Beiträge von Kurt im Thema „Komakorrektor für 32" f/3 Kompakt Dobson“

    Hallo Bernd,
    12" Planspiegel ist mit Sicherheit um ein Vielfaches aufwändiger herzustellen als ein 12" f/4 Parabolspiegel. Ich hab zwar in dieser Größe erst f/4,8 und bei 16" genau f/4,68 realisiert, halte f/4 aber für gerade noch machbar mit Amateurmitteln, auch ohne Hilfe eines Planspiegels. Ein 12" f/4 handelsüblich, mit mit mind. 1/16 wave RMS garantiert ist doch durchaus akzeptabel. Der wäre auch als HS für ein f/12 Cassegrain mit Nasmyth - Fokus geeignet. Der Aufwand für die Hestellung des passenden hyp. Fagspiegels ist wahrscheinlich auch noch mit Amateurmitteln beherrschbar. Das hängt auch von dessen Größe ab. Ein solches System hat annähernd so wenig Koma- Fehler wie ein f/12 Newton. Das dürfte also weder visuell noch bei CCD- Fotografie stören. Erst bei Einsatz von KB- Format müsste man über Bildfeldwölbung und Astigmatismus nachdenken.
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir schwebt schon lange sowas als 14" vor.. mit Newton/Faststar und Cass/Coude Focus.
    Vielleicht mit F3? aber Kurt meint das wär schon bischen schnell ( siehe sein QM )
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Bernd,
    bei 14" besteht noch die Chance, dass man öfters den Vorzug guter Korrektur nutzen kann. Aber wie prüft man eine f/3 Parabel mit Amateurmitteln ordentlich? Das wäre unabdingbar. Planspiegel mind. 14" ist für mich nicht mehr Amateurmittel, Kompensation mit einfachen Linsen höchtwahrscheinlich kaum realistisch. Die Wellenfrontabweichung der f/3 Parabel zur Sphäre beträgt 11,3 lambda entsprechend 0,0032 mm Oberfläche. Bei 16" f/4,7 "Pünkchen" sind die entsprechenden Werte 3,3 lambda und 0,00093 mm Oberfläche. Zu Ende der Korrektur liess sich ein 23 cm- Polierer nur noch mit Gewalt über die gesamte Spiegelfläche bewegen. Das heißt, bei f/3- Parabolisierung kannst Du nur noch mit Mini- Polierwerkzeugen oder segmentierten Polierern arbeiten. Prüfung mit Schnittweitendifferezmessung und/oder Kaustik- Test erfordern deshalb viel mehr Zonenradien und noch häufigere Prüforgien. Möglicher Ausweg: Prüfung gegen einen etwas größeren Parabolspiegel, der weit weniger lichtstark sein darf. Das erfordert aber einen sehr präzisen gut reproduzierbaren Prüfaufbau. Schätze, am Ende hat man so etwas zoniges wie wie eine Fresnel- Linse weit weg von akzeptablem Strehl- Wert. Hat jemand schon mal ein I-Gramm eines &gt;=14" &gt;f/4 Parabolspiegels aus Amateurshops gesehen?
    Schlußfolgerung: f/3 Hauptspiegel ist für Amateure nach meiner Einschätzung nur machbar wenn
    1. der HS annähernd sphärisch sein darf
    2. wenn bezahlbare Korrekturglieder zur vis. Anpassung verfügbar wären.
    Aber, sag niemals nie...
    Die Profis können ihre Riesen- Pizzi ja mit Aktuatoren nachträglich optimal zurechtbiegen und dort stehen lassen, wo sie die Hütte dafür gebaut haben.
    Gruß Kurt
    Ps.: Wenn ich die Daten für "Paracorr" noch in Erinnerung habe, fängt der bereits bei f/4,5 auf der Achse an zu schwächeln.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir schwebt schon lange sowas als 14" vor.. mit Newton/Faststar und Cass/Coude Focus.
    Vielleicht mit F3? aber Kurt meint das wär schon bischen schnell ( siehe sein QM )
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Bernd,
    bei 14" besteht noch die Chance, dass man öfters den Vorzug guter Korrektur nutzen kann. Aber wie prüft man eine f/3 Parabel mit Amateurmitteln ordentlich? Das wäre unabdingbar. Planspiegel mind. 14" ist für mich nicht mehr Amateurmittel, Kompensation mit einfachen Linsen höchtwahrscheinlich kaum realistisch. Die Wellenfrontabweichung der f/3 Parabel zur Sphäre beträgt 11,3 lambda entsprechend 0,0032 mm Oberfläche. Bei 16" f/4,7 "Pünkchen" sind die entsprechenden Werte 3,3 lambda und 0,00093 mm Oberfläche. Zu Ende der Korrektur liess sich ein 23 cm- Polierer nur noch mit Gewalt über die gesamte Spiegelfläche bewegen. Das heißt, bei f/3- Parabolisierung kannst Du nur noch mit Mini- Polierwerkzeugen arbeiten. Prüfung mit Schnittweitendifferezmessung und/oder Kaustik- Test erfordern deshalb viel mehr Zonenradien und noch häufigere Prüforgien. Möglicher Ausweg: Prüfung gegen einen etwas größeren Parbolspiegel, der weit weniger lichtstark sein darf. Das erfordert aber einen sehr präzisen gut reproduzierbaren Prüfaufbau. Schätze, am Ende hat man so etwas zoniges wie wie eine Fresnel- Linse weit weg von akzeptablem Strehl- Wert. Hat jemand schon mal ein I-Gramm eines &gt;=14" &gt;f/4 Parabolspiegels aus Amateurshops gesehen?
    Schlußfolgerung: 14" oder mehr in f/3 ist für Amateure nach meiner Einschätzung nur machbar wenn
    1. der HS annähernd sphärisch sein darf
    2. wenn bezahlbare Korrekturglieder zur vis. Anpassung verfügbar wären.
    Aber, sag niemals nie...
    Die Profis können ihre Riesen- Pizzi ja mit Aktuatoren nachträglich optimal zurechtbiegen.
    Gruß kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bau den Fangspiegel nicht im 45 Grad ein sonderm z.B. 20 Grad, so dass das Licht wieder zurück zu Dir fällt. Du umsegelst damit den ganzen anderen Schotter.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Gerhard,
    das hört sich gut an, hat leider nur drei Pferdefüße:
    1. Es geht nur mit recht viel Obstruktion, d. h. großem Planspiegel und entsprechendem Lichtverlust.
    2. Das Gerät wird ähnlich "tagblind" wie ein Cassegrain ohne Blendschutzrohr. Die Annahme, nachts spielt das keine Rolle, gilt für lichtschwache deep sky Objekte leider nur bei extrem dunklem Himmel.
    Ich hab mal spaßeshalber an meinem 12" Cassegain den Blendschutz entfernt. Dann kann man das Gerät für deep sky knicken.
    3. Bei Beobachtung von zenithnahen Objekten mußt Du unter einem Winkel von ca 70 ° nach oben gucken oder mit einem zusätzlichen Umlenkspiegel arbeiten.


