Beiträge von Roland im Thema „Beobachtungsnacht mit 15" F/5 visuell“

    Moin Guido,


    >Mach weiter so – aber nicht so schnell, sonst treibst Du Dich schnell in die 20“-Klasse...
    Im Moment tuts der 15er voll und ganz, wichtiger als 20" sind auf alle Fälle ein guter Beobachtungsplatz mit min 6m + ,der ist aber in 20 min zu erreichen
    Der Unterschied vom 15er zum 20er ist übrigens nicht soo krass, wie auf dem 2001er ITT an Martin's halben Meter vergleichen konnte - sicher ist die Wahrnehmung besser, man kommt gut eine halbe Magnitude weiter und das optische Finish sieht edler aus, aber in der Nachführung fand ich meinen wiederum besser. Alles in allem finde ich den Mehrpreis von ca 17500.- gegenüber meinem Skope nicht gerechtfertigt, hier käme nur ein Selbstbau in Frage - wenn dann aber mit mindestens 24" und ultraleicht <img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>


    Klaren Himmel und dicke Rohre





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    Roland
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    <img src="http://www.bunt.com/~rherrman/Divers/15er.gif" border=0>

    Moin Ullrich,


    &gt;Aber mal was ernsteres: Roland - welche Okulare hast Du an Deinem 15er und bei welchen macht sich evtl Koma bemerkbar? Könnte mir denken, daß das Widscan nicht unproblematisch ist....


    Pentax XL 40 65°(8mm AP) ist von den langbrennweitigen noch am randschärfsten, leider guckt man damit nur noch mit 13", 30mm Wild-Herbrugg 77°, auch ein schönes Okular, super Einblick, leider nur über 2/3 scharf, 20mm Widescan von University Optiks 78°, guter Einblick, leider auch nur über 2/3 scharf, 14mm,10.5mm und 7mm Pentax XL - untadelig, da gibts nix zu meckern <img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>
    vielleich leg ich mir ja eines Tages noch ein 20 + 31mm Nagler zu, dann wird das Wild und Widescan verkümmelt...
    Das 31er Nagler ist übrigens bei F/4 auch nicht randscharf - getestet aufm ITT 2001 an Birkmaiers 20" Scherbe <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>


    so long



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    Roland
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    <img src="http://www.bunt.com/~rherrman/Divers/15er.gif" border=0>

    Vor allem beeindruckend beim Schleppen, hab zwar eine kleine Rollplatform gebaut um das Teil auf den Rasen rund ums Haus schieben zu können, die letzen Meter oder beim Einladen ins Auto ist das Rohr doch ziemlich unhandlich und schwer. Ich könnte es zwar zerlegen und wieder aufbauen, aber dazu bin ich ehrlich gesagt zu faul <img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle>, ausserdem muss es dann aufwendiger Kollimiert werden, mal schauen ob ich es noch ein wenig abspecken kann


    Gruß


    --


    Roland
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    <img src="http://www.bunt.com/~rherrman/Divers/15er.jpg" border=0>

    Hi Matthias,


    nagel dir doch aus ein paar Brettern was zusammen wo du deinen "Dickmops" draufstellen kannst, bin auf alle auf dein "fürst Light" gespannt, aber such dir vorher noch ein schön-schattiges Plätzchen ohne Mond, sonst bist du enttäuscht.Hätte nicht geglaubt wie empfindlich der 15er auf lichtverseuchten Himmel reagiert, alles unter einem 5er Himmel kannst du vergessen, neblige Objekte ersaufen geradezu in der Milchsuppe.Mittlerweile weiss ich auch was "schlechtes Seeing" bedeutet, musste mich vor ein paar Tagen einem Kumpel mit einem 6er Meade Starfinder am Saturn geschlagen geben <img src=icon_smile_angry.gif border=0 align=middle>
    nochwas zur Teleskopgröße, werde demnächst mal ein paar Bilder von dem Teil machen und sie hier ins Forum stellen, dann werden wir ja sehen wer den "dicksten" und "längsten" hat <img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_shock.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_approve.gif border=0 align=middle>


    Cu



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    Roland
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    <img src="http://www.bunt.com/~rherrman/Divers/15er.jpg" border=0>

    Moin Gemeinde,


    BB 15" F/5 30/31. Juli 2001


    Es fällt mir zwar nicht leicht Erlebtes in Worte zu fassen, aber
    ich probiers trotzdem mal.


    Teleskop: Discovery 15" F/5 Gitterrohrdobson
    Beobachtungsort: Schneeweiderhof 49°33'40" N 7°32'10" O Höhe ca 400 m über NN
    Bedingungen: Bis 2Uhr23 Mond, danach Gh im Zenit ca 6m1, Seeing zum ko....
    U.a beobachtete Objekte: NGC7000, NGC 6960, NGC 6992, M31, M15, M57, M27, Saturn


