heutzutage bekommt man das nötige Equipment aus dem Supermarkt, ich denke das haben wir uns seit Jahrzehnten gewünscht... Globalisierung hin oder her. Ne Leica samt Zeiss-Objektiven würde meines Vaters Sohn auch gefallen aber...........


    In diesem Sinne
    Gruß
    Stefan

    ...habe ich heute gemacht. Keine Sternstrichspurenbilder mehr, von denen ich so viele habe.
    Ich bin ambitionierter Hobbyfotograf, seit ich die EOS300D habe und mich von der "B"-Einstellung überzeugen konnte, war es mein sehnlichster Wunsch, die Optik mal ein paar Sekunden nachgeführt in den Himmel zu halten.
    Lange habe ich überlegt - billig sollte es halt sein. Billig im Sinne von preisWERT. Barndoor, Astrofrust, Scotchmount... alles im Netz nachgelesen... es sollte denn doch was solides, parallaktisch montiertes sein!
    Gesagt, getan - seitdem bin ich im Besitz eines N130 von Bresser (ob die Montierung nun MON1 oder Astro 4 heißt, da scheiden sich die Geister)
    First Light! Heute!
    Den Saturn rangenommen. Ich hatte gehofft die Teilung zu sehen - no way. Trotzdem insgesammt recht beeindruckend. Mars ist und bleibt im 15mm Plössl mit Barlow ein Lichtklops da ist nichts dran zu drehen. Seeing mies? Könnte sein, gegen Abend zog hochfliegende Bewölkung auf (Zirruswolken?)
    Egal. Mich interessiert als Anfänger unter Frankfurts Lichtern eher mehr Deep Sky. Als Anfänger findet man nicht viel mehr als M45 (Plejaden) und M42 (Orionnebel). Da reicht schon eine Sternkarte und gezieltes Danebensehen aus um die Wattebäuschchen am Himmel (und Sucher) zu sehen.


    Was dann abging an Aktivität in FFM hier vorm Haus ist ja wohl der Hammer. Teleskop scharf bekommen, easy. Montierung einnorden... wo ist der Polarstern? Polaris habe ich gefunden, das dazugehörige Sternbild nicht ansatzweise. 300D piggyback scharfstellen, also Teleskopschwenk auf Laterne in 200m, andrücken für Autofokus - anschließend manual fokus. Target M45 alignment, here we are. Even the viewfinder got it. Mist. Sucher recht nah an piggyback Objektiv, Fokus der Cam is bonkers. Realignment! Wheres me target? ISO? wollten wir ändern von 100 auf 800. WO SIND DIE TASTEN? Objekt wandert mit Siebenmeilenstiefeln, und das bei eh schon niedrigen Vergrößerungen. Klemmung! WO ist die KLEMMUNG? Tasten, tasten! Klemmen! Nicht nacheinander du Depp, du drückst die jeweils andere Achse weg. Gleichzeitig klemmen. Objekt weitergewandert - miserabel eingenordet - beide Achsen bedürfen der Fürsorge. Hold on. Kamera zeigt nix, Energiesparmodus. Ich friere mir hier einen AB und die Cam hat nix besseres zu tun als in den TIEFSCHLAF zu fallen? Erergiesparmodus ist ja wohl der gespielte Witz hier. Die 300D hat seit HEUTE 10 Minuten wach zu bleiben bevor sie die Schotten dicht machen darf. Fernauslöser in der Wohnung. Mit Sonnenbrille rein. Die bessere Hälfte findet mich albern, dabei will ich doch nur "meine Dunkeladaption erhalten"
    "scho' recht, Jeti, schaust aus wie a Depp" - und dabei wird bei uns recht selten auf bayrisch geradebrecht. Heute offensichtlich schon.


    Ein iterativer Prozess sozusagen, so insgesamt gesehen.


    1000mm an 15 Plössl, das sollten grob 70fache Vergrösserung sein, die EOS mit 200mm piggyback sollte ein Witz sein dachte ich mir, ein Spaß, ein joke, eine leichte Teleübersicht. "Solange du einen Leitstern im Okular hast solange die Belichtung läuft, ist alles geritzt".Gesagt, getan.


    Leute! Seit heute habe ich ja so einen Respekt vor eurer Arbeit! Auf den Bildern kann ich sehen, wann ich mich dazu entschloß mal nachzudrehen. Die Einnordung war schlecht - um zwei Größenordnungen schlechter war ich mit dem Nachdrehen. Strichspuren nicht wegen Gesichtsfelddrehung sondern wegen mangelhafter Nachführung.


    Aber!


    Im Teleskpop sind keine Farben zu sehen, auf den Aufnahmen schon. Sehr positiv, das habe ich erwartet, mir gewünscht und gewollt. Ich weiß es jetzt! Nie werde ich rein visuell orientiert sein, nie werde ich einen Dobson haben und das ist gut so. Parallaktisch long exposure times rulez. This is the way. Apperture CAN be replaced by exposure time! You even get COLOURS!


    Kameraden!


    Wenn ich mir mein Teleskop so ansehe (wie gesagt ein Bresser N130 auf MON1) und ich mir vergegenwärtige was für einen SCHAFF ich mit dem Ding hatte das Teil aus dem Keller in den Hof zu schaffen - dann, ja dann habe ich richtigen Respekt vor Leuten, die ihren 10 Zöller für pieselige Webcamaufnahmen ins Auto verfrachten, ins Dunkle fahren für die Aufnahmen und das ganze vice versa wieder nach Hause karren und verstauen.


    Ganz ehrlich. Mein Ding wärs nicht. Deshalb habe ich mein Bresser N130 auch ganz dolle gern, weil ich weiß wir werden uns die nächsten Jahre
    lieben und hassen - aber auch kennen lernen.


    Ein Teleskop ist im Haus.


    Gruss
    Teleskopbesitzer
    Stefan