Beiträge von Apofreund im Thema „Fernglas für die astronomische Beobachtung“

    Hallo Alex und Mario,


    ich habe das Parallelogramm von Orion. Der Drehteller wird mit 3/4" direkt auf den Stativkopf geschraubt - ohne Neiger oder Kugelkopf. Die würden das Ganze mechanisch nur labbrig machen.

    Das dürfte bei der Lacerta sicher das gleiche Prinzip sein...


    Grüße

    Wolfram

    Servus Christoph,


    volle Zustimmung; im Liegen Beobachten habe ich immer Sommer auch schon oft gemacht mit Liegestuhl und 10x50, das sich so ziemlich ohne Wackeln halten lässt. Dann im Wechsel mit freiäugigem Sehen Genuß pur; ich bin bei der Gelegenheit auch schon ab und zu sehr tiefenentspannt eingeschlafen; irgendwann aufgewacht und wieder den Sternhimmel über mir gehabt - ein Traum!

    Nur Deine Auflagetechnik geht bei mir nicht; ich muß mit Brille glotzen, weil die Dioptrieneinstellungen an den Gläsern um's A....lecken nicht meine Fehlsichtigkeit ausgleichen können.

    Im Liegen Beobachten hat jedenfalls seinen ganz eigenen Reiz. Sehr guter Hinweis von Dir für diesen Austausch.


    CS Wolfram

    Hallo Stefan,


    Du hast hier schon viele gute Antworten auf Deine Fragen erhalten.

    Ich sehe es auch wie meine Vorredner. Ein Fernglas ist gewiß kein Ersatz für die teleskopische Beobachtung, sondern als Ergänzung dazu sinn- und spaßvoll und kann als eigenständige Beobachtungsdisziplin gelten.

    Ich selber sehe die Freihandbeobachtung bereits ab 10x kritisch, weil der Wahrnehmungsverlust durch das mitvergrößerte Gewackel sehr deutlich wird. Deswegen wird dafür regelmäßig empfohlen, das Glas auf ein Stativ zu setzen!

    Das alleine reicht noch nicht, wenn die Körperlage nicht stabil ist. Daher sollte man auch eine Sitzgelegenheit haben.

    Je weiter man sich in Richtung Zenit bewegt, umso unbequemer wird die Kopfhaltung, was die Halswirbelsäule ohne Unterstützung mit einem mehr oder weniger diskreten Knirschen und Knacken quittiert. Das ist ungesund und ermüdet sehr schnell. Von entspannter Beobachtung kann dann nicht mehr die Rede sein.

    Wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, gibt es Ferngläser oder Binos mit 45, 60 oder sogar 90 Grad Einblick. Die Geräte sind sehr empfehlenswert, aber auch relativ bis sehr teuer.


    Ich habe mir vor etlichen Jahren eine Parallelogramm-Montierung gegönnt, die auf ein Fotostativ gesetzt werden muß.





    Die Blickrichtung geht auch mit einer Verstellung der Einblickhöhe nicht verloren und man kann sich quasi unter das Gerät setzen, ohne mit irgendwelchen Stativbeinen oder Säulen in Konflikt zu kommen.

    Zenitnahe Beobachtung sind mit Geradeinblick immer beschwerlich. Aber so bis ca. 75 Grad kann ich auch mit diesem Setup noch kommod beobachten. Daher kann ich diese Monti nur empfehlen.


    Und für Deine teleskopische Beobachtung nimm Dir Zeit und Geduld. Mit einem Peilsucher und geringer Vergrößerung im Teleskop sollte das Auffinden von Objekten erfolgreich möglich sein.


    Der Blick durch's Teleskop ist durch nichts anderes ersetzbar...


    VG Wolfram