Hallo Sergej,
da dann versuch ich mal den Ansatz von "Reverse Engineering" also Informations ergänzung basierend auf dem was Du da angibst.
1. Es handelt sich um ein Feld im Sterbild Schwan. Ganz nahe Deneb, d.h. Deklination 45 Grad.
2. Datum/Uhrzeit MESZ dekodiert: 20.8.2023 / 4 Uhr 50 Min (also schon West bis Nordwest als Azimuth, Elevation im Bereich 20-40 Grad, rein aus dem Kopf - ohne jetzt die Drehbare Karte zu benutzen)
3. Spur ist 3 Minuten lang in der Zeit und zieht sich durch das...
4. ... Bildfeld von ca. 1/2 Grad
5. 3 Aufhellungen in 3 Minuten
Schlussfolgerung:
a) Deneb steht ja früh-abends fast im Zenit also muss die Inklination mindestens 50 Gad betragen, kann aber höher sein bis hin zu polar.
b) So schräg wie er durch den Schwan geht (Orientierung via WikiSky) und die Uhrzeit berücksichtigend glaube ich fast an eine sehr hohe Inklination.
c) 1/2 Grad in 3 Minuten ist sehr sehr langsam für einen Orbit. Auf jeden Fall (viel) höher als 1000km.
e) Rotation ca.: 1/min.
d) welche Satellitengruppen gibt es da? (die ich so kenne)
d1) Navigationssatelliten (GPS, Galileo, GLONASS, Beidou, und noch was von den Indern!)
d2) Kommunikationssatelliten auf einer "Molnya" Bahn (russische, chinesische?)
d3) Kommunikationssatelliten auf inklinierter geostationärer Bahn/Position (fliegen eine "8" auf den Globus projiziert)
d4) Raketenstufen, die die Satelliten dort hin gebracht haben oder auf Übergangsbahnen
e) Anmerkung: rotierend stabilisierte Satelliten (kann durchaus eine Rotation/min sein) sind meistens tonnenförmig (Solarzellen auf Tonnenwand) und pulsieren nicht in der Reflektion von Sonnenlicht.
e1) Daher tippe ich auf ein unkontrolliertes Objekt. Ausgedienter Satellit, oder Raketenstufe/Transferstufe = Weltraumschrott aber noch "ganz".
Was genau, da müsste man wirklich gut Heavens Above und Co. bedienen können - und fraglich ob ausgebrannte Transfer Stufen in der öffentlichen Datenbank sind ...
CS,
Walter