Beiträge von mbba im Thema „Hallo bin neu hier“

    N'abend zusammmen,

    Muss mich noch mehr einlesen.

    das ist natürlich eine gute Idee.


    Astronomie ist Freiluftsport (auf der Couch sitzende EAA-Freunde werden mir widersprechen) ;)

    Stimmt :thumbup:

    also das mit dem Freiluftsport.


    Warum widersprechen?

    Jeder sucht sich seinen Weg, wie er beobachten möchte und mit welcher Ausrüstung er klar kommt.

    Ist ja das Schöne, dass Beobachten ist doch recht variabel.

    Visuell, EAA oder klassische Astrofotografie. Mit vielen Kombinationsmöglichkeiten von Teleskop, Montierung, Okular, Kamera... ... ... da kann wohl jeder was finden was ihm zusagt.


    Was ich halt nicht so mag ist so dogmatisch vorzugehen, a la z.B. Dobson ist das einzig wahre etc..


    Ich find EAA klasse, aber genauso gern schau ich auch durch das Okular.

    Hallo Achim,


    aber was für ein Aufwand ist das wenn ich gleich das Ergebnis sehen will ? Krasse Berarbeitung Einstellung ,da muss man ja teilweise einen Kurs belegen. Und dazu stehst du vielleicht noch bei eisiger Kälte drausen.

    das mit dem in eisiger Kälte draußen stehen/sitzen ist bei visueller Beobachtung unumgänglich.

    Bei Langzeitbelichtung wohl auch, aber da sind andere berufener.


    EAA (da nochmal bitte einlesen) ist da mit ein Grund für mich gewesen dem aus dem Weg zu gehen.

    Das Ganze remote zu steuern, aus der warmen Stube, ist schon ein gewisser Aufwand.

    Bei mir sieht es folgendermaßen aus:

    Mein Teleskop steht auf dem Balkon.

    Dazu kommt ein Notebook mit (leider) Windows um SharpCap laufen zu lassen. Für Linux gibt es (noch) kein Programm das das leistet was SharpCap leistet.

    Dazu läuft noch ein Planetariums Programm, bei mir Skychart, über das, mittels ASCOM, die Montierung gesteuert wird.

    So im Groben wäre es das was draußen steht.

    Anstatt eines Notebook geht auch ein Pi (Einplatinenrechner) oder jeder Mini-PC.

    Beim Pi muss man sich auf Linux einstellen. Bevorzugte Systeme sind da die Astro-PCs von ZWo, AsiAir. Haben den "Nachteil" das sie nur mit ZWo Kameras zusammen arbeiten.

    Weiter wäre da noch Astroberry (rein Linux) mit INDI/EKOS für den Pi oder Stellarmate ebenso mit INDI/EKOS.


    Im Zimmer ist dann ein weiteres Notebook für den Remote-Zugriff. Bei mir unter Linux.

    Mit dem gehe ich per Remote-Desktop oder auch mal mit VNC auf den Teleskop-Rechner.

    So kann ich alles schön aus dem warmen heraus bedienen.


    Das aber bitte nicht als trivial ansehen. Bis das bei mir alles so rund läuft wie es das jetzt (meistens) macht, hat es etwas gedauert.

    Es ist schon etwas Aufwand zu betreiben. Mal eben am Wochenende einrichten ist nicht.


    Mein System ist noch minimalistisch. Teleskop/Montierung und Kamera. Zu Weihnachten kommt wohl noch ein Motorfokussierer dazu.


    Was das "gleich das Ergebnis sehen will" angeht, bitte keine zu hoch gesteckten Erwartungen ansetzen.

    Etwas Zeit und Geduld muss man schon mitbringen. Der Begriff, der da auch rum geistert, "live-stacking" ist m.E, etwas irreführend.


    Hier mal ein Beispiel was so geht. Geht aber noch besser.

    608 Sekunden Belichtung insgesamt. 152 Frames a 4 Sekunden. Sharpcap, Asi 224MC, Newton 150/750 (nicht sauber justiert), Alt/AZ Pro von iOptron.


