Servus beinand,
in der Nacht vom 24.11. auf den 25.11.2022 war eigentlich vorhergesagt, dass es (mal wieder) nach strahlend blauem Himmel rasch zuziehen wird. Zudem sollte es sehr luftfeucht sein. Da ich nun einen programmierbaren Auslöser habe, war ich zu faul zum Rausfahren (wegen der kurzen Zeitspanne der Wolkenlücke) und habe das erste Mal meinen Garten getestet. Es stören zwei Straßenlaternen, die üblichen Weihnachtsbeleuchtungen und Fensterlichter der Nachbarn, Autos fahrfen vorbei. Aber dafür kann ich im Warmen bleiben. Ich wollte nur "schnell" mal NGC 1501 knipsen.
Hätte ich gewusst, dass es doch klar bleibt, wäre ich raus gefahren... Aber nachdem manche hier ja auch sogar aus Städten heraus (selbst ohne Filter) starke Fotos machen, muss es auch aus meinem Garten gehen. Letzten Endes habe ich 400 X 15 Sekunden einprogrammiert, wobei ich eins gleich wegschmeißen musste (verwackelt beim Auslösen und danach Weglegen der Fernsteuerung). Von den 399 habe ich dann 359 von APP auswählen lassen. Es kamen so fast 90 Minuten (minus 15 Sekunden) Belichtungszeit zusammen.
Hier nun das Ergebnis, schnell mit Fitswork und PS bearbeitet, nachdem es mit APP gestackt wurde und die Sternfarben kalibiriert wurden (usw.):
Daten zur Aufnahme:
Daten zur Aufnahme:
24.11.2022, zwischen 21:43 und 23:32 Uhr MEZ
359 Lights (von 399) zu je 15 Sekunden wurden ausgewählt, was 89 Minuten 45 Sekunden Gesamtbelichtungszeit ergibt
20 Darks
Optik: mein 8" RC f/8 auf einer iOptron CE;40g (aber ohne Guiding)
Kamera: EOS 6D Mark II unmodifiziert
Keine Filter, nur RGB
Luftfeuchtigkeit sehr hoch (ca. 80%, alles war tropfnass und fror dann ein)
Aufnahmeort: mein Garten, eigentlich Bortle 4-Himmel, aber hier stören zwei Straßenlaternen, die ich halbwegs durch Sträucher abdecken kann.
Der Ausschnitt ist 26,5 × 21,1 Bogenminuten groß, die Auflösung ist 0,73" pro Pixel und Norden ist oben, Osten ist links
Die Grenzgröße beträgt ca. 19 mag. Draußen auf meinem Hügelchen komme ich bei 90 Minuten tiefer, aber Fernschauen zu können, während das Teleskop arbeitet, hat schon was. Der Austernnebel wurde hier ja schon mehrfach vorgestellt. Er liegt in der Nöhe von Kembles Kaskade und dem Offenen Sternhaufen NGC 1502. Letzteren habe ich danach aufgenommen, aber da musste ich über die Hälfte wegwerfen, weil dann mein Hauptspiegel beschlug und vereiste (der fangspiegel wird beheizt, der Hauptspiegel nicht, da meist so tief keine Feuchtigkeit trieft. In der Nacht war es aber eben extrem nass und mein Auto am nächsten Morgen ein Eispanzer. Die Nacht war weiter sehr klar und entsprechend kalt. Zumindest zwei Fotos wurden es. Das zweite ist gerade beim Stacken.
Liebe Grüße,
Christoph