Beiträge von Nobbi im Thema „Hintergrundlimitierung“

    Kleiner Nachtrag:

    Das "Gedankenfehler" entsteht auch durch Verwendung der im Eröffnungsbeitrag verwendeten Formel:

    Diese gibt das SNR als Funktion der Zeit und der Anzahl der Aufnahmen wieder. Das suggeriert: je mehr Aufnahmen , desto besser. Ist ja richtig, aber nicht für den Fall, dass man die Gesamtbelichtungszeit vorgibt, und das SNR als Funktion der Zerlegung dieser Gesamtzeit in N Teilaufnahmen angibt. Dann kommt nämlích die gleiche Formel wie für die Einzelbelichtung heraus, nur mit dem um Wurzel(N) erhöhten Ausleserauschen.

    Das stimmt ja so nicht, die Hintergrundlimitierung ist kein Maß für die Rauscharmut bzw. die Güte des Signal/Rauschverhältnisses. Ein Bild bei dunklem Himmel und fehlender Hintergrundlimitierung kann und wird immer noch besser sein, als ein Bild bei aufgehelltem Himmel. Je weniger Hintergrund, desto besser, Hintergrundlimitierung hin oder her.

    Es geht lediglich darum, bei vorgegebener Gesamtbelichtungszeit die Einzelbelichtungszeit zu optimieren. Das Ausleserauschen ist für jede Einzelaufnahme gleich, Signal- und Hintergrundrauschen steigen aber an, so dass das Auslerauschen immer unbedeutender wird, je länger die Einzelbelichtung ist. Anderseits gibt es viele Gründe, die Aufnahme in möglichst viele Einzelaufnahmen zu teilen (Nachführungsfehler, Satellitenspuren, usw. ) Deshalb will man mindestens solange belichten, dass das Ausleserauschen keine Rolle spielt, und somit eben nicht mehr dominiert. Das Signal zu Rauschverhalten wird in dem Fall vom HIntergrund dominiert, somit ist es natürlich immer schlechter, je heller der Hintergrund ist.

    Je weniger Einzelaufnahmen bei gegebener Gesamtzeit , desto geringer ist das Gesamtausleserauschen, es steigt ja mit der Wurzel der Einzelaufnahmen an.


    Gruß

    Norbert