Beiträge von RoStm im Thema „Plitsch platsch... wenn es einen doch mal erwischt mit dem Regen?“

    Zu dem Thema kann ich auch einen Bericht über eine unangenehme Erfahrung beitragen:


    Meine AllSky-Kamera ist mit dem 180° Fisheye Objektiv Starlight OCULUS bestückt. Da ich die Kamera nur dann der Witterung aussetze, wenn klarer Himmel vorherrscht, verzichte ich auf einen Schutzdom. Aber nicht immer bleiben klare Nächte auch durchgehend niederschlagsfrei. So kam es wie es kommen muss: Eines Morgens musste ich entsetzt feststellen, dass nach einem Nachteinsatz mit Regeneinwirkung Feuchtigkeit in das Objektiv eingedrungen war.


    Meine Versuche, das Objektiv zwecks Trocknung zu öffnen, scheiterten - damit hatte ich einfach kein Glück. Deshalb versuchte ich es mit vierstündiger Trocknung bei Backofenwärme zwischen 35 und 45 °C. Mehr Hitze wagte ich nicht anzuwenden. Nach dem Trocknungsvorgang hatte sich der Feuchtigkeitsniederschlag im Objektiv vom Zentrum zum Rand hin verlagert (siehe Bilder).



    Die folgenden Nachtaufnahmen mit dem so beeinträchtigten Objektiv zeigten mir aber, dass die Qualität der Aufnahmen durch den an den Objektivrand gewanderten Feuchtigkeitsbelag kaum beeinträchtig war. Jedenfalls konnte ich keinen Unterschied zu früheren Aufnahmen erkennen.


    Zwischen den Einsätzen befindet sich das Objektiv immer in trockener Umgebung. So hoffte ich, würde sich der Feuchtigkeitsbelag mit der Zeit schon verziehen. Das war aber ein Irrtum. Auch die Langzeitlagerung in einem geschlossenen Gefäß mit viel Silicagelmaterial brachte nicht die geringste erkennbare Veränderung. Und heute 1,7 Jahre später zeigt sich der Feuchtigkeitsbelag am Objektivrand immer noch scheinbar unvermindert mit nahezu der gleichen Anordnung kleiner Wasserbläschen wie zu Beginn.


    Da frage ich mich: Wenn das Objektiv so dicht ist, dass die Feuchtigkeit nach so langer Zeit nicht entweichen konnte, wie konnte sie dann überhaupt in das Innere gelangen? Das scheint eine Einbahnstraße zu sein.


    Grüße, Rolf