Beiträge von JSchmoll im Thema „C11 EdgeHD - Fehler in der Abbildung“

    Hi Stephan,


    ich habe meinen 14" Meade mit DC-Fix ausgekleidet, und auch neulich das verunfallte C11 mit dem merkwuerdigen Fehler in der Schmidtplatte. Ging alles gut, und ich habe keinen Probleme mit Fusseln.


    Generell sollte eine jede Schwaerzung ein Relief aufweisen, um streifenden Einfall zu verhindern. Hier laeufts bei vielen SCTs falsch, denn es glaenzt bei streifendem Einfall. Eine Alternative sind natuerlich Blenden, wie in den GSO-RCs verbaut oder damals in den SCTs von Lichtenknecker.


    Ja, die Farben ... ich bin auch schon auf sogenannte "loesemittelfreie" Farben hereingefallen. Im Thread ueber meine grosse Sternwarte ist das dokumentiert. Das Loesemittel ist natuerlich Wasser, und bei feuchter kuehler Witterung trocknet die Farbe nicht. Sie lief letztendlich sogar in die Dachrinne ... ziemlicher Mist. Jetzt benutze ich Farbe von "Hammerite", die das Problem nicht hat. Aber okay, das ist jetzt nur periphaer im Thema. Zur Tubusinnenschwaerzung kann ich DC-Fix empfehlen, oder auch das "Flocking paper" von Edmund Optics.


    Kleine Flaechen mache ich mit Schultafellack, eventuell mit Saegemehl gemischt.

    Hallo Quilty,


    um eine Textur hinzubekommen, wuerde ich bei Optik keinen feinen Sand nehmen. Zu gross ist die Gefahr, dass sich spaeter etwas abloest und die Optik dann bei der naechsten Reinigung verkratzt wird.


    Martin Birkmaier (ICS) gab in seiner Broschuere (1990er Jahre) den Tip, stattdessen feines Holz-Saegemehl zu nehmen. Ich habe damals meinen Selbstbaunewton so behandelt. Das haelt noch immer, und durch die Textur ist die Wirkung sehr absorbierend. Die Saegespaene habe ich mir damals im Baumarkt bei der Zuschnitt-Abteilung erbettelt, Die Kassiererin hat nicht schlecht geguckt, als ich mit dem Beutel Saegemehl durchging, den ich kostenlos mitnehmen durfte.

    Mechanische Durchbiegung sollte sich durch Kurzzeitbelichtung ausschliessen lassen. Einfach beispielsweise Capella aufs Korn nehmen, und eine hohe Kameraempfindlichkeit waehlen. Ist die Belichtung nur wenige Sekunden, sollte es keine Durchbiegung geben beziehungsweise diese sollte deutlich kleiner ausfallen. Wuerde es aber wirklich in der kurzen Zeit zu Durchbiegungen kommen, dann waere irgendwo etwas sehr locker.


    Bobs Knobs beanspruchen den Spiegel weniger als die Originalschrauben, da Schraubendreherhefte oder gar Inbusschluessel (Meade) dazu verfuehren, alles fester anzuknallen. Die kleinen Raendel sind da schon okay.

    Hallo Dane,


    die vier Schrauben halten die Schmidtplatte seitlich. Die Platte liegt dort nicht auf. Solltest Du die Platte dort "aufliegen" haben, koennte die Platte schraeg stehen und das koennte die Ursache sein.


    Die vier Madenschrauben ersetzen die frueher ueblichen Filzstreifen, die die Zentrierung der Schmidtplatte sicherstellen. In diesem Bild ist ein Inbusschluessel zu sehen, der in der Madenschraube drinsteckt.


    Um die Zentrierung nicht zu veraendern, oeffne ich zwei um 90 Grad versetzte Madenschrauben 1-2 Umdrehungen, und ich merke mir die Position dieser Schrauben. Nach Wiedereinsetzen ziehe ich diese Schrauben wieder an. Vorher stelle ich sicher, dass die Platte senkrecht in der Zelle steht (leicht andruecken), sodass sie nicht schief montiert wird.


    Hi Dane,


    ich habe neulich ebenfalls ein C11 (SCT) ausgekleidet, und die Filzschicht ist definitiv nicht im Strahlengang. Die Schmidtplatte bildet ja die Eintrittspupille, und Strahlen vom Rand der Schmidtplatte zum Rand des Hauptspiegels sind immer noch etliche Millimeter von der Filzschicht entfernt.


    Ich hatte ja auch einen Krimi mit dem C11 erlebt:


    Siehe Unfallchirurgie am C11 und der Folgethread Krimi ist noch nicht vorbei.


    Meine merkwuerdigen Formen des defokussierten Scheibchens liessen sich nach langer Suche mit einem kleinen Zonenfehler auf der Schmidtplatte erklaeren, der wohl herstellbedingt war.


    Ich wundere mich, ob Du die Schmidtplatte nach Wiedereinbau vielleicht zu fest angeschraubt hast. Das betrifft sowohl die Radialschrauben (die kleinen Inbusmadenschrauben mit der Plastikspitze, von denn zwei gelockert werden muessen, um die Platte entnehmen zu koennen) als auch die acht Kreuzschlitzschrauben von vorne. Vielleicht mal etwas lockern und schauen, ob sich was aendert. Die acht Frontschrauben ziehe ich immer kreuzweise an, zwei gegenueberliegende, dann das naechste Paerchen und so weiter.


    Ansonsten faellt mir nur noch Vignette ein. Aber wenn Dein Bild in der Feldmitte aufgenommen wurde, ist das unwahrscheinlich. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Dein Auszug so lang ist, dass Du den Fokus so weit rausfokussieren musst, dass das konvergierende Lichtbuendel bereits am Auszugsrohr vorbeischrammt. Das ist eher unwahrscheinlich.