Komakorrektor für 32" f/3 Kompakt Dobson

  • An die Optikdesigner,


    mal angenopmmen, man kriegt einen schnuckeligen 80 cm Spiegel mit f/3 anständig parabolisiert. Kann man einen Komakorrektor für visuelle Nutzung auslegen, der also auf der Achse knall scharf ist und am besten gleichzeitig auf f/5 verlängert, damit man vernünftige Vergrößerungen erreichen kann und die Okulare nicht gleich dicke Backen kriegen, was sie ja bei f/3 ohne Ausnahme tun würden.


    Wie müsste so ein Korrektor aussehen? 2 oder 3 Linsen? Wie weit vor dem Fokus müsste er positioniert werden? Daraus ergebe sich ja auch der notwendige Durchmesser, um das Feld eines 2" Okulars ausreichend auszuleuchen. Kann das jemand rechnen?[:X]


    <b>Der Hintergrund meiner Frage: </b>
    Die Idee, einen kompakten transportablen f/7 Nasmyth Cassegrain zu machen (siehe Diskussion in http://forum.astronomie.de/php…ew=&sb=&o=&fpart=all&vc=1) erscheint mir nach folgenden Überlegungen nicht sehr attraktiv:
    - ein hyperbolischer 300 mm Gegenspiegel ist sicher nicht mehr trivial zu machen. Er würde je nach Dicke und Lagerung über 6 Kilo wiegen und eine enorme Spinne erfordern.
    - Die große Obstruktion und die dritte Spiegelung schlucken so viel Licht, dass nur noch 28" übrigbleiben.
    - Das rumdobsen unten an der Box wird sicher nicht einfach. Da wird man wohl ohne Motorisierung nicht wirklich glücklich.


    Andererseits ist ja ein klassischer 32" f/5 Dobson mit dem Einblick in fast 4 Metern Höhe schon ein ziemlich langes Elend:



    Ich persönlich habe weniger Probleme so hoch oben auf der Leiter zu stehen (für einen fetzigen Cyrrus N. würde ich sogar Handstand da oben machen), aber das wird halt alles groß und schwer und wie transportiert man die riesige Leiter und die über 3 Meter langen Stangen?


    Ein 32" f/3 Dobson kommt hingegen bei flacher Bauweise auf ca. 2,35 m Zenithöhe - das ist soviel, wie ich bei meinem jetzigen 24" habe, eine gemütliche Höhe wie ich finde, die mit einer normalen Haushaltsleiter zu erreichen ist.


    Das Pikante an der Sache ist, dass ich so ein Projekt eigentlich gar nicht bezahlen kann und will, aber mir ist schon seit langem klar, dass ATM-ing nichts mit Vernunft zu tun hat.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie müsste so ein Korrektor aussehen? 2 oder 3 Linsen? Wie weit vor dem Fokus müsste er positioniert werden? Daraus ergebe sich ja auch der notwendige Durchmesser, um das Feld eines 2" Okulars ausreichend auszuleuchen. Kann das jemand rechnen?[:X]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stathis,


    f/3 ist natürlich ganz schön heftig - zwecks Kollimation.


    Aber ein Komakorrektor mit Brennweitenverlängerung sollte kein grösseres Problem sein. Spotsize unter 10 mym wird aber wohl kritisch. Und das heisst dann wohl, dass allerhöchste Vergrösserung nicht gehen wird.

  • Hi Stathis!
    im optic FAQ von Astroborken wird über einen solchen Korrektor gesprochen. Vielleicht wirst du ja aus den Angaben schlau [:D]. Das Ding heißt "Kruemel" Korrektor und verlängert die Brennweite um den Faktor 4,2 und beseitigt gleichzeitig das Koma. Allerdings wurde es in diesem Fall auf ein f/5 System angewandt ob es auch für ein f/3 System möglich ist kann ich nur spekulieren auf meine Anfrage hat damals keiner geantwortet [:(!]

