Beiträge von Astro_Ehingen im Thema „Was bringen die Kalibrierbilder in Anwendung wirklich ?“

    So vor ein paar Stunden habe ich meine Kamera die Canon R7 mit verschiedenen Belichtungszeiten und ISO - Werten getestet und das Ergebnis in einer Datei zusammen gefasst. Was mich überrascht hat, dass Belichtungszeiten von 30 Sek - unter ISO 1600 nicht optimal ist. Wobei erst ab einer längeren Belichtungszeit und steigender ISO-Zahl sinkt das Rauschen enorm, wobei dies normalerweise bis zu ISO 10000 nicht der Fall ist, bei anderen vergleichbaren EOS von Canon. Denke bei älteren Modellen verhält sich das Rauschen ganz anders.

    Nun möchte ich noch erfahren, wie viele Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten und ISO-Werten das beste Masterdark ohne Banding erzeugt wird.      


    ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................


        


    Hallo Manfred,

    dieses "Banding" kenne ich von meiner früheren Canon 550d auch. Das ist das typische Canon Banding, ein bekannter Chipfehler, den andere Hersteller nicht haben und Canon lange Zeit nicht in den Griff kriegte. Das betriff die Modelle unterschiedlich, bei einer 1000D, die ich mal hatte, ist mir das nicht aufgefallen. Bei meiner aktuellen Canon 6D ist das auch nicht so auffällig.

    Da gibt es viel Literatur zu. Ich erinnere mich auch an einen Test von Daniel Nimmervoll dazu mit unterschiedlichen Modellen. . Dagegen half mir ein hohes iso 3200 . Aber das muss man probieren


    CS Peter

    Hallo Peter,

    Ja die Seite von Daniel habe ich auch gelesen, er spricht von der Dual Pixel RAW Funktion die aktiviert ist, aber bei meiner leider ist sie nicht aktiviert. Denke mal das ist bei allen diesen Canon der Fall mit dem Banding, werde mal ein paar andere ISO-Werte testen und sehen wie das sich verhält. Auch alle Stufen bis ISO 25600 mal beurteilen.

    So nun wollte ich einen anderen Weg versuchen, habe das alles in Siril umgewandelt und gestackt. Dort in dem Programm gestretcht. Was mir bei 1600 ISO und 30 Sekunden Belichtungszeit auffällt, ist dass bei 10 Aufnahmen, 20 Aufnahmen, 30 Aufnahmen ein Banding in den Aufnahmen zu sehen ist und das bei jeder Serie stärker hervor kommt. Stack Fehler oder falsche Einstellung in Siril?
    Vielleicht rauschen kurz belichtete Aufnahmen stärker und das Banding kommt bei bis zu 30 Darks stärker zum Vorschein. Mal länger testen und diese dann vergleichen. Ach habe die 200 % Ansicht in PS gewählt, Rauschmuster ist trotzdem nicht besser.



    ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

    200 %


    Hallo Roland,
    So einfach ist das nicht, weil jedes Programm eine Aufnahme eines einzelnen Darks hier, als Beispiel anders darstellt. In Photoshop mit der Gradationskurve bekommt man ein sehr seltsames Muster dargestellt. Habe eine Aufnahme eines Darks in verschiedenen Programmen geöffnet wie, Fitswork, Siril und in Photoshop.

    Da ist es schon mal sehr schwierig diese zu beurteilen.



    Also in Photoshop weiß ich nicht wie man diese beurteilen kann, da über weder über die Gradationskurve, noch über Tonwertkorrektur, Belichtung, und andere so annähernd wie das in Fitswork das einzelne Bild als Fits-Datei geöffnet wurde. So ein Stretch kann nur über Siril erfolgen und in einem andern Programm dies zu bewerten.

    hat schon einmal jemand solche Gradienten in seinen Darks beobachtet? Ich habe gerade gesehen, dass Peter PeterBez gerade auch Flecken entdeckt hat.

