Beiträge von Dobby im Thema „Suche Fernglas bis ca. 200€, auch gebraucht“

    .....auf keinen Fall!

    Wieso nicht? JIS 4 besagt folgendes: "Protected against splashing water. Water splashed against the enclosure from any direction shall have no harmful effects."

    Ab JIS 5 ist es dann sogar "Protected against water jets" Und ein "water jet" ist was anderes als nur Wasser, das aus einem Hahn plätschert, sondern ein Wasserstrahl unter Druck. Von daher wüsste ich nicht, wieso ein sanftes Plätschern bei "JIS 4" schaden sollte. In der Anleitung steht nur drin, dass man es nicht komplett in Wasser eintauchen sollte.

    Ich würde zwar generell kein Fernglas unter Wasser reinigen, da "Wasserdichtigkeit" eine "flüchtige Eigenschaft" ist und man nie weiß, ob alle Dichtungen noch dichten.

    Kenne das als Sammler von Armbanduhren -- bei einer Taucheruhr soll man eigentlich einmal im Jahr die Uhr abdrücken und neue Dichtungen einsetzen lassen, wenn man sie tatsächlich zum Tauchen nehmen will. Und eine Garantie übernimmt dafür kein Hersteller.

    Allerdings unterscheiden sich auch die Angaben in der dt. BDA bei Canon doch etwas von den allgemeinen Angaben auf Englisch unter dem Industriestandard "JIS 4". In der BDA heißt es nur "leichter Regen". "Splashing Water" ist mehr am Bug eines Schiffes bei rauem Seegang. "Leichter Regen" wäre dann eher "JIS 3" und nicht mehr 4, denn da heißt es "spraying water" und nicht "splashing". Das ist dann mehr so Nieselregen.

    Von daher würde ich da jetzt auch nicht die Hand ins Feuer legen, aber "JIS 4" sollte eigentlich laufendes Wasser überstehen, aber kein Wasser unter Druck, also aus dem Gartenschlauch ordentlich draufhalten.

    "Spritzwasserbeständig" sollte eigentlich zum Abspülen unterm Wasserhahn reichen.

    Zumindest, wenn man z.B. die japanischen Industrienormen hernimmt -- das Canon 18x50IS is "nur" nach JIS 4 "spritzwasserbeständig", was aber in dem Fall heißt, Wasserstrahlen aus allen Richtungen dürfen nicht eindringen.

    Das 10x42IS ist dicht nach JIS 7 -- kann also auch untergetaucht werden. Beim Fujinon 14x40 ist es, glaube ich sogar noch mehr. Das ist auch bei längerem Eintauchen und größerer Tiefe noch dicht, also "druckwasserfest".

    Ist halt einfacher, sowas mit einem Dachkantglas zu machen, weil es sowieso intern fokussiert. Bei Fokus über bewegliche Okulare eher weniger leicht. Ich überlege auch immer, wie lange wohl bei einem modernen Porro die Stickstofffüllung drinbleibt.

    Bei

    Warum findet man die Einzelverstellung eigentlich nur bei Porros, und dann noch so häufig?

    Ein Grund -- vor allem bei Militärgläsern und den üblichen 7x50 für Nutzung in der Seefahrt -- ist, dass man sie leichter abdichten kann. Ein weiterer, bei niedrigen Vergrößerungen, wie einem 7x40, 7x50, etc. muss man, zumindest mit jungen Augen, weniger fokussieren.

    Und für die Astronomie ist eigentlich Zentralfokus ebenfalls unwichtig.