    Von dem exotischen Korrekturkram halte ich ebenfalls nicht viel, weil mit Amateurmitteln für mobile Großgeräte faktisch nicht realisierbar. Da steig ich als Opa lieber auf die Leiter eines 32" f/4,5 in "Standard" - Bauweise [:D].
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es sind "nur" 24 mm. Ich glaube, du hast einen Faktor 2 Dreher drin. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Stathis
    ?! s=h²/2xR, h = 400, R bei f/2,1 = 800x2,1x2= 3360, s=400x400/2/3360=23,8, richtig!!!
    Ein Glück, dass ich noch keinen 90 mm dicken Rohling geordert habe[:I]!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht sollte ich wirklich diese Korrektor Orgien sein lassen und erstmal den stink normalen 32" f4,/5 der hier rumliegt, gescheit parabolisieren und mit den Kumpels ferigbauen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn sonst nichts ist. Da wäre die Anwendung des Kompensationsverfahrens zusätzlich zur Schnittweitendifferenzmessung sehr hilfreich. Man kommt dann mit weit weniger Zonenmesserei aus und sieht auch sehr gut „Wolken“ sowie Daumenspuren.[;)]


    Lass knacken!
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Pikante an der Sache ist, dass ich so ein Projekt eigentlich gar nicht bezahlen kann und will, aber mir ist schon seit langem klar, dass ATM-ing nichts mit Vernunft zu tun hat.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Stathis,
    da kann ich Dir nur zustimmen. Ich habe Eure Diskussion mit großem Interesse verfolgt, weil womöglich mein 16" f/4,7 doch etwas zu klein geraten sein könnte[:D]. Ernsthaft, bei aller Unvernunft sollte man die Machbarkeit mit eigenen Mitteln nicht aus den Augen verlieren. Mit Geld und professioneller Ausrüstung geht natürlich so etwas wie Icarus. So ein Konzept mit 800 mm Öffnung wird nach meinen Gefühl für zu lösende Randprobleme schlicht nicht realisierbar mit Amateurmitteln. Da wäre z. B. allein der Rohling für des HS. Bei f/2,1 komme ich auf eine Pfeilhöhe von 47,6 mm. Das bisschen Glas ausbaggern wäre gar nicht so sehr das Problem, aber die Dicke des Rohlings müsste schon sagen wir mal mindestens 90 mm betragen. So ein Teil in Pyrex o. ä. wiegt ungefähr 100 kg. Wer macht Dir so einen Rohling zu welchem Preis? Dann kommt der süße, schuckelige dreilinsige Korrektor. So grob geschätzt braucht man dazu mindestens 200 mm Durchmesser. Zusammen mit Fassung dürfte das Gewicht in die Größe des von Dir abgelehnten 12“ Cassegrain- FS kommen. Das Teil hätte 6 Grenzflächen, die bei Einfach- Coating noch 91% Licht durchlassen. Das wäre ungefähr genau so wie ein wesentlich kleinerer Tertiär- Planspiegel mit Standard- Alu + Schutzschicht reflektiert. 6 Grenzflächen mit obigem Durchmesser als Unikat multicoaten dürfte ebenfalls sehr kostspielig werden. Den kleineren FS dielektrisch beschichtet mit 96% Reflektivität bekommt man dagegen wahrscheinlich schon serienmäßig. Worauf ich hinaus will: Ein 800 mm Cassegrain mit Nasmyth- Fokus mit etwas weniger als f/3 Primärspiegel und ca. f/8 gesamt halte ich noch für realisierbar, incl. Selbstschliff FS. Nehmen wir mal einen f/4 Primärspiegel an. Der ist womöglich noch so gut zu händeln und mit Nagler- Okus zu gebrauchen, dass die Notwendigkeit zu Cassegrain und ähnlichem Schweinskram für deep sky entfällt[8D].
    Gruß Kurt