    Ja das ist ein Ansatz den man mal überprüfen sollte bei den Darkaufnahmen. Das hängt auch davon ab, mit welchen Gain oder ISO die Aufnahme gemacht wurde, zudem das Ausleserauschen der Kamera mit einbezogen wird, also welche Kombination von Gain und Belichtungszeit. Wenn man die Sensordaten der Kamera kennt, oder ermittelt hat - kann man hier mit mit der besten Einstellung Versuche mit unterschiedlichen ISO-Werten anfertigen. Da diese auch bei einer höheren ISO z.B. bei einer DSLR auftreten - da hier das Bildrauschen dann stärker ausfällt. Wenn diese Flecken wirklich vorhanden sein sollten, kann man diese auch sichtbar machen, aber mit welchem Programm ist das dann das Beste diese darzustellen.

    Rauschen hängt noch von anderen Faktoren ab: >>>> Sensor-Rauschen <<<<<

    Hallo zusammen,

    wie wahrscheinlich ist denn für so einem Befund auch bei 300s evtl. ein Lichteinfall ... trotz Telekopabdeckung (Deckel plus Stoffkappe oben und unten (beim Newton), durchs Okular, Filterrad ? etc.

    Habe bei meiner ZwoAsi 1600 MM jetzt auch so komisch fleckenhafte Darks mehr im Zentrum als am Rand.


    CS Peter

    Wenn man Darks trotz Deckel oben und Stoffabdeckung unten am Tage diese macht, kommt trotzdem Licht rein. Wenn diese in einem Raum gemacht werden, muss dieser völlig dunkel sein, wobei gesagt dieser nie am Tage dann dunkel erscheint. Ich habe mal Darks am Tage gemacht ohne diese Raumabdunklung und es kam Licht rein. Bei DSLR kommt noch ein Rest wo Licht durch den Sucher rein kommt. Also ist es besser die Darks immer bei Nacht zu machen, dann ist es dann möglich dass hier kein Licht rein kommt. Aber wenn Störquellen wie Beleuchtung in der Nähe ist, muss man das trotzdem noch einbeziehen, dass ein geringer Teil mit in Bild rein kommt.

    So heute Mittag habe ich eine Sensor Analyse mit SharpCap 4.1 mit meiner Canon R7 ausgeführt und interessante Ergebnisse meiner Kamera erhalten, wie sich das Rauschen der einzelnen Bildern verhält, also jeder ISO - Wert von 100 ISO bis 25600 ISO alles mit unterschiedlichen Belichtungszeiten berechnet. Das Ganze hat so etwa fast zwei Stunden gedauert, es sind 1300 Bilder ausgewertet worden die im RAW-Format auf der Festplatte gespeichert worden sind. Erstaunlich ist das das Bildrauschen bis 1000 ISO am stärksten ist und danach abnimmt. Also ab ISO 1600 bis 25600 nimmt das ab. Aber denke mehr als 3200 ISO bei Langzeitaufnahmen ist wohl nicht zu empfehlen. Der Dynamik Umfang ist unter 1000 ISO am besten, je höher die ISO einstellt ist, desto mehr nimmt dieser ab.


    Wie sich nun das Rauschen der einzelnen Bildern verhält, kann man nur auswerten und dies berechnen lassen. (Da ich nun die Daten von der Kamera habe) Nur so kann man den richtigen SNR-Wert einer Aufnahme bestimmen und diese auf bestimmte Anzahl von Aufnahmen hoch rechnen lassen.







    Das in der Datei kann ich erst ausführen, bei gutem Wetter und verschiedene Belichtungszeiten und ISO-Werte eines Objektes.

    Ja das geht nur über Messen der einzelnen Bildern mit Berechnung über eine Excel-Tabelle (Seite hier schon genannt) und das Auslesen des Rauschverhalten der Kamera das ermittelt werden muss. (Hatte gestern Probleme, Kamera ließ sich nicht mit SharpCap 4.1 verbinden - falsches USB-Kabel) Dabei muss auch der Himmel mit einberechnet werden. Auswertung erfolgt erst wenn es wieder klar werden sollte.

