DWARF (II) automatisches Teleskop

  • Weiß nicht, ob das hier 100% in diese Forenkategorie paßt. Der ADMIN weiß es sicherlich. ;)


    Heute Morgen habe ich vom "FAULEN FACH*DIOTEN" auf YT folgendes Video gefunden, welche das automatische Teleskop "DWARF II" zeigt.

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    Ungeduldige können auf 17:30 vorspulen, da beginnt es mit "Astro". Leider zeigt er es nicht im realen Betrieb...


    Eine Übersicht zu dem Teil findet man hier: https://www.indiegogo.com/proj…o-nature-photography--2#/


    Im Netz finde man eine ganze Anzahl an Videos zu dieser INDIEGOGO-Kampagne. Offenbar ist nun der RollOut gestartet.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Und hier (gerade gesehen) die ersten Ergebnisse. Ich denke, Unistellar und Vaonis werden bald ihre Preise senken müssen ...

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    Gruß,

    Peter

  • Und hier (gerade gesehen) die ersten Ergebnisse. Ich denke, Unistellar und Vaonis werden bald ihre Preise senken müssen ...

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    Gruß,

    Peter

    Hallo Peter,


    und selbst wenn diese Firmen die Preise anpassen würden, was macht diese Dinger dann attraktiver ? Das ist immer noch eine Einbahnstraße mit definitiv inkludiertem Wertverlust für jeden Käufer ... ich nenne das Beta-Testung am "Kunden".


    Vielleicht sollte ´mal ein dummer Millionär oder besser arabischer Milliardär auf die Idee kommen, einen Fernsehkanal mt einer solchen "Lösung" zu beglücken. Das wäre dann doch ideal. Dann müssten sich die "Nutzer" nicht auch noch um die Auswahl der Objekte kümmern ;( . Hinsetzen, konsumieren, nicht denken, klasse !


    Aber jetzt ´mal zum Punkt: Solche Teile sind Onanie und einzig zum Konsum gedacht (meine Meinung). Das hat NICHTS mehr mit Naturbeobachtung, Interesse an der Welt, die uns (außerhalb unseres Rechners ) umgibt oder mit Astronomie zu tun.


    Wir sollten wirklich vorsichtig sein, jungen Menschen (die ja solche Plattformen primär nutzen) Wege aufzuzeigen, die sie noch weiter von der Realität entfernen.


    Beispiel: Ich gebe viele Seminare und ich fragte eine Gruppe von "Stipendiaten", was sie denn so über das Sonnensystem wissen .... =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O =O     :cursing: !



    Das ist die Folge der 69er-Pädagogik und UNSERE (auch meine ) Schuld !


    EAA ist eine traumhafte Möglichkeit, moderne und zeitgemäße (visuelle) Astronomie zu betreiben. Ersetzen kann diese die Mühen und die Zeit der Einarbeitung nicht. Dieses "All-In-One-Zeug" macht nur Alles kaputttttttt !


    So, jetzt können alle Techniker gerne über den Physiker herfallen und mir Naivität vorwerfen. Vielleicht wird ja vorher auchmal kurz gedacht ....... :evil1:


    Bernhard


    Gutes neues Jahr und möglichst viel KONTAKT zur Realität (Natur) !!!!

  • Hallo Bernhard,


    ich falle nicht über den Physiker her. Aber ich frage mich welche Laus Dir heute über die Leber gelaufen ist, die diesen Ausbruch gegen integrierte EAA-Geräte hier und in Jochens Stellina-Thread ausgelöst hat. Deine Sprüche und die Smiley-Flut hier bin ich so nicht von Dir gewöhnt. Zumal Dein EAA-setup nichts anderes macht als die Leute mit Stellina, evScope oder dem kleinen Teil hier. Ich würde mich freuen, wenn Du etwas abgewogener argumentieren würdest.


    Und mangelnde Allgemeinbildung in Sachen Astronomie bei jungen Leuten, die keine Astronomie mehr in der Schule haben (wie meine Tochter zum Beispiel) EAA-Teleskopen in die Schuhe zu schieben ist einfach nur unsachlich.

    Und ja, von einem Physiker erwarte ich da durchaus mehr.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Aslo, ich finde die Geräte klasse, auch wenn die Entwicklung sicher noch viel weiter geht. Man erinnere sich mal an die ersten Smartphone Vorläufer und Pocket PC's , auch die waren bei weitem nicht perfekt, aber teuer.

