Beiträge von Sagittarius70 im Thema „Flacherdler verscheuchen, Flugzeuge abschießen, was noch?“

    Ich war diesen Sommer nochmal an meinem alten Beobachtungsplatz westlich von Bonn auf dem Feld und hatte Stativ und Fernglas dabei, um nach Dämmerungsende ein wenig über den Himmel zu schauen.


    Geschätzt Ca. 200 bis 300 m von meinem Standort veräuft eine Hecke und dort parkte irgendwann ein Auto, ein Mann stieg aus und ging an der Hecke vorbei. Da er der Haltung nach etwas über der Schulter hatte, dachte ich mir schon, dass es ein Jäger ist. Um sicher zu gehen nahm ich Fernglas und Stativ, um das zu klären.


    Im Fernglas sah ich dann, dass er in dem Moment ebenfalls das Fernglas in der Hand hatte und damit zu mir rüberschaute. Ich habe ihm mal gewunken und war doch etwas beleidigt, dass er nicht mal zurückgewunken hat.


    CS,

    Klaus

    Hallo,

    Ja, die lieben Viecher vermehren sich zu gut ... komisch, wo doch sonst immer nur von Aussterben die Rede ist, Insekten, uvm

    sind eben mittlerweile (auch) Kulturfolger, für die viele Felder Buffet "all you can eat" darstellen. Ob jetzt Wildschweine in ländlichen Gegenden oder in Städten Tauben, Halsbandsittiche (seit diesem Jahr auch vermehrt in meinem Ortsteil in Bonn), Nilgänse an Rhein und Mosel, ... Manchen Tierarten geht es in der Nähe des Menschen so gut, dass sie sich über ein - auch für die Population- gesundes Maß hinaus vermehren. Dafür geht die Artenvielfalt verloren, weil sehr stark an ihren Lebensraum angepaßte Arten ihre Lebensgrundlage verlieren. Und das dürften die meisten sein.


    Viele Grüße,

    Klaus

    In den 90ern habe ich um die Ecke vom Messdorfer Feld gewohnt

    Da mache tagsüber oder abends oft Spaziergänge und in Endenich habe ich studiert (in der Meteorologie). Auch in den 90ern ;)


    Zum Sternegucken ist es mir dort in der Regel zu hell. Dort ist in den letzten Jahren leider auch einiges an Bebauung dazu gekommen.


    Hab im Meßdorfer Feld mal abends Merkur mit dem Fernglas gesucht und hatte durch den Betrieb bedingt einige Leute, die mich gefragt haben. Alles sehr entspannt.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Hallo,


    Igel können neben lauten Geräuschen auch sehr gut Treppen steigen; trotz ihrer vermeintlich kurzen Beinchen. Das konnte ich früher ein paar mal bei meinen Eltern im Garten beobachten, weil sie sich dort nachts auf der Terasse immer am Katzenfutter bedienten!


    Eulen sehe und höre ich immer wieder wenn ich draussen bin; ich habe es auch schon erlebt, dass sie mich offenbar gezielt umkreisten. In der Dämmerung war ich vor etwas über einem Jahr mit dem Fernglas unterwegs, als sie deutlich hörbar mit den Flügeln unter dem Bauch zusammenklatschten. Da mich das wunderte, habe ich recherchiert und rausgefunden, dass dies zum Balzflug der Waldohreulen gehörte.


    Teleskope werden offenbar oft mit Raketenwerfern verwechselt. Als ich den 6" Newton gerade neu hatte, war ich mit meinen Eltern beim Wintercamping am Bannwaldsee bei Füssen (war die letzte Tour, die ich mit meinen Eltern zusammen verreiste). Bin dann Nachts auf eine Wiese, die ein wenig abseits lag. Zum Transport hatte ich das kurze Stativ, die Montierung und die Ausrüstung in meinen großen roten Trekkingrucksack gepackt und das Teleskop unter die Arme genommen, was trotz der bunten Farben von der Haltung ein wenig militärisch wirkte (meine Zeit bei der Bundeswehr war gerade rum). Jedenfalls schaute mich ein Campingplatzbewohner ziemlich entgeistert an, als ich so an ihm vorbeispazierte.


