Beiträge von Lucifugus im Thema „12'' Reflektor oder 4'' APO Refraktor bei schlechtem Seeing?“

    Servus Julian,


    deine Frage lässt sich k aum beantworten. Wenn du visuell unterwegs sein willst, dann wäre der Dobson mit viel Öffnung viel besser. Auch am Planeten löst der besser auf als ein deutlich kleinerer Apo, denn die Öffnung begrenzt das Auflösungsvermögen. Wenn du aber ohnehin davon ausgehst, dass visuelles Beobachten von Deep Sky-Objekten einen nicht vom Hocker reißt (ähm, mich schon und viele andere auch), dann ist das eh nichts, fürchte ich und gehe da mit Marco S. konform.

    Von M 31 mehr als nur den Kern zu sehen? M 31 ist riesig. Mit einem Teleskop mit entsprechender Optik plus Brennweite hast du nur den Kern im Gesichtsfeld und erkennst da recht wenig.


    Zum Seeing: Lichtverschmutzung ist nicht Seeing, sondern die Luftunruhe. Es ist so, als würde man durch Wasser schauen, das Bild wabert hin und her – das ist Seeing. Planeten sind so hell, dass die Lichtverschmutzung da egal ist. Für Deep Sky hingegen ist das nicht egal.


    Wenn du eh nicht rausfahren willst und lieber in deiner Stadt bleibst, dann wäre Deep Sky visuell in der Tat bis auf wenige Objekte eher ernüchternd. Planeten gehen dagegen eben auch von dort. Da ich Planeten nicht oft anschaue, bin ich hier ein schlechter Ratgeber. Mir wäre es auch zu teuer, mit ein gutes, großes Teleskop anzuschaffen, um damit nur Jupiter, Saturn und manchmal Mars anzuschauen.


    Bei der Lichtverschmutzung ist/wäre EAA wohl wirklich eine gute Idee. Das geht auch mit kleiner Optik. Die Planeten kannst du dir da aber abschminken.


    Kurzum: wenn du das Geld übrig hast und du dir den Luxus leisten willst, einen 300mm-Dobson für die Planeten zu kaufen, dann nimm den, denn er wird einen 100mm Apo locker schlagen. Mein Ding wäre es nicht, muss es aber auch nicht sein ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph