Beiträge von tomlicha im Thema „Wie detailliert kann man den Mond beobachten?“

    Hallo Melchior,


    0.1 Bogensekunden bedeutet weder adaptive Optik noch bedeutet es ein 1 Meter Teleskop. Es war glaube ich ein 12 Zöller. Was das Seeing angeht: es sind lucksy shots. S.h., 1000 Bilder machen und in einem war das Seeing dann gut genug.


    Deine beugungsbegrenzten Berechnungen beziehen sich ja auf Rayleigh / Dawes. Diese Formeln gelten für visuelle Beobachtung zweier Doppelsterne, gleich hell mit 6 mag.


    Beispiel: Die Cassini-Teilung im Saturn ist ja deutlich kleiner als 1 Bogensekunden. Also laut Rayleigh erst ab ca. 8 Zoll zu sehen. Ich sehe sie soagar in meinem 60 mm Takahashi Apo. Und im 6 Zoll Newton... Das liegt an ihrtem hohen Kontrast... Auflösungen flächenhafter Objekte kann man nur mit MTF ermitteln, nicht mit Rayleigh / Dawes...



    Für Planeten oder Monddetails sind diese Formeln völlig unbrauchbar.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kammrath</i>
    <br />Guten Abend,
    mal ein praktischer Beitrag für den eigentlichen Amateur. Mit einem 8 Zoll Teleskop (200 mm) kann man wenn alles (Luft, Spiegel, Auge ...) Gegenstände von vielleicht 2 bis 3 km kurze Momente lang erhaschen. Fotos liegen 2 bis 3x ungünstiger. Und das in den wenigen Sekunden eines Jahres, wenn wirklich mal alles paßt. Meist kriegt man das nie wieder so hin.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Wally,


    die besten Amateuraufnahmen vom Mond zeigen 0.1 Bogensekunden. Das sind ca. 200m Auflösung. Aufnahmen sind heute besser als visuelle Beobachtungen. Das liegt an den CCDs.


    Durch adaptive Optik arbeiten heute alle Großteleskope sehr häufig beugungsbegrenzt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fluffo</i>
    <br />Zitat aus Telepolis:
    <i>Ein internationales Forscherteam hat jetzt eine virtuelle, auf dem Prinzip der Interferometrie basierende aus mehreren Teleskopen bestehende Riesenschüssel kombiniert, die einen (virtuellen) Durchmesser von mehreren tausend Kilometern hat. Das Auflösungsvermögen des Interferometersystems ist so enorm, dass es zwei direkt nebeneinander liegende Tischtennisbälle auf dem Mond deutlich voneinander zu trennen vermag.</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es gibt weltweit noch kein funktionsfähiges (im optischen oder nahoptischen) interferometrisches Instrument, was mehr als zwei Teleskope vereint. Im Jahre 2003 wird das ESO VLTi mit AMBER das erste mal 3 Teleskope vereinen (falls alles klappt). Die Basislänge wird dann gut 200m sein. Das Instrument SUSI in Australien hat 640m Basislänge. Von einem (funktionsfähigem, optischen) Instrument mit mehreren Tausend Metern ist mir nichts bekannt. Der Bericht wird sich wohl auf Radioteleskope beziehen. Von denen darf man dann aber *keine* Bilder vom Mond erwarten.

    <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote>
    selbst das ESO Interferrometer mit den 4 mal 8 meter-spiegeln und einem auflösungsvermögen eines 85 meter-teleskops könnte die fähre nur als einzelnes pixel auflösen. und ein pixel kann alles sein. lass es auch 4 oder 16 pixel sein. egal.....das reicht für eine identifizierung nicht aus.
    <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


    Hi,


    das ESO VLTi AMBER wird (2003) die Auflösung ca. eines 200m Teleskops bei 2 mym Wellenlänge erreichen. Insgesamt darf man zunächst auf ca. 2m Auflöusng (pro Pixel) am Mond hoffen. Geplant ist dann der Übergang zu kürzeren Wellenlängen, was die Auflösung verbessert. Also: es ist (bald) möglich die Reste auf dem Mond zu verifizieren (falsifizieren?!?).




    Gute Nacht
    Tom
    mehr freude. http://www.licha.de/AstroWeb 49° 13' 54" N

    <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote>
    selbst das ESO Interferrometer mit den 4 mal 8 meter-spiegeln und einem auflösungsvermögen eines 85 meter-teleskops könnte die fähre nur als einzelnes pixel auflösen. und ein pixel kann alles sein. lass es auch 4 oder 16 pixel sein. egal.....das reicht für eine identifizierung nicht aus.
    <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


    Ja leider. Selbst das neue ESO Amber (Auflösung wie 202m Spiegel)schafft auf dem Mond nur 1,7m pro Pixel. Das reicht nicht wirklich.


    Aber irgendwann wird es soweit sein. Und dann werden wir sehen, daß wir nichts sehen, weil die Amis leider nie da droben waren.


    Gute Nacht
    Tom
    mehr freude. http://www.licha.de/AstroWeb 49° 13' 54" N