  • Hi Stathis -
    ich kann.[8D]
    Hab ich schon mal gemacht - zwar mit anderer Zielrichtung, aber es kommt fast aufs gleiche raus.
    Mach den Spiegel nicht genau parabolisch sondern mit einem e von 1,2 oder so - dann gehts auch mit Sternen unter 10µ


    optische Grüße


    ullrich

  • Hallo Stathis,


    als Korrektor "von der Stange" fällt mir da nur die 1,8x Barlow von Lumicon ein. Die korrigiert auch Koma. Gerechnet ist das Teil für f/4,5, es soll aber auch bei f/3,5 noch gut funktionieren.
    Ich bin mit dieser Barlow auch visuell ganz zufrieden, habe sie aber bisher nur bei f/6 eingesetzt.
    Ansonsten könnten die Wynne-Korrektoren von Fa. Keller für Dich interessant sein. Die verlängern aber nicht die Brennweite und sind um einiges teurer.


    Gruß,
    Jens

  • Hi Jens -
    das was Stathis sucht, gibt es nicht 'von der Stange', Lumicon ist nämlich pleite - auch die Wynne-Korrektoren leisten nicht das was Stathis sucht. Sie korrigieren zwar ein grosses Feld, aber nicht so fein. Außerdem haben die den Nachteil, dass der Abstand vom letzten Linsenscheitel bis zur Bildebene ziemlich knapp ist - so um die 10mm.


    Gruß


    ullrich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lumicon ist nämlich pleite - auch die Wynne-Korrektoren leisten nicht das was Stathis sucht. Sie korrigieren zwar ein grosses Feld, aber nicht so fein. Außerdem haben die den Nachteil, dass der Abstand vom letzten Linsenscheitel bis zur Bildebene ziemlich knapp ist - so um die 10mm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Ullrich,


    Lumicon lebt wieder :) Wurde aufgekauft und wiederbelebt...


    Trotzdem dürfte es den Korrektor nicht von der Stange geben.


    Die Sache mit dem nicht paraboloiden Hauptspiegel dürfte tatsächlich die Lösung sein! Ich glaube es war Laux, der den hyperboloiden Hauptspiegel für beste Komakorrektur und kleinsten SPotsize vorgeschlagen hat, oder?


    Was wäre denn für ein sehr gutes Okular der nötige Spotsize der Primäroptik?

  • Hallo Stathis,


    irgendwo habe ich mal was gelesen über einen Rosskorrektor (glaube bei Wenske) dort war angegeben dass man bei einem Kugelspiegel! dem Linsenpaar eine neg. Brennweite gibt und somit einen Korrektor mit Barlowlinse erhält. Am besten mal durchrechnen lassen.


    Wenns klappt viel Spaß beim schleifen. Sind nur 2 Linsen oder sind Dir die Teile dann zu klein [;)]


    Bis dann
    Sven

  • Hi Tom -
    recht hast Du - es war Uwe Laux - aber erschreibt nicht genau wie hyperbolisch der Spiegel sein muß. Außerdem hat sein Korektor keine Brennweitenverlängerung.
    Ausgehend von 80cm f/5 für das Gesamtsystem und angenommen die bestmögliche Auflösung sei 0,3" ergibt sich ein theoretischer Spotdurchmesser von 5µ, was schwer erreichbar ist, aber möglich. Das Problem wird eher die Kollimation und die Genauigkeit der Linsen sein sowie die Einhaltung der Abstände.


    Mal sehen was Stathis dazu meint.


    Gruß


    ullrich

  • Kali Mera. So richtig begriffen habe ich das noch nicht.
    Die Formel für den Durchmesser des Beugungsscheibchens d ist:
    d=2*1,22 lambda * f/D. Bei grünem Licht (Lamda=0,54 my) und f/D=3 kriegt man d=4 my. Ein visuell optimierter Korrektor muss also zumindest auf der optischen Achse) einen Spotdurchmesser von nicht größer als diese 4 my machen, richtig? Demnach würde ein Korrektor mit Spotsize=10 my nicht mehr ausreichen. Wie kommt ihr überhaupt auf diese 10 my, ist es dass wass ein Baader Komakorrektor macht?


    Hmm, andererseits bedeuten diese 4 my bei so einem Gerät mit einer Brennweite von 2,43 m ausgedrückt als Winkelmaß knackige 0,34 Bogensekunden (hoffentlich habe ich richtig gerechnet?). Könnte man sagen, dass das Seeing das sowieso nicht mehr hergibt, und die 10 my=0,85 Bogensekunden ausreichen würden? Wie fein braucht man es wirklich?