    An einem anderen Abend in diesem Urlaub kam eine Gruppe Jugendlicher an mir vorbei, von denen dann auch einer fragte, ob ich eine Rakete startete, ich hab es ihnen dann freundlich erklärt und sie waren beruhigt.


    Als ich letztes Jahr mein Teleskop aus dem Auto nach oben in die Wohnung brachte, fragte mich ein Nachbar scherzhaft, ob das nun eine Hilfslieferung für die Ukraine wäre. Ich hab das gleich verneint und wir haben uns dann noch recht (positiv) angeregt unterhalten.


    Eine Begegnung, die anfangs nett war, sich dann aber ins unangenehme entwickelte, hatte ich bei Komet Hale-Bopp. Ich hatte mir für diese Gelegenheit Papas Auto geborgt und bin rausgefahren anstelle des Gartens. Draussen traf ich auf ein Pärchen, das ich - vom Sehen her - vom Sport kannte. Die beiden drehten eine Runde und der Mann hatte offenbar schon ein (zwei, drei, ...?) Bier intus. Er war total aus dem Häuschen (also wow, der Hale-Bopp!!!) und meinte dann in seiner Begeisterung, mich auf eine Dose Bier einladen zu müssen, die er mir in die Hand drückte. Auf meinen Hinweis, dass ich mit dem Auto da bin und dann generell keinen Alkohol zu mir nehme, wurde er plötzlich sehr ungehalten und wütend. Ich beschloss, die Situation zu entschärfen: es war dunkel und der Mann sowieso schon angeheitert, also machte ich die Dose auf, prostete ihm zu und tat so, als würde ich daraus trinken. Als die beiden sicher weg waren, kippte ich das Bier ins Feld.


    Ein skurilles Erlebnis hatte ich vor einiger Zeit westlich von Bonn an meinem alten Beobachtungsplatz. Dieser hat im Sommer den Nachteil, dass dort in den warmen Nächten des öfteren Radfahrer mit grellen LED Lampen vorbeikommen. Ich habe mich dann immer weggedreht, bis sie durch waren. Bei einem konnte ich aber ewig warten: er fuhr total langsam, blieb offenbar immer wieder stehen und ich wurde langsam ungeduldig. Schließlich fuhr er langsam an mir vorbei und ich konnte sehen, das er einen Anhänger mit nicht definierter Ladung dran hatte. Etwas weiter hielt er dann wieder an einer Hecke an, die quer zum Weg verläuft und wuselte eine ganze Zeit lang mit seiner Taschenlampe am Fahrrad rum. Ich fragte mich noch "was macht der da???". Plötzlich hörte ich seltsame laute Geräusche wie aus einem Radio, an dem ich den Sender suche und dann volle Kanne: TECHNO!!! Ich fand es ja nett, dass der Mann offenbar Rücksicht auf seine Nachbarn nahm, aber ich war bedient und packte ein wenig genervt meine Sachen zusammen. Auf musikalische Begleitung hatte ich jedenfalls keine Lust. Eine Bekannte erzählte mir später, dass am Bonner Rheinufer nachts oft Leute mit solchen Soundanlagen entlangfahren (was mir noch nie aufgefallen ist, weil ich im Bonner Westen wohne und nachts selten für längere Zeitam Rhein bin).


    Im letzten Jahr hatte ich dann gleich zweimal ungeplant musikalische Begleitung: einmal offenbar durch eine Garten- oder Straßenparty mit DJ im Dorf nebenan. Und ein zweites Mal in einem anderen Dorf in der Gegend ein Fest mit Coverband. Bei letzterem mit sehr schrägem Begleitgesang durch die Gäste, was mich schon überlegen liess, ob ich wieder fahren soll. Ich hab es dann aber durchgezogen.


    Viele Grüße und CS,

    Klaus