Beiträge von Robert Ganter im Thema „Lichtdruck durch Photonenimpuls?“

    Hallo zusammen,


    Ich les diesen Fred nun schon eine Weile sporadisch und mit einem gewissen amüsierten Schaudern mit. Da werden munter Einheiten, Energien, etc. durcheinandergewirbelt und Ursachen und Wirkungen wild den falschen Dingen zugeordnet. Aber sei's drum, darf ja auch Spass machen.


    Zum Thema Blitzenergie: die elektrische Energie für die Blitzröhre wird in Kondensatoren gespeichert und rechnet sich, wie Ullrich richtig geschrieben hat gemäss W=1/2*C*U².

    Der Akku hat da erst mal nichts damit zu tun. Der liefert die Ladeenergie (langsam, Sekunden), die Blitzröhre entlädt diese dann in weniger als 5ms.


    Ich hab mal ein paar Jahre als Hardwarentwickler bei einem der zwei grossen Studioblitzgerätehersteller Europas gearbeitet. Das damalige (und heute noch) Flaggschiff hat eine Kapazität von 3200J, die in 1.6s geladen werden (da hörst Du das Schwein buchstäblich pfeifen :D ). Die Kondensatorbank wurde dabei auf 720V geladen. Ein Blick in die Blitzröhre bei voller Leistung (5ms Blitz) und Du hast 5min nichts mehr gesehen :dizzy_face: . Der Strom durch die Röhre betrug dabei mehr als 1200A. Die grössten Blitzgeneratoren hatten übrigens so um 10-50kJ Kapazität und wurden u.a. von Harold "Doc" Edgerton (Mr. Rapatronic) für nächtliche Luftaufnahmen über feindlichem Gebiet entwickelt.


    Wie auch immer: das ist die elektrische Energie, die im Plasmakanal verheizt wird, die optische Ausbeute ist bedeutend geringer. Trotzdem hat man in der Nähe der Röhre durchaus die Entladung als akustische (und thermische) Welle gespürt. Und das ist meiner Meinung nach das, was Quilty hier spürt. Wollte man wirklich den Impuls der Photonen nachweisen müsste die Messung im Vakuum stattfinden. Die Wirkung des Photonenimpulses ist viel kleiner als die der aktustischen Welle.


    amüsierte Grüsse Robert