Beiträge von Clavius im Thema „10" f4,8 - warum ist ab 200fach das Bild flau?“

    Moin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber nicht mehr dieses ausgefranste aufgeblasene Etwas. Das ist doch was!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na siehste![:)]


    Das Holsten ist schon kalt gestellt.[;)]


    Bis die Tage,

    Hallo Andreas,


    danke nochmal für den netten Empfang bei Euch!


    Dein Spiegel ist -soweit ich das beurteilen kann- wirklich allererste Sahne! Intra- und extrafokal bis auf den <i>Hauch</i> einer Unterkorrektur identische, kontrastreiche Beugungsfiguren ohne Astigmatismus und das trotz immerwährendem Durchgang von Luftschlieren.


    Möglich auch, daß du eine winzige abfallende Kante hast, ist aber wegen des außerordentlich schlechten seeings kaum zu beurteilen gewesen. Die Abblendung hatte ja auch keinen augenfälligen Gewinn gebracht.


    Zum Seeing: Weg von der Terrasse, in Richtung Deneb war das Bild bei 350x ja etwas besser als beim Blick zur Vega, die in Blickrichtung eures Hausdaches stand. Vega sah, wie du es selber treffend formuliert hast, eher wie ein Komet aus...Da konnte man besten Willen auch keine Beugungsringe erkennen. Das lokale Seeing wird bei dir u.a. natürlich auch durch offene Fenster und Türen beeinträchtigt, sicher war eure Heizung auch eingeschaltet.


    Durch die etwas gebirgige Landschaft bei Euch gibt´s sicherlich auch relativ starke Auf-und Abwinde, die gerade abends die Luft gut durchmischen.


    Vielleicht gibt sich das im Laufe der Nacht etwas, vielleicht einfach nach Mitternacht nochmal probieren.


    Ansonsten besitzt du einen beneidenswert guten 10"er!
    [8D]

    Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bist Du sicher? Ich dachte ein nicht mittiger FS würde sich nur durch ein ungleichmäßig ausgeleuchtetes Bildfeld bemerkbar machen, also eventuell Vignettierung an einer Seite.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist richtig, aber nur, wenn du mit "mittig" die Position relativ zum OAZ meinst. Wenn der FS (gerade bei großen Öffnungsverhältnissen und f/4,8 ist eins) nicht mittig über dem HS sitzt, hast du einvom Strahlengang her gesehen schiefes System. Durch deinen Vorschlag:



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man kann ja auch einen Newton ohne Offset am FS so justieren, daß die Abbildung auf der Achse einwandfrei ist. Solange die optischen Achsen zueinander justiert sind sollten es doch unerheblich sein, ob die mechanische Achse damit übereinstimmt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    kann man den FS natürlich solange justieren, bis die Lichtstrahlen mittig ins Okular fallen. Aber der gesamte Lichtweg vom HS über den FS bis zum Okular bleibt geometrisch schief. Anders ausgedrückt: Die Brennebene, also da wo das Bild des HS entsteht, ist einem kleinen Winkel gegenüber dem Okular geneigt. Und schon bekommst du kein richtig scharfes Bild mehr.


    Bei kleinen Öffnungsverhältnissen mag das nicht so schlimm sein und gerade auch A.Kutter (der mit dem Schiefspiegler) hat ja gezeigt, daß man durch bestimmtes Justieren der optischen Elemente zueinander Koma und Astigmatismus kompensieren kann; das funktioniert befriedigend und ohne Korrektionslinse aber nur bei kleinen Öffnungsverhältnissen.


    Vermutlich liegt der Grund für die unbefriedigenden Bilder an zwei Dingen:


    1.) Dejustierung
    2.) schlechtes seeing.


    Denn ich glaube immer noch, daß die Optik (auch der FS) i.O. ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Au ja! Oder wenn Du mal in der Nähe von HD bist meldest Du dich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Möglicherweise bin ich nächste oder übernächste Woche in Lampertheim. Ist ja nicht weit weg!


    Ich sag bescheid!

    Hallo Andreas,


    na also, lt. Figure XP sieht die Optik doch gut aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">20 Beobachtungsnächte (<u><i><b>einige davon allerdings Schnellspechtel-Aktionen ohne großes Auskühlen</b></i></u>) <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aha! [;)]




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gestern festgestellt, daß sich der FS nicht mehr ganz mittig im OAZ befindet, aber solange die optischen Achsen justiert sind, sollte sich das doch nur an einer ungleichmäßigen Ausleuchtung des Gesichtsfeldes bemerkbar machen, nicht an der Abbildung an sich, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sofern die optischen Achsen zueinander fluchten <i><b>und</b></i> der FS mittig (evtl. den Offset berücksichtigen) über dem HS sitzt nicht. Ist der FS aber deutlich <i><b>nicht</b></i> in der Mitte, hast du einen Schiefspiegler...[;)] Da gibt´s dann schon astigmatische Bilder!


