Beiträge von Niklo im Thema „Teleskop vom Balkon betreiben?“

    richtig mein kopf weiß echt nicht mehr wo er steht :) :) :) ich will nur einfach auf dem balkon in den himmel schauen und beobachten und das ohne viel arbeit (wenn es geht) also rockerbox raus rohr druff warten und schauen :P :) so oder so ähnlich

    Hallo Bernd,

    eine Verwirrung war nicht beabsichtigt und meine Empfehlung war auch ein 6" Dobson für Dich. Zur Justageanleitung habe ich Dir im Nachtrag etwas geschrieben. Die Hauptspiegeljustage ist relativ einfach und die Fangspiegeljustage sollte eher selten nötig sein. Sie ist aber mit der Beschreibung auch gut machbar.

    Mit der Größe von dem Dobson kann ich es nicht so gut einschätzen. Eigentlich sollte ein 6" f/8 noch gehen. Der Newton ist 110 cm bis 115 cm lang aber durch den geringeren Durchmesser etwas weniger sperrig wie ein 8" f/6 und sollte bei 1,5 m breitem Balkon gehen. Es gäbe auch die 6" f/5 Dobson oder halt ein 6" f/6 mit einer Selbstbaurockerbox.

    Soviel derweil.

    Servus,

    Roland

    Ich könnt jetzt sagen, dass es mit der Kombination von Justage des Haupt- und Fangspiegels und Tubusseeing schnell geht, dass ein 6" Newton unter das Auflösungsvermögen eines 80 mm FHs fällt. ;) Es gäbe sogar Videos dazu, aber das alles tät vom Thema wegführen und bringt dem Threadstarter nichts.


    Man kann die Newton Justage lernen. Meistens ist nur der Hauptspiegel zu justieren, wobei dieser der für die Justage einfachere Spiegel ist.


    Zurück zum Thema. Ein guter langbrennweitiger FH Achromat mit 3 Zoll bis 4 Zoll Öffnung ist am Mond und bei den hellen Planeten nicht zu unterschätzen, aber wo bekommt man so einen für wenig Geld zusammen mit Montierung. Da braucht man schon Glück am Gebrauchtmarkt. Die Fraunhofer Refraktoren mit 76/1250 oder 80/1200 zeigen nur einen dezenten Farbfehler und es fällt an hell-dunkel Kanten am Mond oder an Venus und Jupiter ein dezenter Farbsaum auf, der den Kontrast aber nur relativ leicht veringert und die Farbtöne leicht verändert. Bei noch kleineren Öffnungen und ähnlichen Öffnungsverhältnis ist der Farbfehler sogar noch geringer so dass er an einem 60/1000 oft nicht mehr auffällt. Die Auflösung ist bei 60 mm noch etwas geringer wie beim 80 mm Refraktor, aber auch da geht etwas am Mond und auch ein bisserl an Mars, Jupiter, Saturn und Venus.

    Ein kleiner ED Refraktor oder APO wäre auch möglich und hätte durch kürzere Brennweiten und 2" Okulare weitere Vorteile, aber man wäre schnell außerhalb des Budgets. Beim APO ist und Spiegelteleskop ist visuell kein Farbfehler sichtbar außer die Farbsäume durch die atmosphärische Dispersion bei Objekten, die tief am Himmel stehen. (Eine Möglichkeit diesen atmosphärischen Farbfehler zu entfernen wäre ein ADC).

    Durch die relativ hohen Preise bei APOS und das geringe Budget würd ich Spiegelteleskope in Betracht ziehen. Ich hab daher einen 6" f/8 Dobson als Vorschlag genannt. Es wird von anderen auch ein 5" Mak genannt. Wenn man basteln kann und will könnte man z.B. auch einen 6" f/6 Newton kaufen und daraus einen kleinen Dobson für den Balkon bauen.

    Jetzt kommt es auf den Bernd als Einstiegsinteressent darauf an, was ihm wichtig ist und was ihm gefällt ...


    Nachtrag: Jetzt haben sich unsere Antworten überschnitten. Eine für mich gute Justageanleitung ist auf Justageanleitung zu finden. Als Einblickzentrierhilfen und zur Justage wäre das Billigste z.B. eine 1,25" Justierkappe, etwas komfortabler ein Concenter Justierokular z.B. hier oder ein Cheshire Okular z.B. hier. So etwas findest Du auch bei anderen Astroverkaufsläden Deiner Wahl. Zuerst wird geschaut, dass der Fangspiegel von der Position her richtig steht und kreisrund zentrisch zu sehen ist. Dann stellst Du den Fangspiegel mit den 3 Druckschrauben so ein, dass die Hauptspiegelmitte mittig zu sehen ist. Dann kommt die Hauptspiegeljustage, die am häufigsten nötig ist, dafür aber am schnellsten und einfachsen erledigt ist.

    Servus,
    Roland

    ich weiß nicht, wem ihr einen Gefallen tun wollt, wenn ihr nun wieder die ganzen Fehler zelebriert, die man machen muss, um ein großes, gutes Teleskop einem kleinen guten Teleskop unterlegen zu machen oder das gering obstruierte Teleskop schlecht gegen ein hoch obstruiertes Teleskop aussehen zu lassen..

    Warum um Himmels Willen müsst ihr Einsteigern immer diese ganze völlig unnötige Fehlerdebatte antragen, bis sie abschalten?


    Wenn ein 90er FH oder ein 100er MAK wegen Seeing mehr zeigt als ein 6 Zoll Newton geh ich Basteln oder meine Zeichnungen bearbeiten. Egal ob das auf dem Balkon oder auf dem Acker ist und auch egal ob der Newton von mir getuned oder von der Stange ist.