    Das Bild baute sich über diese 608 Sekunden (etwas über 10 Minuten) auf.

    Du hast die Möglichkeit jederzeit zwischen zu speichern. Nach kürzerer oder auch nach längerer Zeit.

    Du kannst auch jedes Einzelframe abspeichern und den "üblichen" Weg, mit stacken und Nachbearbeitung, gehen.

    Wie es Dir eben gefällt.


    Tja, und eben der Vorteil im Warmen, mit Farbe, im Gegensatz zur rein visuellen Beobachtung.

    Ob der Aufwand des Remote jetzt geringer ist, als die klassische Astrofotografie mit Guiding und allem drum und dran, mei, muss jeder für sich selbst entscheiden.


    "Oder hat jemand so ein grosses Teleskop daheim um direkt Objekte durchs Okular zu sehen ?"

    Meinst Du damit das Du visuelle die Objekte so siehst wie auf Fotos?

    Nein.

    Visuell ist keine Farbe zu sehen, bis auf Planeten und einigen wenigen Nebeln, bei denen dann aber nur mit Übung.

    Visuell ist alles schwarz/weiß/gräulich. Je nach Öffnung mit mehr oder weniger Details.

    Farbe kommt erst mit Kamera ins Spiel. Da mal informieren wie das menschliche Auge funktioniert.


    So mal ein grobe Abhandlung von mir.

    Hallo Achim,


    Wie ist das mit dem Filmen ? Kann ich mit einer Astrocam auch zoomen und dabei das Objekt auch besser sehen ? Wird die Cam dann ohne Okulare verwendet ? Was muss man für scharfe Bilder ausgeben ?

    Eine Astrokamera, z.B. die meine, eine ZWo Asi224MC, "vergrößert" nicht. Das "Bild" ist abhängig von Chipgröße, Pixelgröße, Teleskop,... ... ...

    Mit meiner Asi muss ich, um einigermaßen große Planeten zu bekommen, mit Minimum 2-fach Barlow arbeiten. Sonst bleiben es kleine Murmeln.

    Ist natürlich vom verwendeten Teleskop abhängig. Bei meinem FH 120/1000 (ja, ja, ja ich weiß Farbfehler an Planeten) müsste ich eher eine 3- bis 5-fach nehmen. Bei meinem C8 2-fach bis 3-fach.

    Hilfreich ist da folgende Seite:

    astronomy.tools

    Dort kann man mit verschiedenen Kombinationen an Teleskopen, Kamera und auch Okularen "spielen".


    Die Astrokamera wird direkt am OAZ (Okularauszug) adaptiert.


    Was Du ausgeben willst hängt von Deinem Geldbeutel ab, von dem was Du erreichen möchtest, vom Teleskop,... ... ...


    Da von Planeten Videos erstellt werden benötigst Du noch eine Capture-Software.

    Zu nennen wäre da SharpCap, FireCapture, CCDciel, INDI/EKOS,... ... ...

    SharpCap kostet ca. 15,- im Jahr. Die Investition lohnt sich aber. Alle andere Software ist meines Wissens nach kostenlos. Zumindest im Windows und Linux Bereich. Bei Apple mag das anders aussehen.

    Dann wird noch eine Stacking-Software benötigt und eine Software zum Nachbearbeiten.


    Da ich EAA betreibe benötige ich kein Stacking in Extraform, ebenso keine Nachbearbeitung. Erstens weil ich dazu zu faul bin und zweitens weil mir die Ergebnisse beim EAA reichen. Dennoch habe ich die Möglichkeit das auch alles zu machen, wenn ich SharpCap so einstelle das er mir alle Schritte abspeichert.


    Was bezüglich DSLR und Langzeitbelichtung zu beachten ist, da musst Du auf kompetentere Antworten warten.

    Hallo zusammen,


    mbba,


    danke für die Klarstellung.

    kein Problem.


