Beiträge von engineer im Thema „"Unmögliche Galaxie" entdeckt“

    "Jenseits des bisher Bekannten" oder "Jenseits des momentan Erklärlichen" wäre die seriöseste Form der Darstellung.

    Was die Ineinklangbringung mit unserem bisherigen Wissensstand angeht, bin ich in Radioastronomie nicht bewandert genug, um das zu beurteilen, muß aber aus anderen Bereichen entsprechend mutmaßen, dass da auch Meßfehler eine Rolle spielen. Und ja, unsere Modelle dessen, was am Anfang passiert ist, sind noch viel zu ungenau, daher darf man davon ausgehen, dass da noch große Korrekturen kommen, in den nächsten Jahrzehnten. Wenn man allein mal in Betracht zieht, wie "jung" die Erkenntnis bez des Vorhandenseins von großen Massen dunkler Materie ist, dann muss allein deshalb schon infragegestellt werden, ob wir die Ausdehnung des Universums wirklich richtig berechnen und überhaupt ein realistisches Alter bestimmt haben. Streng genommen wissen wir ja praktisch nichts. Wir haben keine Ahnung, wieviel Materie es überhaupt gibt. Wenn man sich anschaut, was man mit dem Webb-Teleskop Neues gefunden hat ... da muss man annehmen, daß man in 20 Jahren mit dem dann neuen Tele nochmal mehr Galaxien findet.

    Und man muss auch unterstellen, dass man stetig Hinweise auf neue, ältere Onjekte findet, was nicht ungewöhnlich ist:

    Beispiel: In der Anthropologie hat man sich ja unlängst davon verabschiedet, daß alle Menschen auf eine ostafrikanische Urmutter zurückgehen, die vor rund 250.000 Jahren gelebt haben soll, nachdem man die Bedeutung der Funde von Djebel Irhuod erkannt hat. Addiert man gedanklich noch weitere, nicht bekannte Funde, die es geben muss oder geben könnte, dann sind die Menschen so wie wir sie kennen, wahrscheinlich 50% älter, als man bisher glaubte.

    Rechnen wir fürs Universum 25%, dann passt alles ins Bild :)