Beiträge von Cleo im Thema „Die Reinkarnation des 120/600-Bino“

    vermutlich ist der Markt zu klein.

    Und die Herausforderungen zu groß - ordentlich korrigiert in dem kleinen Bauraum mit großem Feld und guter Transmission gibt es nicht... immerhin ist das Angebot so groß, dass man sich raussuchen kann, bei welchem der 4 Punkte man Abstriche machen will.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Sergej,


    kurz zusammengefasst hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera - die APM UFF sind von der Abbildungsqualität her extrem gut, haben aber einen Braunton (schlechte Blautransmission), die Sternabbildung der Hyperions lässt zum Rand hin bei f/5 deutlich nach, dafür lassen sie deutlich mehr Licht durch.


    Binokular bevorzuge ich die Hyperions, da man binokular nicht so viel im Feld umherschaut und die Randunschärfe zu verschmerzen ist, finde ich. Monokular wäre das genau umgekehrt.


    Andere binotaugliche Alternativen mit dieser Brennweite und zumindest vergleichbarer Abbildungsqualität sind mir nicht bekannt.

    Schon lange hege ich die Idee auch so ein Binoteleskop zu bauen.

    Mach einfach - Du wirst es nicht bereuen! :)


    Herzliche Grüße


    Holger

    hab aber jetzt schon selbst was gebastelt mit etwa der Brennweite, aber da mach ich einen eigenen Thread auf dafür.

    Au ja, immer her damit!!

    Ich bin noch auf der Suche nach einem Reisebino, vielleicht gibt das Inspiration. Oder ich bau doch mal noch das 6"-Gitterrohrbino um die kleine Ayo rum...


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Alex,


    sonderlich verwöhnt kam ich mir jetzt nicht vor, aber schlimmer geht immer (offensichtlich)... :(:(:(


    Die Objektliste hab ich sehr unterschiedlich lange beobachtet, in unterschiedlicher Zusammensetzung über zwei Abende verteilt. Sind ja alles alte Bekannte, da sieht man sich auch schnell wieder ein.


    Ich weiß immer nicht, ob ich mit dem kleinen Bino wirklich glücklich bin, denn die meisten der genannten Objekte passen auch noch schön in den Doppelzehner und da sieht man schon mehr. Aber ohne Sucher einfach draufhalten und die Sachen nach ein paar Schwenks zu finden hat schon was. 600mm scheint da eine magische Brennweite zu sein.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo zusammen,


    Jetzt hat das neue Bino sein First Light hinter sich - die Bedingungen waren zwei Abende lang nur so mittel mit 20.75 mag/"², trotzdem hat es Spaß gemacht, die großen Objekte damit abzugrasen... funktioniert alles bestens, nur kam ich mit den 20er XW nicht in den Fokus, da muss ich nochmal ran. Daher alle Beobachtungen mit 19x mit den 31er Hyperion und wechselnden Filtern:

    • M31 mit eineinhalb Staubbändern
    • M33 ohne Spiralarme
    • Kaliforniennebel mit kräftiger Dunkelwolke in der Mitte und helleren Rändern längs entlang
    • Plejaden mit Nebel bei Merope
    • Rosettennebel mit erkennbaren Strukturen
    • Pferdekopfnebel, aufblitzend
    • Barnard's Loop, wenn auch nur die hellsten Teile
    • Orionnebel mit fast geschlossener Blase s.u.
    • ... und wildes Rumsurfen in der Milchstraße rund um die Kassiopeia mit gefühlt tausend Sternhaufen und Ketten

    Hier noch der Orionnebel (Achtung seitenverkehrt) - seltsamerweise finden sich kaum Zeichnungen, die ihn in Gänze zeigen, die meisten beschränken sich auf den Zentralbereich und die Schwingen



    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo zusammen,


    irgendwie hat es mir widerstrebt, für das Gegengewicht eigens Gusseisen aus China in Form von Hantelscheiben einfliegen zu lassen. Im Haus gab es nichts Brauchbares, ich mach sonst eher Holz- und Alu-Leichtbau. Aber im Garten bin ich fündig geworden. Et voilà, hier ist das Gegengewicht Modell "Obelix":



    Etwas Naturmaterial tut der Alukonstruktion gut und gibt dem Ganzen nochmal einen edleren Touch :saint:. Hat was von Designerstück, finde ich :D


    Die zweite Prismenklemme der AYO lässt sich praktischerweise um 90° drehen. Jetzt kann ich das Bino in beide Richtungen perfekt austarieren.


    Das war's dann erst mal von dieser Baustelle, hoffe ich!