    Also hat der Himmelshintergrund von wo man eine Aufnahme eines Objektes erstellt, (Land oder Stadt) einen negativen oder positiven Einfluss das Rauschen durch den Himmelshintergrund auf das S/N-Verhältnis des gestackten Bildes.


    mehr darüber - Signal Rauschen


    Hier zu gab es mal eine Datei mit dem man aus den Aufnahmen (Light, Dark, Bias) die Statistiken aus der Aufnahme heraus lesen kann, und somit wie auf der Seite das errechnen kann.

    Also ist die Belichtungszeit für den jeweiligen Ort ein Kriterium wie sich das Rauschen auf die Aufnahmen auswirkt. Natürlich hängt es auch von der Kamera ab, indem man das Objekt fotografiert hat.

    Ein letztes Bild: Lights korrigiert mit Masterflat und BIAS, Mastflat korrigiert mit BIAS - keine Darks.

    Hallo Andreas,


    Ja diese Aufnahme ist deutlich ruhiger als das die Aufnahme mit "Mit Darks korrigiertes Masterflat, Masterdark. Kein BIAS. Der Unterschied zum unkalibrierten Bild oben ist eklatant."

    Dabei ist in der zweiten Aufnahme der Hintergrund deutlich nicht gleichmäßig. Aber ich denke das Seeing hat auch einen großen Einfluss auf die Aufnahme, wobei der Standort wo man die Aufnahme macht, viel ausmacht. (Später näheres dazu - bin noch Daten sammeln)


    Habe bei meiner Canon R7 einige Testaufnahmen mit Darks mit unterschiedlichen Belichtungszeiten erstellt, wobei diese bei Raumtemperatur entstanden sind.


    Das ist sicher auch vom seeing und anderen Faktoren abhängig

    Ja diesen Einfluss auf die Erstellung von den verschiedenen Kalibrier-Bilder hat keiner noch in Betracht bezogen, wobei das in der Praxis noch nicht belegt ist, also durch Vergleichsaufnahmen von einen Objekt zu unterschiedlichen Jahreszeiten und gleichem Bildausschnitt. Und das hängt auch noch vom Kameramodel ab, da altere deutlich stärker rauschen als neuere und verbesserte Prozessoren in den Cameras. Vielleicht gibt es eine Seite die das mit der Auswirkung vom seeing und anderen Faktoren schon mal genauer unter die Lupe genommen hat.

    daher verwenede ich grade bei langen Belichtungszeiten (> 300 Sec) mindestens 25 Einzelaufnahmen für ein Masterdark. Für Flats meist 25 für ein Masterflat.

    Ich würde mal behaupten, dass die Verwendung eines einzigen oder sehr wenigen Darks bei den heutigen extrem rauscharmen Kameras gar nichts bringt....

    Ja da bin ich auch der Meinung, dass unter 30 Stck nicht viel bringt. 30 in der Anzahl sollten es dann schon sein.

    Kalibrierung mit Darks machen Sinn bei langen Belichtungszeiten und wenn die Temperaturen der Lights und der Darks nahezu gleich sind (auch wenn Anwendungen "Optimierungen" bei gröberen Temperaturdifferenzen versprechen). Ich arbeite immer mit Darks (und bei Mono Cam mit BIAS), aber ja, Kameras werden besser, Rauschen sinkt, mglw. geht's auch ohne Darks. Wenn ich ein 900sec Bild mit einem Dark kalibriere, dessen Temperatur +/- 10° vom Light abweicht, sehe ich das sofort.

    Ja das wird wohl als Empfehlung die Erstellung von Darks dann sein, wenn man länger belichtet. Die Sensor Temperatur wird nie gleich sein, da bei den Darks dann diese dann höher sein können. Im Sommer bei warmen Temperaturen, wird man das deutlich beobachten können, dass diese dann auch stärker ausfallen.

    Bin da auf ein interessantes Video gestoßen, wobei ich immer gedacht hatte ich brauche zu meinem Lights, noch Darks, Bias und Flats.
    Es kommt darauf an, mit welcher Kamera die aufgenommen werden. Die ist bei jeder Kamera unterschiedlich und je nach Belichtungszeit. Bei DSLR oder spiegellose Systemkamera kann ich die Darks weglassen, da ja schon die anderen in den anderen enthalten sind.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.