Beiträge von Lars73 im Thema „Zentrum Katzenaugennebel NGC 6543 kurzbelichtet -240.000frames“

    Hallo Markus,


    da hast du wirklich einen enormen Aufwand betrieben, gerade auch bei der Verarbeitung. Wer sich mal mit der Kurzbelichtungstechnik befasst hat wird das einschätzen können.

    Aus meiner Erfahrung an diesem Objekt kann ich empfehlen, mit der Belichtungszeit noch weiter herunterzugehen, wenn es um eine möglichst hohe Auflösung geht.

    Dafür zunächst eine Aufnahme, die ich für eine Referenz bei 10" Öffnung halte:

    NGC 6543 - Cat's Eye Nebula (core)

    Łukasz Sujka hat am 10" Newton bei f4 alle Kanäle 1 sec belichtet. Der Nebel bekommt hier die reale netzartige Struktur, d.h. auch die bei geringerer Auflösung "durchgehenden" hellen Linien lösen sich in Details auf. Fraglos ist die Aufnahme bei sehr gutem Seeing entstanden.


    Mein eigener Versuch am AOM-Refraktor 160/1600 ist schon eine Weile her:

    NGC6543 - Versuchsaufnahme mit hoher Auflösung

    Damals habe ich eine Hubble-Aufnahme zum Vergleich herangezogen und fand eine gute Übereinstimmung mit den Details. Das netzartige Erscheinungsbild kommt heraus. Die Belichtungszeit in der Luminanz hatte ich mit 0,2 sec möglichst kurz gewählt. Für Autostakkert reichten zum Glück zwei erkannte Sterne. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß ich an mehreren Abenden das Katzenauge umsonst eingestellt habe, weil auf dem Bildschirm nur flimmernder Matsch erschien und eine Aufnahme keinen Sinn hatte. Es ist im Grunde wie bei Planetenaufnahmen.


    Mit 16" Öffnung würde ich mit einer Belichtung von vielleicht 0,1 sec experimentieren.

    Natürlich wird es dann schwieriger mit den weniger hellen Partien, aber bei gutem Seeing ist eine starker Detailgewinn gegenüber 1 sec und länger zu erwarten.


    Gruß Lars