Beiträge von stefan-h im Thema „ED Apo vs 8 Zoll GSO Dobson wer zeigt mehr am Planeten ?“

    Genauer: In meinem SCT ist der Weg zum HS nur 30 cm, im 8" f/10 Newt ca. 1,80m also sechsmal so lang.

    So einfache Sachen und du machst dabei Rechenfehler. 30cm bei deinem SC werden 3x durchlaufen, die 1,8m des Newton werden 2x durchlaufen- damit wäre es bei dem Newton die 4-fache und nicht 6-fache Strecke. Abgesehen davon- wo bitte kann man einen f/10 Newton kaufen bzw. wo wurde ein solches Teil hier vorgeschlagen? Gängig sind Newton mit f/6, dann wäre es die ca. 2,4-fache Strecke. Das der 200-er Newton nur 1200mm Brennweite hat ist dabei nicht relevant, man erreicht damit die gleichen möglichen Vergrößerungen wie mit dem C8, benötigt dafür lediglich andere Okulare

    Die Frage war, welches Gerät bei GLEICHEN LUFTSCHLIEREN mehr durch Seeing beeinträchtigt würde

    Die gleichen Luftschlieren wird es nicht geben, im SC kreist die Luft wie vorher schon beschrieben, im offenen Newton bewegt sich die warme Luft im oberen Tubusbereich Richtung vordere Tubusöffnung und ist daher zum großen Teil außerhalb des Strahlenganges. Ein Newtontubus hat einen deutlich größeren Durchmesser gegenüber dem SC

    Dass sich die Luft im SCT üblicherweise anders als im Ofenrohr verhält ist mir klar, deswegen eben die Scheibe vors Newt

    Wenn es dir klar ist, weshalb stellst du dann dazu Fragen? Eine Glasscheibe vor dem Newton ist Unsinn, auch um das nur "theoretisch" durchzudenken. Der Newton ist vorne offen- Punkt. Und damit schneller ausgekühlt als ein geschlossenesr Tubus und damit entgegen deinen Behauptungen ist auch das SC nicht sofort einsatzbereit- im Gegensatz, es benötigt deutlich länger, bis es vergleichbar gute Bilder liefern kann. Egal, was du lt. deiner Erfahrung behauptest

    Wenn ich frage, was besser ist, Auto- oder Zugfahren, ist die Antwort nicht: Fahrrad fahren.

    Guter Vorwurf, aber hier wurde nach ED Apo vs 8 Zoll GSO Dobson gefragt, weshalb bringst du dann einen Mak ins Spiel?

    Ich wiederhole die Frage: Bei gleichen Luftschlieren im Tubus, wer hat mehr Tubusseeing, ein 8" SCT oder ein 8" Ofenrohrnewton?

    Wurde bereits erklärt, aber gern für dich nochmals. Bei deinem geschlossenen C8 kreist die Luft beständig im Tubus, Warmluft steigt an der Oberseite auf und sinkt auf der Unterseite wieder ab. Die Luftbewgung findet also ständig im Tubus statt. Dabei durchläuft das Licht gleich dreimal die Luftschlieren.


    Bei einem offenen Newton steigt Warmluft an der Tubusoberseite auf und verlässt den Tubus vorne. Damit findet weniger Luftumwälzung gegenüber deinem C8 im Tubus statt und wird der offene Tubus dann auch noch aktiv belüftet, bewegt sich die Luft als laminare gleichmäßige Strömung durch den Tubus und erzeugt dabei kaum Bildstörungen.

    Servus Dieter,

    Die größere Öffnung d.h. mehr Flächenhelligkeit braucht man im allgemeinen bei Planeten gar nicht.