    Herzliche Grüße, Holger


    P.S.: Nein, das ist keine Kartoffel :)

    Hallo Marcel,


    ich finde das 120er Bino im Vergleich zu den 10Zöllern recht handlich - kommt drauf an, was man gewohnt ist :)


    Hallo Thomas,


    insgesamt stecken da ca. 1600€ drin, plus nochmal 700€ für Montierung und Stativ. Das geht noch - die Teleskope waren gebraucht, die 3"-Okularauszüge im Angebot. Am meisten schlägt der 3"-Zenitspiegel zu Buche, der in der Form natürlich super einfach einzubauen ist, den ich mit meinen heutigen Möglichkeiten aber eher durch einen Newton-Fangspiegel in einem gedruckten Gehäuse ersetzen würde. Die Montierung war zuerst da, deshalb die Vixen-Schiene.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Gerd,


    danke auch Dir - das hört sich an, wie wenn es auch Zeit für ein Update ist bei Deinem Bino. Das richtige Wetter hast Du jetzt ja... Wünsche Dir schon mal gute Ideen und gutes Gelingen.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Andreas,


    Den Tilter/Shifter möchte ich im Moment ungern nochmal auseinanderreißen... drum eine ausführlichere Beschreibung.

    Nach dem Entfernen der drei Konterschrauben zum Kippen sind jetzt nur noch zwei Platten, die aufeinanderliegen und mit drei Schrauben fixiert werden. Die Durchgangslöcher in der oberen Platte habe ich auf 6mm aufgebohrt, um Bewegungsspielraum zu bekommen. Im Innern war schon beidseitig eine Nut, in der ein Schaumstoffstreifen steckt, das war beim Tilter die Abdichtung gegen Staub und gibt jetzt eine gewisse Zentrierung. Für die Justage der vertikalen Überlagerung reicht es, die rechte der drei Schrauben zu öffnen und vorsichtig zu drücken. Wenn man dazu beide Platten gemeinsam von vorne und hinten mit 2-3 Fingern fasst, geht das sehr feinfühlig.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Jörg,


    im Transport- und Aufbauzustand (ohne Okulare, mit Deckeln) sind das 9.7 kg. Wenn ich das richtig sehe, ist das auch exakt das Gewicht des APM.


    Die Justage ist erfahrungsgemäß sehr stabil und erfordert nur kleine Korrekturen, oft auch gar keine. Ich habe für den Transport eine entsprechend eingerichtete Alukiste, in der das Bino auf den Schellen bzw. Tuben liegt.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hi Alex,


    danke Dir. Tatsächlich hatte ich nie ein Problem mit Nackenschmerzen, bin jetzt aber vom großen Bino einfach den geraden Einblick gewohnt.


    Die Hyperions lassen zum Rand schon ziemlich nach bei f/5. Am Bino geht es aber noch, finde ich, weil man da eh nicht so viel im Feld rumschaut wie monokular. Die 30er APM UFF sind bezüglich Abbildungsqualität exzellent, aber haben keine so dolle Transmission im Blauen. Die hatte ich auch schon, bin dann aber doch zu den Hyperions gewechselt. Das war's dann auch bei der Brennweite.


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo zusammen,


    Ich hatte hier mal mein 120/600-Bino vorgestellt - nachdem der 10"-Doppelnewton fertiggestellt war, war es allerdings etwas in den Dornröschenschlaf gefallen...


    Jetzt hab ich's wieder rausgezogen und festgestellt, dass mir der schräge Einblick nicht mehr zusagt (und die komplizierte Befestigung der vier Schellen auf einer Prismenschiene auch nicht):




    Das war damals mein erstes Bino - mit der Erfahrung aus dem Bau von zwei weiteren war es jetzt Zeit für eine Reinkarnation. Also hab ich zwei weitere Rohrschellen beschafft und den "Doppelrefraktor mit einfachen Mitteln" als Vorlage hergenommen:



    Der Umbau war zusammen mit weiteren Teilen aus dem Vorrat schnell bewerkstelligt. Hier das Ergebnis - im Vergleich zum langen Doppelrefraktor ist der Platz für die Schellen hier recht überschaubar, aber es geht:



    Der Einblick ist jetzt schön nebeneinander und senkrecht, wie es sich gehört:



    Für die Balance braucht es dann auf der anderen Seite wieder ein Gegengewicht unterhalb der Höhenachse, welches noch nicht existiert...


    Für die Grobjustage in der einen Achse dient die Verwindung der Teleskope gegeneinander, für die andere Richtung tat es (zufällig) eine passende Unterlegscheibe:



    Die Feinjustage der Überlagerung geschieht über einen Verschiebeadapter im senkrechten Teil, der in einem früheren Leben mal ein Tiltadapter war. Schön zu sehen, wo ich das falsche Loch aufgebohrt habe...:



    Das funktioniert sehr gut und scheint mir eine brauchbare Alternative zum justierbaren Zenitspiegel. Es fehlt noch die Information, wie man den Augenabstand (einmalig) richtig einstellt, dazu werden die Teleskope in den Rohrschellen entsprechend hingedreht.


    Insgesamt kann man auf diese Weise ziemlich unaufwendig aus Kaufteilen einen Doppelrefraktor mit echten 2" Durchlass bauen, weshalb ich das hier auch nochmal vorstelle. Mit den 31er Hyperions ist das ein fast vignettierungsfreies 19x120-Fernglas mit 72 Grad scheinbarem Feld , bzw. 3.6° am Himmel.


    Herzliche Grüße, Holger