    Melchior vorm Walde:
    Ich will kein Verlängerungsfaktor von 4,2, das gibt ja 10 Meter Brennweite! Hast du die e-mail von Georg Dittie, villeicht kann er ja was zu meiner Konfiguration sagen?


    tomlicha:
    Einen f/3 zu kollimieren muss doch machbar sein. Natürlich nicht mit einer wabbeligen Kriege- Schlinge, sondern mit Wippen oder Klavierdraht, wie es die Franzosen machen und keine weichen Filzfüsse, sondern hartes Teflon. Dann noch Justierschrauben mit Feingewinde und die Sache ist gegegelt[:)] (hoffentlich sehe ich das nicht zu locker).


    Ullrich:
    Eine Hyperbel von e=-1,2 bei f/3 ist so viel wie eine Parabel bei f/2,5. Klingt sehr sportlich! Ist das sowas ähnliches wie die Epsilon Newtons von Takahaschi? Die haben aber glaube ich einen 4 linsigen Korrektor.


    Mit welchem Optikprogramm kann man sowas rechnen? Kann das ein Dummbeutel wie ich begreifen? (Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: Ich habe zwar keine Angst vor großen Spiegeln, hinsichtlich "Opticdesign" und "Ray Tracing" bin ich aber ziemlich unterbelichtet)


    p.s.
    Wie Ullrich schon gesagt hat, ist mir schon klar, dass ich so einen Korrektor nicht auf dem Grabbeltisch des Astrohändlers um die Ecke kriege und wenn man ihn anfertigen ließe er vielleicht mehrere tausend Euro kosten könnte. Von solch profanen "Randbedingungen" darf man sich nicht abhalten lassen - der Weltraum ist schließlich groß... und wennn alle Stricke reissen, schleif ich mir das Teil halt selber, basta!

  • Ähm Stathis...
    Wenn schon beknackt - dann aber richtig:[:o)]
    Mach einen <b>Kugelspiegel</b>, die passende Schmidt-Platte dazu und eine Ebnungslinse.
    Irgendwo in SaT gabs mal einen Bericht wie man das die Schmidtplatte in etwa in den Brennpunkt (nicht in den Kümmungsmittelpunkt) setzen kann. Das System nennt sich Wright-Väissele, hat aber nicht die 100% scharfe Abbildung auf der Achse.
    Und das Durchrechnen kann ich machen wie gesagt - kannst mir ja dafür einen Rohling 10" oder zwei organisieren [:X]

  • Nee Melchior...
    die Schmidt-Platte sollte auch min. 30" Öffnung haben *g*
    Aber das Problem mit der Brennweitenverlängerung ist dann tatsächlich ein Problem. Ich glaub die normalen Barlows kommen mit f/3 nicht zurecht. Wenn also Korrektor, dann auch mit einer Verlängerung.
    Mal sehen was ich da so zustande bekomme.
    Stathis: wieviele Linsen dürfens denn sein? und wie ist es mit der chromatischen Korrektur? Die ist nämlich bei f/3 nicht unerheblich....

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    <br /> Stathis: wieviele Linsen dürfens denn sein? und wie ist es mit der chromatischen Korrektur? Die ist nämlich bei f/3 nicht unerheblich....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    3 Linsen maximal, sonst wird die Sache zu abgefahren. Ich fürchte, mit 2 wird man das nicht hinbiegen können. Ich dachte eigentlich, dass die gleichzeitige Brennwetenverlängerung die Sache eher vereinfacht. Der Parachorr hat ja auch Faktor 1,2. Statt Faktor 5/3=1,67 wäre als Alternative auch Faktor 1,5 ok, das gäbe dann f/4,5, was die Nagler Okulare ja noch recht akzeptabel packen.


    Wenn der Farbfehler so wie bei einem 4" f/10 Frauenhofer wäre, könnte man glaube ich damit leben.


    Das wäre ja toll, wenn du das mal rechnen könntest. Mit welchem Programm machst du es?