    Astrofotografie im Bereich der Langzeitbelichtung, also mit DSLR, ist ein sehr komplexes Thema.

    Es gibt Beispiele bei denen der Einsteiger das absolut gut bewältigt hat und sich massiv eingearbeitet hat.

    Aber es gibt, m.E., mehr Beispiele bei denen das in "die Hose" gegangen ist.


    Deshalb rate ich gern dazu, wie hier auch schon angeklungen, das Ganze mit Ruhe und Geduld anzugehen und mir Basiswissen über die rein visuelle Beobachtung zu verschaffen.

    Ob nun das manuelle Nachführen oder mit GoTo (bringt immer Nachführung mit) oder nur mit "einfachen" Nachführmotoren verlangt nach Beschäftigung damit.

    GoTo (gehe zu) ist da wiederum die komplexere Variante.

    Damit ein GoTo auch das macht was es soll, Auffinden und Nachführen, muss die Montierung, im visuellen Bereich, zumindest grob nach Norden ausgerichtet werden.

    Fotografisch dann schon wesentlich exakter und penibler.

    Dann das Alignment. Ohne geht es nicht und wenn da "schlampig" gearbeitet wird, läuft das GoTo auch nicht sauber. Da muss man sich mit dem Himmel beschäftigen und sich zumindest die Alignment-Sterne einprägen.


    Das Einrichten, ist vielen Threads zu entnehmen, einer parallaktischen Montierung mit GoTo scheint oft Probleme zu bereiten.

    GoTo ist kein Selbstläufer oder Vollautomatismus.


    Nachführmotoren, ob nun für eine Achse oder beide, ist da einfacher zu handhaben.


    Wie Olaf / Olaf M. schon geschrieben hat, das grundsätzliche Equipment für die Astrofotografie mit DSLR ist vorhanden.

    Egal wie Du Deine EQ5 aufrüstest, ein oder zwei Motoren oder mit GoTo, man muss sich damit auseinander setzen.

    Lerne den Umgang mit Deinem Equipment. Lerne das visuelle Beobachten.

    Eine Baustelle nach der anderen.


    Im Moment schaue ich durchs offene Dachfenster bzw Balkon. Ich dachte immer das wenn man durch ein Teleskop oder Refraktor sieht,

    das man das auch mit ein zwei drei ... Fotos ablichtet und gut ist.

    Keine gute Idee durch ein Fenster zu beobachten. Da spielen reichlich Faktoren mit, die Dir das Beobachten vermiesen. Luftaustausch warme Stube mit kalter Außenluft. Wärmeabstrahlung des Hauses usw..

    Auf dem Balkon ist schon besser, aber da können Dir auch die Luftverwirbelungen einen Strich durch die Rechnung machen.

    Ich beobachte zu 90% vom Balkon. So ein Balkon birgt schon seine Tücken.

    Meine Erfahrung für den Balkon, Alt/AZ Montierung und Teleskop mit rückwärtigem Einblick.

    Parallaktisch mit rückwärtigem Einblick ist auch noch gut zu handhaben. So wie Deine Ausrüstung.

    Parallaktisch mit Newton kann abenteuerlich werden im visuellen Bereich, da vorderer Einblick. Der Einblick wandert da halt in teilweise sportlich zu erreichende Positionen. Fotografisch ist das weniger ein Problem. Der Kamera ist es wurscht wie sie am Teleskop hängt, Hauptsache sie ist ordentlich adaptiert.


    Was das Planetenablichten angeht, die werden gefilmt, wie hier schon erwähnt. In wie weit das mit einer DSLR zu realisieren ist, keine Ahnung.

    Mit ein Grund warum ich EAA betreibe. Mit ein und der selben Astrokamera erschlage ich Planeten und Deep Sky.

    Man muss sich bei EAA bewusst sein, dass man im ersten Anlauf nicht die Qualität der Langzeitbelichtung erreicht. Dennoch habe ich die Möglichkeit, je nach dem wie ich die Software einstelle, sämtliche Einzelbilder zu speichern und dann, wie in der klassischen Astrofotografie, zu stacken, nachzubearbeiten... ... ...