    Astro Photografie und EAA leicht, automatisiert und portable zu machen öffnet ein breiteres Publikum. Nicht jeder hat die Lust, unzählige Male kiloweise Equipment in Winternächten nach draussen zu bringen, das dann, auf Grund der doch recht langen Lernkurve , erst nach einem Jahr oder mehr irgend ein Bild produziert ;)

  • Ich habe auch schon ernsthaft über einen Kauf nachgedacht. Man kann das Teil ja im Moment scheinbar nur vorbestellen um es dann ende Februar geliefert zu bekommen.

    Einzig die kleine Öffnung hielt mich bisher davon ab. Vielleicht unbegründet aber ich warte mal noch 1-2 Monate und schaue weiter die Videos an, was mit dem Teil so möglich ist.

    So richtig gut gefällt mir noch keines dieser automatischen Teleskope. Stellina und eVscope sind mit einfach zu teuer, wobei man da gebraucht wohl auch recht günstig ran kommt. Das Dwarf 2 ist zumindest beim Preis um die 400 Euro unschlagbar. EIn wenig fehlt mir da aber sicher doch die Okularansicht.

    Zählt man aber den ganzen Kram zusammen den ich über die Jahre angeschafft habe, hätte ich mir schon locker 2 eVscopes kaufen können.


    Tino

  • Eigentlich sind solche Geräte die folgerichtige Weiterentwicklung der bisherigen Digitaltechnik. In einigen Jahren - so vermute ich - werden keine ernsthafte Astrofotograf*innen mehr auf solche Technik verzichten wollen, und das wird wohl auch für den Bereich der visuellen Beobachtung gelten. Ger ade die zunehmende Aufhellung des Himmels kann gut mit unterstützender Digitaltechnik beantwortet werden, da kann ich als Städter ein Lied von singen. Ohne Digitaltechnik hätte ich so manches Objekt nicht zu Gesicht bekommen. Ich habe keine Sorge, dass dadurch die Bildung leidet - ganz im Gegenteil. In einigen Jahren werden wir rückblickend über die Empörung der Einführung solcher Techniken schmunzeln, ähnlich wie bei der Einführung der Digitalfotografie gegenüber der Analogfotografie. Es dauert immer eine Zeit, bis ein Fortschritt als solcher auch ernstgenommen wird.


    Klare Nächte
    Jürgen

  • und selbst wenn diese Firmen die Preise anpassen würden, was macht diese Dinger dann attraktiver ?

    Was hat früher eine Kompaktkamera interessant gemacht (bevor die Dinger vom Handy abgelöst wurden), obwohl es doch "richtige" Kameras für viel Geld gab und gibt, an denen man alles selbst einstellen kann? Und warum werden heute noch DSLRs verkauft?


    Wenn jemand mit einem 400€ EAA Fertiggerät einen leichteren Einstieg hat als mit einem optischen Teleskop und mehr Spaß am Hobby findet (ich schreibe jetzt mal bewusst nicht beobachten, EAA ist für mich - völlig wertungsfrei - ein anderer Aspekt der Astronomie), warum nicht? Es ist nur eine weitere Option, um in das Hobby reinzuschnuppern. Da kann man für 400€ wahrscheinlich mehr Frustpotential kaufen (zu kleine Öffnung, Wackelmontierung). Entweder wird es einem nach ein paar Mal langweilig, weil man zu wenig selbst macht (so geht es mir mit den Vollautomaten), dann kann man es immer noch weiterverkaufen, oder man will mehr. Das kann einem mit 400€-Einsteigerteleskop auf Wackelmontierung aber auch passieren.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo,


    das ist also die nächste S.A.U., die durchs Dorf getrieben wird. Wer sich im Klaren ist, was er bekommt und 400.- Euro übrig hat, dem sei unbenommen das Teil auszuprobieren. Bei 100 mm Brennweite, 24 mm Öffnung und 1,45 um Pixelgröße kommt man auf einen Abbildungmaßstab von ca. 3"/px und ein Dawes-Limit von knapp 5". Mit dem durchschnittlichen europäischen Seeing hat man damit jedenfalls keine großen Probleme. Das geht darin unter. Eine Bildbreite von über 3° reicht gut für die Andromeda und andere großen hellen Deep-Space-Objekte - M33, M45 ... Was noch? Nebel sind bei der kleinen Öffnung und kleinen Pixeln aufgrund der geringen Lichtsammelfläche wahrscheinlich schwierig und langwierig. Der Mond sieht auf 600 Pixeln Breite wohl auch nicht gerade knackscharf aus, von Planeten und gezoomten Galaxien ganz zu schweigen.