  • Hi Stathis
    Da fällt mir ein wie bekommt man so ein 32 Zoll f/3 Gerät eigentlich dauerhaft fokussiert? Selbst wenn du KohlefaserStangen nehme (apha k ca. 4-5E-6) bei einer länge von 2,5m gibt das bei einem Temperaturunterschied von 1K schon mehr als 10µ Längenänderung. Das wird doch dann schon langsam unscharf. Selbst wenn man den idealen Wert von für Kohlefaser von 0,4E-6 nimmt dürften es für 10µ nur 10K Temperaturdifferenz sein...
    Ich kann mich auch irren aber das hört sich für mich auf den ersten Blick für ein ziemliches Problem an [:0]

  • Melchior...
    Das Ding soll nicht zum fotografieren sein, sondern visuell genutzt werden. Und Temperaturgefälle von mehr als 2°/Stunde sind doch recht selten. Dann müsste man allerdings schon nach einer halben Stunde nachfokussieren, was in der Tat lästig ist [:o)] Zumal man sich ja VOLL auf die Nachführung konzentrieren muß - von Hand eine Nachführgenauigkeit von 1" zu erreichen ist nicht so einfach ohne Getriebe [8D]

  • Hallo Stathis,


    viel leichter würde ich mir ja tun, wenn das kein Parabol-Spiegel
    sondern eine Hyperbel auf dem Hauptspiegel wäre. Dann könnte man es
    mit einem achromatischen Korrektor versuchen, der ein ebenes Bild-
    feld und überall die gleich-gute Auflösung hätte.


    Als 10-Zöller gibt es das in Freiburg auf dem Schau-Ins-Land, als
    18-Zöller in Namibia. Dieses System verkürzt jedoch die Brennweite,
    und verlängert sie nicht - für die Fotografie ideal!


    Der Phillipp Keller wird keine Zeit haben: Der wäre die Anlauf-Stelle
    für solche difficilen Fragen. Für einen solchen Korrekor wirst Du
    wahrscheinlich mehr Geld ausgeben müssen, als für den Hauptspiegel
    selbst. Die Kosten für Spiegel-Öffnung wachsen in der 3.Potenz, habe
    ich einmal irgendwo gehört. Wie wäre es mit dem interferometrischen
    Gleich-schalten von Telekopen in der Art wie auf dem Paranal?


    Trotzdem kann ich Dir sagen, wie der große Orion-Nebel mit einem
    840 mm Spiegel ausschaut: Herrlich groß und farbig. 'ne Wucht! Das
    Teleskop selbst wog so um die 5-7 Tonnen, so um die 18 000 km von
    uns weg Richtung Chile.


    Wenn's wirklich ernst wird, müßten wir uns unterhalten.[:D]


    Herzliche Grüße


    Wolfgang Rohr

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rohr</i>
    <br />viel leichter würde ich mir ja tun, wenn das kein Parabol-Spiegel
    sondern eine Hyperbel auf dem Hauptspiegel wäre.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eine f/3 Parabel in 80 cm Glas zu zaubern ist schon sportlich genug, finde ich.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Phillipp Keller wird keine Zeit haben: Der wäre die Anlauf-Stelle für solche difficilen Fragen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit ihm habe ich heute gequatscht. Er hat mich auf folgendes System aufmerksam gemacht (danke Philipp), das ich hier zur Diskussion sellen möchte: http://members.tripod.com/mipan/IcarusHome.htm


    - Sphärischer f/2,1 Hauptspiegel[:)] Noch kompakter und eine meiner leichtesten Übungen in der Herstellung
    - Super Korrektur über das gesamte 35 mm Panoptic Gesichtsfeld
    - Kleinerer Fangspiegel (mein f/3 Design fordert einen 180-200 mm Fangspiegel und das wird richtig teuer).
    Das wird erreicht mit einem 3 Linsen Öl Korrektor <b>VOR</b> dem Fangspiegel und noch einen kurz vorm Okular.


    Was mich außer der Herstellung eines solchen 3 Linsen Apos abschreckt ist die enge Toleranz, die man zwischen Haupspiegel und Korrektor einhalten muss (1 mm Toleranz soll den Strehl auf 0,8 drücken). Für ein stationäres Gerät sicher machbar, aber kaum mit einen transportablen Dobson.

  • @ Stathis
    deine Vorschläge werden immer abgefahrener [:D] f/2,1 wer soll denn das ganze Material da herausschaben und die Parabolisierung ist bestimmt auch nicht ohne aber ich hab da vollstes Vertrauen das du das schaffen würdest [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Melchior vorm Walde</i>
    <br />@ Stathis
    deine Vorschläge werden immer abgefahrener ...und die Parabolisierung ist bestimmt auch nicht ohne... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Lies mal richig. Der Spiegel ist <b>sphärisch</b>.