    Du siehst, viele Wege führen nach Rom.

    Ruhe, Geduld, Basis- und Grundlagenwissen aneignen.

    Die Sterne laufen nicht weg. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.

    N'abend zusammen,


    Quote mbba:


    "Schmidt Cassegrains sind da etwas kniffeliger"


    Bei allem Respekt aber ich habe hier in zwei Monaten schon mindestens vier Threads über Benutzer eines Newtons gelesen

    mit "kniffeliger" meinte ich, dass es bezüglich EAA kniffliger ist.

    f/10, Brennweite... Zusammenspiel Asi und C8.

    Da ist mein Newton oder FH einfacher zu handhaben.


    Newton kollimieren muss man einfach üben.

    Das EAA und visuell ein Unterschied ist, nun ja, sollte man sich bewusst sein.

    Bei meinem C8 hab ich diesbezüglich noch nie was gemacht, da der von meinem Händler bestens geliefert wurde.

    Der ist auch Okularmäßig gutmütig.


    Empfehlungen zum Okular sind oft schwierig, denn da spielen sehr viele persönliche Vorlieben und Präferenzen mit rein. Die beste Gelegenheit, alles Mögliche mal zu probieren, wäre natürlich der Besuch bei einem Teleskoptreffen.

    :thumbup:


    ob die Dir nicht neben der Beratung auch mal ein, zwei Okulare zum Probieren zusenden würden. Früher war das nie ein Problem, ich selber habe es aber schon sehr lange nicht mehr probiert.

    das wäre eine Möglichkeit.

    Ich habe das Glück das ein Händler/Shop kein 15 Autominuten von mir weg ist und da auch schon bei meinen ersten Okularen 2, 3 Stunden im Geschäft, zwar am Tag, ausprobieren können.


    Aber auch entsprechend teurer...

    teurer als ein guter Apo aber auch nicht.

    Ich mag meinen C8, muss mich nur mal bezüglich EAA mehr damit auseinander setzen.

    Hallo Achim,


    willkommen im Forum.

    600 / 4 = 150, also 150x Vergrößerung bei 80mm Öffnung. Könnte gerade noch gehen bei besten Bedingungen ... Nach meinen persönlichen Maßstäben eher schon zu hoch vergrößert.

    da bin ich bei Stephan.

    Da bist Du schon nahe an der Übervergrößerung.


    Als Faustregel gilt 2 x Öffnung, also 80 x 2 = 160-fach.

    Förderliche Vergrößerung läge bei knapp 115-fach, also ein ca. 5mm Okular.


    So ein 80/600 Refraktor ist m.E. ein Weitfelder, also Fläche und große Objekte.


    Fotografisch, von DSLR habe ich keine Ahnung.

    Ich betreibe EAA (Electronically Augmented Astronomy / A Beginner's Guide to Choosing Equipment for Deep-Sky Electronically-Assisted Astronomy (EAA))

    mit einer CMOS (ZWo Asi224MC).

    Könnte man kurz als Zwischending zwischen rein visueller Beobachtung und Langzeitbelichtung mit DSLR beschreiben.

    Geringerer Aufwand, Ergebnisse relativ Zeitnah, geht mit Alt/AZ Montierung, kein Guiding und man muss nicht so hoch in die Öffnung oder Brennweite gehen. Aber jetzt bitte nicht als trivial betrachten. Es braucht da auch Einarbeitungszeit.

    Gern werden dafür 130/650-er, 150/750-er Newton genommen. Auch werden C8 (Schmidt-Cassegrain) gern genommen, die sind aber etwas kniffeliger.

    Ich selbst nutze entweder einen 150/750-er Newton oder einen 120/1000 Refraktor FH (nach Fraunhofer).

    Beide werden auf einer Alt/AZ GoTo Montierung gepackt.