Beiträge von ulli_v im Thema „Okularauszüge aus dem Drucker“

    Wenn es kein Thermoplast sein soll, dann würde ich Resin-3D-Druck empfehlen, da gibt es auch Materialien, die gut Temperaturbeständig sind

    es geht nicht um die Temperaturbeständigkeit, sondern den Wärmeausdehnungskoeffizienten. Dieser bestimmt, um welchen Betrag sich ein Material bei Temeraturänderungen ausdehnt bzw. zusammenzieht.

    Ein Freund von mir hat mal eine Reduzierhülse aus Kunststoff gedreht, die war tagsüber so groß das das Okular merklich Spiel hatte, nachts bei Minus-Temperaturen hat man dasselbe Okular nicht hineinbekommen.

    Hallo Günther,


    das größte Problem, das ich bei der Verwendung von 3D-Druck für solche präzisen Teile sehe, ist der recht große Wärmeausdehnungskoeffizient, der nahezu allen Thermoplasten eigen ist. In Kombination gedruckter Teile mit Metallteilen (Lager, Wellen, ect.) führt das schnell dazu, das es klappert wenn es kalt ist und knirscht wenn es warm wird. Außerdem neigen viele Thermoplaste unter langandauernder Lasteinleitung zum Kriechen, was dann bei einem Crayford-Auszug dazu führen kann das die einstmals runde Hülse leicht oval wird oder Druckstellen bekommt.

    Was vielleicht Abhilfe schaffen könnte wäre Filament mit CfK, die damit gedruckten Teile sind hinsichtlich ihrer Festigkeit um Größenordnungen besser als die aus ungefülltem Filament. Wie sich diese Teile hinsichtlich Wärmedehnung verhalten müsste man mal ausprobieren.


    Gruß Ulli