Moin,
cool, wenn es Langstrecke ist - dann wird Dir das Beschäftigen mit der Astronomie, insbesondere die Drehung der Erde über Nacht erst mal am irdischen Fixpunkt (sprich regionalen Beobachtungsort) und die allmähliche gute Kenntnis der gebotenen Live Drehenden Himmelskarte (Sternbilder) im Gehirn eine gute räumliche Orientierung im Weltraum, oder besser, gegen die Sternenkarte als inversen Globus (von innen heraus) geben. Das hat sich bei mir so eingestellt. Über eine Beobachtungsnacht, über Stunden, bekomme ich so richtig ein Gefühl: Zug fährt (Ich und die unmittelbare Landschaft) und die Gegend (Sternenzelt) steht still. Man gewöhnt sich daran wie die Achse der Erde steht in dem Ganzen und wie quasi die ganze Landschaft sich darunter mit einem Dreh und Kipp durchdreht. Hmm, nicht leicht zu beschreiben... Jedenfalls, wenn man räumlich umdenken gelernt hat, und im Kopf Bezugssysteme ändern kann und das hast Du als Pilot ja, dann lernst Du Deine Lage im Weltraum auf dem Brummkreisel Erde aus dem Blick zum Sternenzelt einzuordnen.
Und nun - im Flug! Mit diesem inneren gefestigten Wissen klebe ich bei Langstrecke geradezu am Kabinenfenster um die gekrümmte Bewegung nun: Erde plus Flugbahn als eine völlig andere Bewegung nämlich im Raum zu erleben. Das ist jedes mal erstaunlich anders: Ob Westflug, Ostflug, Flug über hohe Breitengrade (Grönland, früher Sibirien), oder eben senkrecht runter nach Südafrika, oder hoch. Die Sternbilder (Orion ist da top als Orientierung), drehen sich plötzlich mit anderer Geschwindigkeit und völlig anderer Richtung um den eigenen Bezugspunkt, nun im Flugzeug als "Beobachtungsort". Ich finde das total faszinierend! Leider hab ich nur ein Guckloch, das muss 100x beeindruckender sein mit Panoramafenstern. Freu Dich schon mal drauf, also wenn es im Kopf "Klick" macht :-)!!
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Zum Teleskop: Es gibt noch zwei gute Marken: GSO (Taiwan) und eine darauf basierende Hausmarke: Galaxy->Der kleine aber feine Astro Shop dazu ist ICS, Intercon:
Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie
Sie sind auch Pate des größten Teleskop Treffens um den Vatertag rum, das ITV in Gedern, Vogelsberg, Hessen:
Teleskoptreffen: ITV - Internationales Teleskoptreffen Vogelsberg
Was mir noch zu Anfängern einfällt und "Einkauf", sie landen immer bei dem einen großen Süddeutschen Anbieter, daher möchte ich den Blick , neben ICS(Augsburg) noch auf weitere mittelgroße Anbieter erweitern, da kannst Du unseren "Marktplatz", den "gewerblichen", kurz aufsuchen. Neben ICS könnte ich noch Teleskop Express(München), Teleskop Spezialisten(München), Fernrohland (Stuttgart), Teleskop Austria (Wien), nennen. Bresser führt wohl irgendwo in den Ruhrpott, also known as: Explore Scientific, sie haben eine nette "Ausstellungsangebote" Ecke. Die "Kleinen" mögen mir verzeihen, daß ich sie nicht genannt habe.
Eigentlich sind sie (Teleskope) mittlerweile alle OK, egal welche Marke. Man muss dann bei Details schauen was einem lieber ist. Da ist die Art der Lagerung und Bremsung, der eine mag es so, der andere so. Da sind die Okularauszüge und die Methodik wie man mit 2" und 1,25" Adaptern umgeht. Da sind die Justageknöpfe die mal so mal anders realisiert sind. Von Spiegelproblemen hab ich schon lange nix mehr gelesen, aber auch da gibt es Unterschiede im Substrat (Glassorte) oder so (eher eine Preis/Eigenschaft Frage).
Ich hoffe Du findest ein Teleskoptreffen in Deiner Nähe und auch die Zeit dieses mal aufzusuchen (kann ja ein "Tagesbesuch" sein, also ohne Zelten und Gedöns). Am Besten klärt sich so was in einem langen Gespräch mit mehreren Teleskopbesitzern. Shops sind manchmal dort auch vertreten, beim ITV sogar reichlich, etc. Und auch die Okularfrage klärt sich am Besten bei einem Teleskoptreffen wegen der schieren Vielfalt.
Ja das wäre es also von meiner Seite so ganz allgemein.
Im Vorfeld (siehe mein Anfangsabsatz) kannst Du aber auch so schon mit Orientierung am Nachthimmel anfangen. Dazu würde ich zu einer drehbaren Sternkarte greifen (ist nur für unsere Breiten, aber es gibt auch welche für andere Breitengrade oder sogar Südhimmel). Software wie Stellarium, ein Himmelsansicht Simulator, wenn man so will. Das geht alles frei Auge, mal nachts auf einem Feld mit guter Rundumsicht, ruhig mal eine oder zwei Stunden, um die Himmelsbewegung zu "erleben". Ein Fernglas aus dem Familienfundus hilft da ungemein, sich schon erste Deepsky Objekte anzutun, da würde ich zum Beispiel schon einen einfachen Sternenatlas zur Hand nehmen wie den Karkoschka Himmelsatlas (hat auch jeder der genannten Shops). Das Ganze natürlich nur mit Rotlicht ablesen, wegen Dunkeladaption, aber das kennst Du ja ;-).
CS (= Clear Skies!),
Walter
PS: Als Kind wollte ich unbedingt Pilot werden