Beiträge von mkempf im Thema „Einstellungen für TS2600CP (IMX571), Gain. Offset, Mode?“

    bei Belichtungszeiten im Bereich der Hintergrundlimitierung spielt das Ausleserauschen natürlich keine Rolle mehr, das ist ja gerade die Definition. Nur wo diese Hintergrundlimitierung liegt, da geht das Ausleserauschen als ein Faktor mit ein. Des weiteren ist das Ausleserauschen bei der Kurzbelichtungstechnik mit mehreren zehntausend Bildern relevant (siehe aktuell Abell 12). Wer mit einem Modell mal spielen möchte, hier geht das schön.


    CS, Markus

    im Indi Treiber für die Kameras gibt es auch eine Implementierung die eine automatische Umschaltung zwischen LCG/HCG in Abhängigkeit von der Verstärkung (Gain) vorsieht. Da kann man es aber parametrisieren bzw auch ganz ausschalten. Ich persönlich verwende den LCG Modus sehr selten, da der außer bei sehr hellen Objekten bei denen man die vollen 13 Blenden Dynamikbereich haben möchte keinen Sinn hat. Der HCG/Low noise Modus kommt auch auf 12 Blenden Dynamik bei deutlich weniger Ausleserauschen. Bei ungefilterten Aufnahmen verwende ich den mit 30s Belichtungszeit bei Schmalbandaufnahmen mit 300s Belichtungszeit und immer mit Verstärkung 100. Kometen auch mal mit 10s und lichtschwache Regionen mit 120s. Eigentlich ganz ähnlich wie Statis und wie oben schon mal beschrieben. Vor zwei Jahren war das der empfohlene Modus bei Cloudy Nights und die Sensoranalyse bei SharpCap gibt das auch so her.


    CS, Markus

    ich besitze die OmegonPro vetec571C und M. Das sind Touptek OEM Varianten. Zur Aufnahme bei DS verwende ich Kstars/EKOS/INDI (nativer SDK Treiber) für Planeten (selten, hab noch eine QHY462C) Toupsky oder Firecapture. SharpCap würde ich lieber nehmen, aber leider unterstützt es nativ nur die Altair Touptek OEM Varianten. Der Robin Glover hat mit denen ein exklusives Abkommen. Ich hatte dem Produktmanager von Nimax vorgeschlagen eine ähnliche Vereinbarung mit ihm zu treffen, daraus ist aber wohl nichts geworden. Die Sensoranalyse geht bei SharpCap aber auch mit dem ASCOM Treiber. NINA gibt es leider nur für WIndows und hat nach meinem kurzen Versuch eine flache Lernkurve, EKOS bietet ähnliches, war für mich schneller begreifbar und läuft auch auf Linux.

    DeepSky Aufnahmen mache ich mit Gain 100, HCG, LowNoise und Offset 255. Die Chiptemperatur liegt bei 0° C im Sommer und -20° C im Winter. Mit 255 liegt die Gausskurve des Sensorrauschens auch bei 1ms und -20° C sicher im positiven Bereich und nennenswert Dynamik geht damit auch nicht verloren.

    Das Problem mit schlecht passenden Flats bei sehr kurzen Belichtungszeiten hatte ich auch und war auch bei Cloudy Nights vor über einem Jahr schon diskutiert. Es kommen da drei Dingen zusammen, Banding Effekte beim schnellen Auslesen, PWM Flackern der EL Folie (bei mir) und der Linearitätsknick. Seitdem ich meine Flats bei ~2s mache, waren die Probleme weg.

    Die Bayer Matrix des Farbsensors ist RGGB, aber auch nur wenn richtig ausgelesen wird (im Sinne der Sony Definition). Es hängt leider vom Ursprung des Koordinatensystems ab, welches Muster gilt (habe ich mal im INDI Forum diskutiert). Zweites Problem sind Bildausschnitte. Je nachdem wo die beginnen ändert sich das Muster. Manche Software versucht das Muster automatisch mit einer Heuristik zu bestimmen (Grün Dominanz), andere Programme machen das stumpf.


    CS, Markus