Beiträge von Yorick im Thema „Einsteigerberatung“

    Einen Kugelausschnitt-Wackeldackel mit unvergüteter Korrekturlinse loben Hersteller und Händler hoch genug, brauchen wir nicht auch noch. *find*

    Natürlich nicht, da stimme ich dir voll zu. Und dass sich so viele hier so ins Zeug legen, um Neulinge vor solchen krassen Fehlkäufen zu bewahren, ist super.

    Wo es wohl zu viel wird, ist, wenn dann Threads von Anfängern zu einer Fachbegriffschlacht werden, der ich bspw. mit meinem in vier Jahren angelesenen und zum Teil auch selbst erfahrenen Basiswissen nicht mehr folgen kann. Oder wenn recht schnell der Begriff "Hobbykiller" verwendet wird. Ich habe selbst mit einem billigen Kaufhausrefraktor angefangen. Den Mond zu sehen, die Jupitermonde und - mehr erahnt als gesehen - den Saturnring war auch durch das wackelige Gerät einfach unglaublich. Deswegen sollte man Neulingen nicht zu solchen Geräten raten, aber gerade wenn jemand so etwas schon hat, wird es oft schlecht geredet, statt aufzuzeigen, was es vielleicht doch leisten kann. Aber das ist zugegeben etwas, was ich weniger hier im Forum erlebe als eher in einschlägigen Gruppen auf Facebook, wo es dann schnell heißt, dass man das neugekaufte Teleskop am besten direkt in den Müll werfen soll. Sowas hilft halt keinem weiter.

    Und er weiß hoffentlich, wo genau er fragt, einem Forum mit Cracks. Leute, die das Teleskop nach drei Versuchen in den Schrank stecken, bei ebay verticken oder zurücksenden, nach deren Rat fragt er eher nicht.

    Mittlerweile bin ich in die Materie weit genug eingearbeitet, um zumindest zu verstehen, wie hoch das Niveau der User hier, die du so schön "Cracks" nennst ;) , ist. Am Anfang war mir das nicht klar. Mir war nicht bewusst, wie extrem die Spezialisierung in die Bereiche "visuell" und "Fotografie" sein kann. Und dann nochmal in Untergruppen dieser Hauptgruppen (Planeten, Deep Sky, Sonne etc.) Oder wie komplex und umfangreich auch Amateur-Setups sein können und wie hoch die persönlichen Anspürche daran (Farbreinheit; Randschärfe; exakt Nachführungen etc.). Und schon gar nicht war mir klar, was das dann auch kosten kann.

    Für mich waren naiverweise "Cracks" Leute, die halt ein Teleskop zu Hause stehen haben, vermutlich größer und teuerer als das, was ich mir am Anfang so für mich wünsche, und damit abwechselnd ein paar Planeten und ein paar Nebel ansehen. Tagsüber packen sie einen Sonnenfilter drauf und schauen sich Sonnenflecken an. Alles was mit teuren Montierungen, mit Nachführungen, mit Schmalband- und Breitbandfiltern etc. zu tun hat, habe ich als "Extremfälle" gesehen, die schon sehr weit in Richtung "Profi-Setup" gehen.

    Jetzt weiß ich es besser und versuche bei Fragen hier im Forum, meine eigene Ausgangslage und meine Erwartungen / Ansprüche so genau wie möglich zu artikulieren, damit die vielen erfahrenen User ("Cracks") hier, die sich viel Zeit nehmen und viel Mühe machen, Leuten wir mir zu helfen, auch zielgerichtet antworten können.

    Dieses Verständnis dafür, wer hier so schreibt bzw. was der Hintergrund der Stammuser ist, kann man aber von jemandem, der "sich schon immer für den Himmel interessiert hat" und sich "jetzt endlich mal ein Teleskop anschaffen möchte", meiner Meinung nach nicht unbedingt erwarten. [EDIT: Das "nicht" hatte ich ursprünglich vergessen; es ist aber für die Aussage nicht ganz unwichtig ;) )


    Wenn dann gut geimeinte Ratschläge verpuffen und neu angemeldete User aufgrund der Überforderung nicht mehr reagieren, ist das zum einen schade für die interessierten Neulinge, aber auch für die erfahrenen User, die sehr viel Zeit in ihre Antworten investieren.

    Interessant finde ich an dem Bild auch, dass der 60mm Refraktor und der 150mm Reflektor beinahe die gleiche Brennweite haben, das Bild beim Newton aber so viel größer ist. Ebenso, dass der 900mm Newton trotz deutlich größerer Brennweite ein kleineres Bild ergibt als der 150mm Newton.

    Ich dachte immer, die Brennweite bestimmt (gemeinsam mit dem Okular) die Vergrößerung? Oder habe ich hier einen Denkfehler?

    ...das kann man machen, wenn man genau weiß was man braucht o. will u. der monetäre "Untergrund" entsprechend vorhanden ist.

    Volle Zustimmung.

    Ich glaube, viele Tipps kommen aus der sehr verständlichen Haltung "Wenn ich damals schon gewusst hätte, was ich heute weiß, dann hätte ich...", aber dabei vergisst man vielleicht häufig, dass zu dem "was ich heute weiß" auch gehört, dass man weiß, dass man auf Dauer bei dem Hobby bleiben wird und auch, dass man weiß, wie viel Geld man in Zukunft bereit sein wird, dafür zu investieren.

    Ich glaube, beides kann man von jemandem, der sein erstes (oder zweites) Teleskop kaufen möchte, nicht wirklich erwarten.

    gerade als Anfänger hilft etwas mehr Öffnung ungemein - mit meinem 14" geht das Finden einfach viel einfacher als an meinem Einsteigergerä

    Das finde ich interessant. Ich meine, natürlich macht das irgendwie Sinn, gleichzeitig mache ich als Anfänger die Erfahrung, dass es mir bessere Beobachtungsbedingungen (dunklerer Ort; mehr Öffnung) oftmals schwerer machen, mich am Nachthimmel zu orientieren. Die Vielzahl an Sternen, die ich sonst nicht sehen kann, erschlägt mich einfach, und dann noch ein Blick durchs Okular, wodurch ja gerade bei großen Öffnungen nochmal viel mehr Sterne zu sehen sind, lässt mich dann ganz orientierungslos zurück.

    Das ist jetzt eher eine Beobachtung zur konkreten Aussagen, nicht als Widerspruch oder als Plädoyer für kleinere Öffnungen oder so zu verstehen.