    Die Flächenhelligkeit ändert sich doch nicht, egal welche Öffnung du benutzt. Du wirst nie ein Objekt heller als mit dem freien Auge sehen. Was sich zwiwschen z.B. einem 100m f/6 und einem 200mm f/6 ändert, ist die Austrittspupille. Die ist bei dem 200mm bei gleicher Vergrößerung für den Vergleich doppelt so groß. Diese hellere Abbildung kann blenden und wirkt dadurch auch stölrend. Abhilfe ist simpel, ein Grau- oder besser ein einstellbarer Polfilter wirkt wunderbar.

    Das Seeing wird durch Turbulenzen in der Atmosphäre von gewisser Größe verursacht und da reagiert ein Teleskop mit größerer Öffnung empfindlicher drauf. Dazu gibt es wissenschaftliche Belege ( eine Theorie) und auch genügend praktische Erfahrungen.

    Ja, aber nicht in dem Umfang, wie das häufig einfach so gesagt wird. Siehe dazu z.B. den Kurvenverlauf der unteren Grafik hier. Die störende Zunahme von 40mm zu 80mm Öffnung ist viel größer, als von den vom TO angesprochenen 125mm auf 200mm, die Kurve flacht immer weiter ab.

    Das bedeutet, das ein Instrument mit einer kleinerer Öffnung durchaus etwas höher vergrößern kann und damit

    die Details erkennbar sind.

    Ja, die kleinere Öffnung zeigt dir aber max. nur das, was sie dir eben an Details zeigen kann. Auch wenn das Bild ruhiger und klarer wirkt, es fehlen darin trotzdem die Details, die dir eine entsprechend größere Öffnung bietet. Und dieses mehr an Details wird man in den kurzen Momenten mit weniger Seeingstörungen auch sehen. Wobei das bei zu schlechtem Seeing kaum der Fall sein wird, dann wird dir aber auch die kleine Öffnung mit vergleichbarer Vergrößerung nur noch ein zappelndes Bild bieten können.

    Für Planeten bzw. Detailbeobachtung bei hoher Vergrößerung ist die Dobson Schubserei

    das größte Hindernis.

    Abgesehen davon, dass ich meinen Dobson noch nie geschubst habe, einen Dobson kann man durchaus so bauen bzw. den von der Stange so verbessern, dass die Nachführung glatt und ruckfrei verläuft oder ihn auf eine EQ-Plattform stellen. Meinen bisher besten Saturn hatte ich bei 500x an meinem 12" Dobson genossen und in der Nacht stand die kleine Murmel wie gestanzt im Blickfeld. Klar, solche Nächte sind selten, aber mit lediglich 5" Öffnung wäre der Anblick mit dieser Vergrößerung von Haus aus unmöglich gewesen


    Gruß Stefan

    Servus Dieter,

    das mag schon richtig sein (theoretisch), aber bei unseren mitteleuröpäischen Seeing Verhältnissen nutzt das wenig , denn

    der Refraktor ist im allgemeinen trotz kleinerer Öffnung dem Spiegel überlegen bei Planeten (visuell)

    Weshalb sollte das denn so sein? Wie willst du das begründen?


    Wenn das Seeing nicht gut ist, kann man auch mit dem APO nicht hoch vergrößern, der Newton zeigt dann bei gleicher Vergrößerung auf Grund der größeren Öffnung trotzdem ein paar Details mehr. Und bei gutem Seeing kann man mit der größeren Öffnung des Newton deutlich höher vergrößern.


    Gruß Stefan

    Na ja, bei dem Vergleich von ED APO 5 Zoll gegen GSO 8 Zoll Dobson- da wird selbst dieser "billige" Spiegel den 5-zöller ED glatt in den Schatten stellen. Falls nicht, dann wäre das eine absolute Gurke.


    Was ein Newton durch die Obstruktion und den bei den günstigen Fernostspiegeln etwas schlechterem Strehl (ist ja laut Andé nur ein billigerSpiegel) an Kontrastübertragung verliert, wird durch das mehr an Öffnung ausgeglichen und zeigt dadurch mehr Auflösung.