    Hallo Günther,

    ich hab beim Lesen mit den "Fehler zelebrieren" etwas lachen müssen. ^^
    Nein, um das Fehler zelebrieren geht es mir nicht. Die Justage zu nennen ist denke ich schon wichtig. Ich habe es tatsächlich vergessen gehabt, da es für mich selbverständlich ist. Es wird ja nicht als Ausschlusskriterium genannt. Zum Tubusseeing habe ich auch dazugeschrieben, wie man das verringern kann, und dann bildet z.B. so ein 6" f/8 relativ gut ab, wenn er justiert ist. Beim Tal2 geht es übrigens relativ schnell wenn der Fangspiegel schon justiert ist. Wenn die Spiegelzelle gut ist, dann geht die Hauptspiegeljustage sehr schnell.

    Servus,

    Roland

    Servus Klaus,

    ja, das mit der Justage ist natürlich eine Tätigkeit, die beim Newtonbeobachten Pflicht ist. Wenn die Justage nicht passt oder es zu Tubusseeing kommt, bricht die Leistung am Newton ein. Man kriegt halt für wenig Geld schon einen 6" f/8 Dobson und dafür muss man sich mit Justage beschäftigen ...
    Apropos, wie oft musst Du Deinen 5" Mak justieren?

    Servus,

    Roland

    Also ich lese immer wieder von der tollen Abbildung von Planeten in Maks. Man nennt die ja auch gern mal Planetenkiller.

    Ich selbst habe auch oft die Erfahrung gemacht, dass Planeten in meinem 90mm/1000mm Fraunhofer besser aussehen als im 8 Zoll Dobson.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Newton leicht zu Tubusseeing neigen und zwar umso flacher der Tubus steht. Abhilfe schafft eine isolierter Tubus und saugende Lüfter. Auch ein großzügiger Tubus hilft. Wenn das Tubusseeing dann massiv zuschlägt, dann können kleine FHs wie z.B. 80/1200 durchaus das detailreichere Bild zeigen wie ein durch Tubusseeing gebremster 6" f/8 Newton. Das muss natürlich nicht immer der Fall sein und ist Gott sei Dank auch eher selten so massiv. Vor kurzem habe ich im Tal2 Newton mit GSO Spiegel immer wieder die beim Saturnring die Cassiniteilung gesehen und der Tal2 hat keinen Lüfter und keine Isolation. Was halt schade war, dass das Bild nicht konstant ruhig war. Beim aktuell höher stehendem Jupiter kommt es eher weniger zu Tubusseeing, zumindest wenn der Newton schon Zeit hatte auszukühlen. Die kleinen Refraktoren sind aber auch ohne größeres Tuning unkomplizierte Planetenteleskope, die im Rahmen ihrer Öffnung relativ gut abbilden.

    Mit Maks habe ich weniger Erfahrung. Ich hab zwei Russentonnen, aber halt nicht zum Beobachten umgerüstet sondern als Teleobjektiv. Die Obstruktion am 6" f/8 Newton ist bei mir geringer wie bei den üblichen 6" Maks. Es kann aber sein, dass die 5" Maks auch relativ unkompliziert sind. An der Obstruktion liegt es aber nicht. Was beim Mak halt noch schön ist, dass er an hellen Planeten keine Spikes zeigt.


    Nachtrag: Die Refraktoren, besonders die 2 Linser, sind mit 3" oder 4" Öffnung extrem schnell auf "Betriebstemperatur". Das geht bei den größeren Spiegel bei mir nicht so schnell.


    Servus,

    Roland

    Hallo,

    möglicherweise habe ich es überlesen, aber in welche Himmelsrichtungen geht der Balkon vom Bernd?

    Servus,

    Roland

    Hallo Bernd,

    in welche Himmelsrichtung geht Dein Balkon? Wie ist der Blick zum Horizont. Wie stark ist der verbaut oder der Blick durch Bäume versperrt? Wie weit nach oben in Richtung Zenith kannst Du schauen (Dach, oberer Balkon)?

    Grundsätzlich ist schon einiges vom Balkon möglich aber oft gibt es da auch Einschränkungen, was das nutzbare Beobachtunsfeld betrifft.

    Wenn das mit der Himmelsrichtung und dem nutzbaren Feld passt, dann ginge sicher auch ein kleiner 6" Dobson, für Mond und Planeten eventuell ein 6" f/8. Meist sind die Rockerboxen zu niedrig für das Balkongeländer, so dass man etwas unterstellen muss oder eine eigene Rockerbox bauen, die besser zum Balkon passt. Vermutlich ist Getränketragl.. zum Unterstellen die einfachste Lösung.

    Alternativ wären kleine Refraktoren mit geringem Farbfehler oder Maksutov oder Cassegrains eine Alternative. Vom Preis her wäre da z.B. ein 5" Mak noch im Rahmen des Budgets, aber es braucht auch da eine Montierung und Stativ.

    Servus,

    Roland

    Hallo Peter,

    mich würde sehr wundern, wenn Newtons eine schlechtere Farb- und Konstrastleistung hätten wie Maks und wenn das durch die Obstruktion begründet wäre.

    Der Mak hat doch ebenfalls Obstruktion und viele kleine Maks sogar recht viel Obstruktion, oft sogar mindestens gleich viel oder mehr Obstruktion wie die Newton-Teleskope.

    Die Vorteile beim Mak ist die Kompaktheit, keine Spikes und der Einblick von hinten kann auch ein Vorteil sein.

    Servus,

    Roland