Das erinnert mich an meine Spiegelversilberungen in den End60er-Jahren. Damals verwendete ich konzentrierte Salpetersäure zur Spiegel-Reinigung und ebenfalls Silbernitrat/Ammoniak-Lösung und eine Zuckerlösung zur Reduktion. Die so beschichteten Spiegel hielten einige Monate, bevor sie sichtbar störend angelaufen waren. Die Stadtluft von Berlin war durch die hauptsächliche Heizung der Wohnungen mit Braunkohle und den anwachsenen Autoverkehr auch nicht besonders schwefelarm.
Immerhin konnte man durch Einlegen von Bleiazetat-Papier in den Tubus des Teleskops die Haltbarkeit des Silberspiegels etwas verlängern.
Ich war damals noch längst nicht volljährig, das wurde ich erst mit 21, aber es war überhaupt kein Problem, in die nächste Apotheke zu gehen, und die nötigen Chemikalien zu bekommen, einschließlich der 80%igen Salpetersäure und des "Bleizuckers".
Heute muß man schon lange bekannter Kunde einer Apotheke sein, um ein Fläschen Isopropylalkohol kaufen zu dürfen...
Grüße
Dietrich