Servus Günther,
ich habe die CEM40, allerdings nicht die EQ6, kann also nur einseitig schreiben. Das geringe Gewicht der CEM40 war für mich primär kaufentscheidend. Das Handling ist eigentlich ziemluch einfach. Vor zwei Jahren hatte ich meine ersten Schritte mit der CEM40 beschrieben: aller Anfang ist schwer - der endlose Kampf mit dem neuen Teleskop :-)
Ich bin von rein manuellem Starhopping direkt auf diese "High-Tech Go-To-Montierung" gesprungen und kam dennoch sehr schnell zurecht.
Aus heutiger Sicht, zwei Jahre später:
Einnorden mit iPolar ist total simpel und geht schnell.
Alignment für GoTo: man sollte nicht zu sehr hudeln, sondern beim Einstellen der drei Sterne jeweils das Okular wechseln auf kurzbrennweitig, damit die Sterne sauber in der Bildmitte stehen. Dann ist das GoTo ziemlich genau. Die Handsteuerbox zeigt aber die Ungenauigkeit an. Wenn die über ein paar Bogenminuten liegt, dann notfalls Daten löschen und nochmal sauber alignieren. Man kann zudem immer anhand der weiteren, eingestellten Objekte, das Alignment nachbessern.
Steuerung: über die Handsteuerbox, die komfortabel ist. Geschwindigkeit ist einfach durch einen Klick auf die Nummerntasten einstellbar, das Display kann gedimmt werden, es sind sehr viele Objekte in der Datenbank. Ewas gewöhnungsbedürftig sind die Sterne, da nur der HIP-Katalog hinterlegt ist (und Namen von Sternen). Man kann ca. eine Stunde den Meridianflip überschreiten (auch einstellbar in der Steuerbox).
Guiding habe ich bisher nicht gebraucht, da für meine 30-Sekunden-Frames die Montierung auch ungeguidet gut und genau genug ist (bei meinem 1,6 Metern Brennweite).
Kurz gesagt: ich bin sehr zufrieden.
Würde ich aber heute eine Montierung kaufen wollen, würde ich mir auch die neue HEM-Serie von iOptron mal anschauen. Das sind neuere, Harmonic-Drive-Montierungen. Die sind noch leichter, kompakter, brauchen kein Gegengewicht und sollen dank Harmonic Drive sehr präzise sein. Ich kenne aber keinen Erfahrungsbericht davon.
Liebe Grüße,
Christoph
