Beiträge von Gast00315 im Thema „RCX400“

    Günther,


    Deine Dobson-Erfahrungen in Ehren, aber hier verfehlst Du das Thema.


    Ritchey-Chretien-Optiken (bzw. die Meade´sche RCX-Variante) sind ausgesprochene Photooptiken, d.h. werden in erster Linie für die Astrophotographie eingesetzt. Da hilft das Dobson-Prinzip nun wirklich nicht weiter, da muss eine stabile Montierung d´runter.


    Gruß
    Stefan


    http://www.astromeeting.de

    Tassilo,


    vielen Dank für Deine 'Einmischung' hier im Thread! [:)]


    > Bis jetzt haben wir keinene Hinweis darauf, daß sich so etwas von
    > den Stückzahlen her rechnen würde


    Schade. [xx(] Ich hätte zu gerne einmal eine RCX Optik ausprobiert. Wenn die Leistung stimmt, würde ich sogar eine kaufen wollen, allerdings nur den OTA, wie angedeutet.


    Gerade bei den größeren Modellen würde ich vermuten, dass insbesondere 'ernsthaft interessierte' Astrophotographen als Zielgruppe in Frage kommen. Die haben aber meist schon eine stabile Montierung bzw. stellen sich ihre Ausrüstung gerne individuell zusammen. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Komplettangebot mit Gabelmontierung dem Verkauf bei dieser Klientel eher im Wege steht. Und dass sich ein Einsteiger gleich ein größeres RCX kauft, wird vielleicht auch die Ausnahme bleiben.


    Ich warte auf jeden Fall einmal, was passiert und ob nicht doch eines Tages der Tubus getrennt verkauft wird. [:p]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Thomas_Stelzmann</i>
    <br />Anscheinend haben wir wirklich Glück gehabt mit den Montierungen, möglicherweise handelt es sich um unterschiedliche Baureihen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Thomas und alle Mitleser(innen),


    an unterschiedliche Baureihen will ich nicht so recht glauben... [;)]


    Bei allem Eifer und unter Zeitdruck habe ich vergessen, die guten Eigenschaften zu erwähnen. Das sei hier mit Reue nachgeholt:


    1.) Mein LX-200 (SC, 10" F/10) hatte eine brauchbare Optik
    2.) Mein LX-200 war nie defekt
    3.) Das GOTO meines LX-200 funktionierte sensationell gut. Selbst auf dem winzigen Chip einer StarlightXpress MX-5 (!) und MX-7 war das Objekt selbst nach einer 'Fahrt' über den halben Himmel oft in der Mitte des Chips, zumindest aber immer AUF dem Chip! Genial! Ehrlich: Das vermisse ich heute (ein wenig).


    Dennoch mein Fazit:


    Für visuelle Zwecke - so würde ich das heute sehen - ist das eine ganz prima Sach´. Wenn man davon absieht, dass es für manche eine 'Viecherei' ist, die schwere Einheit aus Gabel und Tubus auf die schräge Polhöhenwiege zu setzen. Visuell würde ich daher eine alt-azimuthale Aufstellung wählen.


    Die Tracking-Genauigkeit in der Stundenachse reichte nicht aus, um sauber nachgeführte Langzeitbelichtungen bei F/10 zu machen - auch nicht nach einer PEC-Korrektur. Mit F/6.3 ging es dann leidlich, F/3.3 war ok. Die 'Super'-Polhöhenwiege verstellt sich, wenn man die Klemmschrauben anzieht, um die Wiege in ihrer Position zu fixieren. Damit wird eine gute Einnordung zum Glücksspiel (was ist daran 'Super'? [:D]). Mit etwas Training bezüglich dieser Unzulänglichkeiten und ein paar Workarounds geht es dann.


    Ohne Übertreibung: Damals war ich drauf und dran, die Astrophotographie aufzugeben, weil sich der Spaß-Faktor in Grenzen hielt. Das änderte sich schlagartig mit der Anschaffung einer GP-DX!


    Gerne konzidiere ich, dass ich seinerzeit noch wenig Erfahrung mit der Astrophotografie hatte. Unwissenheit und falsche Anwendung kann zum Mißerfolg beigetragen haben. Doch gerade für Einsteiger ist es meines Erachtens ein großes Hindernis, wenn außer den tausend Sachen, die bei der Astrophotographie eine Rolle spielen, auch noch gerätetypische 'Eigenheiten' bewältigt werden müssen.


    Wäre mein eigener 'Werdegang' ein Einzelfall, würde ich das alles gar nicht verbreiten. Doch zahllose andere Beispiele zeigen mir, dass es vielen Sternfreunden ähnlich ergangen ist. Ein gegenteiliger Fall ist mir nie bekannt geworden.


    Noch einmal zum Mitschreiben: Ich habe nichts gegen Produkte eines bestimmten Herstellers und auch nichts gegen gabelmontierte, langbrennweitige Instrumente. Doch wenn photographisch optimierte Instrumente (RCX!?) in einer Gabel montiert werden, die von der Mechanik den LX-200-Gabeln entspricht, dann halte ich das für keine gute Idee. Aber wer weiss, vielleicht habe ich Unrecht. Hoffentlich... [:)]


    Allerbeste Grüße
    Stefan

    Hallo Ata & Thomas,


    ich kenne die Gabelmontierung der RCX400-Geräte nicht und kann nur für die LX-200-Serie sprechen.


    Da ist es in der Tat so, dass weder die Stabilität, noch die Präzision der Nachführung dazu geeignet erscheinen, langzeitbelichtete Astrophotos mit langen Brennweiten zu gewinnen. Zudem sind die Montierungseinheiten, wenn sie schräg auf der Polhöhenwiege aufgesetzt werden, ziemlich schwingungsanfällig.


    Alle (!) mir bekannten Astrophotographen, die mit einer solchen Gabalmontierung begannen, haben mittlerweile auf eine stabile deutsche Montierung gewechselt oder tragen sich mit dem Gedanken, das zu tun (Meinereiner eingeschlossen).


    Von den Problemen, eine solche Gabel einzunorden, wollen wir erst gar nicht reden.


    Die Tauglichkeit für die Astrophotographie von solchen preiswerten Gabelmontierungen (herstellerunabhängig) darf also sehr wohl angezweifelt werden. Ein RCX-Gerät wird für mich erst interessant, wenn ich den Tubus solo kaufen kann. Der Tubus mit Gabel: Nein danke.


    Anm.: Das ist meine persönliche Sicht der Dinge, begründet auf eigenen Erfahrungen, die mich viel Zeit, Nerven und Lehrgeld gekostet haben.