    Am besten doch noch mal alles -auch den Okularauszug- zueinander justieren.


    Und dann auf gutes seeing warten...[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nächstesmal bringe ich den Reisedobson mit und melde mich bei Dir.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gerne! Dann können wir deinen Dobson vielleicht sogar mal am dunklen Beobachtungsplatz testen.

    Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei einer Seite konnte ich in ruhigen Momenten mal eine Acht ohne Zwischenraum erkennen, aber immer wieder verwäscht alles.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann kann es die Optik nicht sein, denn wenn sie schlecht wäre, würdest du <i><b>nie</b></i> ein gutes Bild sehen. Das Bild wäre permanent schlecht und nicht mal gut und im nächsten Augenblick wieder nicht.


    Aber was heißt gut? Bei epsilon Lyr solltest du mit 10" die Komponenten mit Luftabstand locker trennen können. Glaube aber nach deinen Schlierenbeobachtungen immer noch nicht, daß die Optik schlecht ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann mir schon vorstellen, daß mir das Seeing an den meisten Nächten hohe Vergrößerungen verhagelt, aber an allen???
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sei ehrlich, was heißt "in allen Nächten"? Wie lange hast du dein Gerät schon und hast du wirklich in jeder klaren Nacht seitdem beobachtet? [8D]


    In der Nähe von Häusern ist das seeing meistens schlecht, eine Wiese ist da wirklich besser. Probier auch mal ne Nacht aus, die etwas diesig ist. Da ist die Luft oft ruhiger, auch wenn die Transparenz ungünstig ist.


    Leider wohne ich in Hamburg, sonst wäre ich gern mal vorbeigekommen.

    Hallo Andreas,


    mal vorweg: Für mich hört sich das in puncto Spiegelqualität so an, alsob die Optik global gut korrigiert ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Extrafokal in etwa das Gleiche, der Fangspiegelschatten kommt vielleicht etwas früher als intrafokal. Der äußere Beugungsring ist etwas heller als die inneren und zerfließt sternförmig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der etwas frühere FS-Schatten extrafokal deutet evtl. auf eine leichte Überkorrektur in der Mitte hin, der hellere äußere Beugungsring auf eine leichte Unterkorrektur in der Randzone. Wenn ich das jetzt richtig interpretiere.


    Die Frage, warum du scheinbar flaue Bilde bei hoher Vergößreung erhältst, liegt meiner Meinung nach nicht an der Optik, sonder am schlechten seeing. Du schreibst ja selber:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich unscharf stelle, sehe ich immer deutlich wabernde Schlieren in einer Richtung durchziehen, auch wenn der Spiegel drei Stunden temperiert war.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich tippe mal aufgrund der langsam einfließenden feuchtwarmen Luft nach Deutschland, daß dies der hauptsächliche Übeltäter ist. Vor allen Dingen, wenn es lang andauernde Seeingstörungen sind.


    Die durch Körperwärme oder Atemluft erzeugten Seeingverschlechterungen, die ja grade bei offener Tubusbauweise auftreten, sind meist nur kurzfristig. Kannst ja mal in einer kühlen Beobachtungsnacht in den Strahlengang hineinatmen. Den Effekt wirst du wahrscheinlich gleich sehen.


    Diesen Test habe ich nämlich vorgestern an meinem 12"er auch gemacht.


    Auch konnte ich weiter feststellen, daß zwar das Bild überwiegend sehr ruhig war, bei aufkommendem leichtem Wind (der dazu auch noch recht warm war) verschlechterte sich das Bild aber zusehends. War der Wind weg, war das Bild wieder ausgezeichnet.


    Diesen Effekt kannte ich bisher nicht, da ich bei meinem 8"er einen Volltubus verwende.


    Dennoch konnte ich aber bei gutem seeing ein kontrast- und detailreiches Bild von Mars erhalten.


    Deshalb würde ich jetzt nicht in tiefe Zweifel verfallen, sondern nochmal eine Nacht mit gutem seeing, also ohne wabernde Strukturen im Beugungscheibchen abwarten.