Hi!
Ich sehe da eher die Lichtstärke als relevant an – das Dwarf hat ja immerhin f/4. Auflösung ist bei relativ großem Weitwinkel nicht so das Problem, und Dwarf & Co haben ja eine Nachführung, sodass länger Belichtungszeit & Photonen gesammelt werden können, und Zeit ist damit auch kein Problem mehr. Einfach laufen lassen... M110 ist auf den Dwarf-Bildern von M31 jedenfalls auch sichtbar, und – fairerweise – auch nicht so viel schlechter als visuell in einem kleinen Teleskop. Dem geht da auch die Puste aus, wenn man kleine Deep-Sky-Objekte jagt.
Ein "ernsthaftes Teleskop" ist es nicht, dafür hat es zu viele Beschränkungen. Als preiswerter Einstieg in EAA ist es schon eher interessant. Selbst ohne Goto und mit vorhandenem Laptop wird da ein eigener Setup teurer. Sagen wir 100€ für eine No-Name-Kamera, 300-600€ für einen StarTracker plus Stativ, 100-150€ für einen kleinen Sucher mit Kameraanschluss, und dann immer noch kein Goto – da ist der Preis vom Dwarf schon irre, auch wenn das Dwarf natürlich jede Menge Einschränkungen hat und vor allem wegen dem großen Bildfeld funktionieren dürfte.
(Und ja, ich würde auch jedem empfehlen, noch ein Fernglas mitzunehmen, um was zu tun zu haben, während die Kamera belichtet, und um eine Ahnung davon zu haben, was das Auge sieht).
Das ist auf jeden Fall ein besseres Produkt als das, was gerade als BeaverLAB Intelligent Telescope für rund 100$ weniger auf Kickstarter läuft:
Ein manuelles Teleskop ohne Nachführung, nur mit WLAN-Kamera. Das dürfte am Nachthimmel vor allem Frust liefern. Brrr.
Für Polarlichter nehme ich mit der DSLR/Mirrorless ein lichtstarkes Objektiv (f/2,8 bis f/2), 1600-3200 ISO (bei MFT bzw. APS-C) und Belichtungszeiten unter 1,5 Sekunden, damit Bewegungen nicht zu sehr verschmieren. Und danach in Lightroom den Entrauscher drüberbügeln, womit zwar schwache Sterne verschwinden, aber das Rauschen erträglich wird.
Beste Grüße,
Alex