  • Hallo Stathis,


    das wird ja richtig spannend! Die Hauptfrage wird sein, wie prüfst
    Du alle Komponenten, bevor man das Ganze in Autokollimation prüfen
    kann? Der Spiegel selbst dürfte kein Problem sein, aber die Linsen,
    den KOrrektor sollte man als Ganzes gegen Null prüfen können. Wenn
    mir der Phillipp die Daten rüberschiebt, dann könnte man mal ZEMAX
    fragen. Das mit dem Dobson geht dann, wenn der Tubus so gebaut wird,
    daß bestimmte Abstände immer eingehalten werden können. Also den
    Tubus in nur zwei Teile zerlegen, nicht in der üblichen Weise mit
    Stangen und so.


    Hast Du Dir ganz klar gemacht, wofür das gute Stück schlußendlich
    benutzt werden soll und ob es nicht auch einfachere Lösung dafür
    gibt? Oder geht es um die Neugier, wie so ein System funktioniert?
    Frag doch mal den Schöberl, ober der da nicht mitmacht, der ist für
    Experimente immer zu haben.


    Das Riesen-Gewächs habe ich mir mal angeschaut. Bist Du Dir sicher,
    daß Du so etwas haben willst - auch noch als Dobson?



    Herzliche Grüße


    Wolfgang Rohr

  • Moin Stathis -
    ich war gestern auf dem AFT - dort habe ich eine Idee geliefert bekommen.
    Läuft auf ein Projektiv hinaus, was einen kleinen Fangspiegel ermöglicht...ist insgesamt einfacher zu machen als Ikarus denke ich mal. Vielleicht kann man da auch ein fertiges Objektiv nehmen und einen einfachen Korrektor dazu.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Pikante an der Sache ist, dass ich so ein Projekt eigentlich gar nicht bezahlen kann und will, aber mir ist schon seit langem klar, dass ATM-ing nichts mit Vernunft zu tun hat.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Stathis,
    da kann ich Dir nur zustimmen. Ich habe Eure Diskussion mit großem Interesse verfolgt, weil womöglich mein 16" f/4,7 doch etwas zu klein geraten sein könnte[:D]. Ernsthaft, bei aller Unvernunft sollte man die Machbarkeit mit eigenen Mitteln nicht aus den Augen verlieren. Mit Geld und professioneller Ausrüstung geht natürlich so etwas wie Icarus. So ein Konzept mit 800 mm Öffnung wird nach meinen Gefühl für zu lösende Randprobleme schlicht nicht realisierbar mit Amateurmitteln. Da wäre z. B. allein der Rohling für des HS. Bei f/2,1 komme ich auf eine Pfeilhöhe von 47,6 mm. Das bisschen Glas ausbaggern wäre gar nicht so sehr das Problem, aber die Dicke des Rohlings müsste schon sagen wir mal mindestens 90 mm betragen. So ein Teil in Pyrex o. ä. wiegt ungefähr 100 kg. Wer macht Dir so einen Rohling zu welchem Preis? Dann kommt der süße, schuckelige dreilinsige Korrektor. So grob geschätzt braucht man dazu mindestens 200 mm Durchmesser. Zusammen mit Fassung dürfte das Gewicht in die Größe des von Dir abgelehnten 12“ Cassegrain- FS kommen. Das Teil hätte 6 Grenzflächen, die bei Einfach- Coating noch 91% Licht durchlassen. Das wäre ungefähr genau so wie ein wesentlich kleinerer Tertiär- Planspiegel mit Standard- Alu + Schutzschicht reflektiert. 6 Grenzflächen mit obigem Durchmesser als Unikat multicoaten dürfte ebenfalls sehr kostspielig werden. Den kleineren FS dielektrisch beschichtet mit 96% Reflektivität bekommt man dagegen wahrscheinlich schon serienmäßig. Worauf ich hinaus will: Ein 800 mm Cassegrain mit Nasmyth- Fokus mit etwas weniger als f/3 Primärspiegel und ca. f/8 gesamt halte ich noch für realisierbar, incl. Selbstschliff FS. Nehmen wir mal einen f/4 Primärspiegel an. Der ist womöglich noch so gut zu händeln und mit Nagler- Okus zu gebrauchen, dass die Notwendigkeit zu Cassegrain und ähnlichem Schweinskram für deep sky entfällt[8D].
    Gruß Kurt

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