    Nachdem ich mein Skope im Kombi verstaut hatte (ich brauche es dazu nicht zu zerlegen)
    erreichte ich besagten Beobachtungsplatz gegen 23 Uhr. Nach ca 3min war der Dob
    aufgestellt und per selbstgebautem Laser kollimiert. Leider stand der 3/4 - Mond
    grell im Süden, der Untergang war erst um 2.23 Uhr zu erwarten. Bis dahin hatte der
    Spiegel reichlich Zeit zum auskühlen. Ein Test an Eps Lyra zeigte daß das Seeing
    ziemlich übel war: die beiden Doppelsterne waren zwar getrennt aber ziemlich
    verwaschen. Also war Warten auf den Monduntergang angesagt. Endlich um kurz vor
    halb drei war der Blender von der Bildfläche und die Milchstrasse war von der
    Cassiopeia bis zum Adler schön strukturiert sichtbar, H&Chi Persei sowie die
    Andromedagalaxie waren locker mit dem bloßen Auge sichtbar, ich schätzte die
    Grenzhelligkeit anhand einer ausgedruckten Karte auf 6m1 im Sternbild Leier.
    Leider verschwanden mit dem Mond auch viele interessante Objekte im Schützen
    und Adler bzw. waren zu tief um sie zu beobachten


    Doch nun an Rohr und mit dem 7mm Pentax (272X) den Ringnebel (M57) aufgesucht:
    Deutliche Strukturen und Helligkeitsunterschiede im Ring, das Zentrum ist
    wesentlich heller als der Himmel um den Nebel, auch meinte ich den Zentralstern
    zeitweise aufblitzen gesehen zu haben, kann aber auch eine Einbildung gewesen
    sein.


    Rüber zur Andromedagalaxie und das 40er Pentax (48X, 8mm AP) reingestopft:
    Unsere Nachbargalaxie die bei Mondschein im 8X50 Sucher nur ein Flecklein
    war füllte nun das halbe Sucherfeld aus. In Blickfeld (ca 1.2°)des 40er Okulars
    passte sie bei weitem nicht rein. Neben der hellen Kernregion hin zu M110 war
    ein dunkles Band zu erkennen, zu M32 hin fiel die Helligkeit dagegen gleichmäßig
    ab, die aber noch in der M31 eingebettet sichtbar war.


    Dann war M27, der Hantelnebel an der Reihe:
    im 20 mm Widescan (95X) zeigte er deutlich die "Ohren" wogegen er im 7mm fast
    das gesamte Blickfeld ausfüllte und noch etliche Sterne im Nebel zeigte.


    M15, Kugelsternhaufen im Pegasus:
    Im 30mm Rodenstock Okular (64X)das hier bei F/5 schon deutliche Koma am Rand zeigt
    ist der Sternhaufen bereits bis fast ins kompakte Zentrum aufgelöst, im 7mm ist
    der Anblick spektakulär: tausende Sterne vom Blickfeldrand bis ins dichte aufgelöste
    Zentrum, so muss ein Kugelhaufen aussehen.


    OIII-Filter ins 40er und zu den Cirrusnebeln im Schwan:
    NGC6960, wie die Schwinge eines Vogels zieht sich der langestreckte gebogene
    Supernovarest durch das gesamte Blickfeld, im Nebel sind viele faserige Strukturen
    zu sehen, am einen Ende gabelt er sich und franst aus, das andere Ende läuft spitz
    zu, der 4m22 helle Stern 52 Cygni stört nur leicht.
    Gegenüber des Bogens knapp 3° weiter östlich ist NGC6992 zu finden.
    Die filamentartige Struktur des Nebels tritt hier noch deutlicher in Erscheinung, ein
    schöner Anblick, der Nebel ist enger gebogen als NGC6960 und fächert sich an einem Ende
    in viele kleine Nebelfetzen auf.


    Jetzt will ich es aber wissen: NGC7000, Nordamerikanebel
    40er Pentax mit OIII bleiben drin
    Ein kleiner Schwenk knapp in die Nähe Denebs und ich staune nicht schlecht, meine
    Erwartungen wurden schlichtweg übertroffen. Bisher hatte ich gelesen das dies ein
    schwieriges Objekt sei und meist nur der Bereich um "Mexico" einigermaßen sichtbar
    ist, nicht jedoch mit diesem Rohr unter diesem Himmel: Der Nebel ist riesig, 2
    Blickfelder groß gut gegen den Milchstrassenhintergrund auszumachen und von zahlreichen
    Sternen durchsetzt. Der Bereich des "Golfs von Mexico" ist geradezu scharf zum angrenzenden
    Himmel, 2° weiter nörlich verliert sich der Nebel in der Milchstrasse.


    Kurz darauf begann die Dämmerung im Osten und Saturn zeigte sich zwischen den Plejaden
    und Venus, aufgrund der immer noch miserablen Seeingverhältnisse und nur ca 15-20° Höhe
    war er aber kein lohnendes Objekt: Ich konnte 5 Monde ausmachen, auch die Cassiniteilung
    war da, aber alles noch recht unscharf - da hatte ich ihn im 15er ein paar Tage vorher
    schon besser gesehen. Das Rohr kann bei entspechenden Verhältnissen einiges mehr.
    Um halb 5 packte ich meinen Krempel zusammen und steuerte heimwärts in der Gewißheit
    einen neuen brauchbaren Beobachtungsplatz gefunden zu haben, an dem ich mit meinem 15er
    bestimmt noch viel Freude haben werde


    Astronomische Grüße





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    Roland http://www.bunt.com/~rherrman/