    Bei der beschränkten Auswahl an Objekten vermute ich eher, daß dieses Teil ziemlich schnell für Astronomie langweilig wird und eher für Frustration bei Einsteigern sorgt. Aber was soll´s. Die Welt ist sowieso schon voller Elektroschrott.


    Gruß


    Heiko

  • Ich bin mal gespannt auf die ersten Ergebniss

    Erebnisse sieht man auf der Homepage unten aber halt derart verkleinert, dass keine Beurteilung möglich ist. Ich stehe ja dieser neuen Art von Astronomie aufgeschlossen gegenüber und betrachte immer JogiNet Stellina Album aber hier ist mir die Werbung irgendwie zu bunt und amerikanisch.


    cs


    Peter

  • Und hier noch ein Review aus "deutschen Landen" von Christian Schmitz - trotzdem in Englisch w/ der internationalen Verbreitung:

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    Gruß,

    Peter

  • Das ist erste der Anfang und in 10 Jahren lachen wir darüber und benutzen alle die neue Technik, vermutlich mit mehr als 24 mm Öffnung.

    Ich finde die Entwicklung spannend...


    Man denke nur, wie lange es gebraucht hat, bis sich die Azimutale Montierung bei Großteleskopen durchgesetzt hat und inzwischen fotografieren auch Amateure schon damit...( ich auch).


    CS


    Jörg

  • Hallo,


    ich denke, hier wird immer übersehen, daß man die Grenzen einer kleinen unterdimensionierten Optik nicht mit elektronischen Gimmicks kompensieren kann. Es geht nicht um den elektronischen Schnick-Schnack, der bei diesen neuen Smartteleskopen dran ist, sondern darum daß Teleskope erst mal viel Licht sammeln sollen, um die schwachen Objekte am Himmel gut abbilden zu können. Auch die Großteleskope werden ja nicht kleiner, obwohl man heutzutage viel extrem fortgeschrittenes elektronisches Gedöns daran hat.

    Natürlich kann man sich damit zufrieden geben, was die Elektronik der Smarttelekope aus den AI-aufbereiteten Matschflecken auf den Minisensoren macht. Genauso wie es sich gut anhört was aus einem Knopfohrhörer rauskommt, wenn man keine Musik aus richtig guten Kopfhörern kennt oder wie man von abgepacktem Fast-Food leben kann, wenn man nie gelernt hat sich schmackhaftes Essen aus guten Zutaten selber zuzubereiten. Das Hypen mäßiger Resultate aus sogenannten fortschrittlichen Produkten, damit man die an eine große Masse Leute unter "economies of scale" profitabel verkaufen kann, ist heutezutage ja gang und gäbe. Das kann man nicht verhindern. Aber man muß das ja nicht überall mitmachen.


    Gruß


    Heiko

  • Aller Anfang ist schwer. Meine erste "richtige " Digitalkamera ( also kein Spielzeug Snapshot Gedöns) war die Nikon D1x , die damals über 7000.-$ gekostet hat ( Objektive kamen noch dazu) Mit 6Mpeg und APS-C Format. Und damals waren 7000 $ einiges mehr wert als heute. Die gleiche Qualität, und dazu mit wesentlich besseren Resultaten im Low Light Bereich , bekomme ich heute in einem Smartphone für 200 Euro hin.

    Wenn die Entwicklung so weiter geht , dann kann man eventuell in 10 Jahren ein voll automatisiertes transportableres Equipment kaufen, für das du heute eine 3 Jahre Lernkurve brauchst, , 100kg in den Garten schleppen musst, und in der Preisklasse eines gebrauchten Mittelkasse Autos bist.


    Immer natürlich voraus gesetzt , und das ist der Knackpunkt, in dem ich dir absolut Recht gebe, , genug Kunden kaufen die jetzt verfügbaren Einstigsprodukte , damit der Markt entsprechend wachsen kann, und es Unternehmen gibt, die in die Entwicklung investieren.

    Also, bite kauft das Ding, damit wir mehr solche Produkte bekommen :D

  • Hallo Achim,


    diese "alle möglichen elektronische Gimmicks waren früher viel teurer und größer"-Argumentation passt aber leider nicht auf alles. Wie gesagt, professionelle Teleskope müßen immer größer werden, wenn man mehr Leistung will und auch Mondflüge werden heute nicht mit Feuerwerksraketen gemacht. Es gibt physikalische Rahmenbedingungen aus Optik, Mechanik, Themodynamik etc. die man auch beachten muß. Die Miniaturisierung in der Elektronik hilft da nur bedingt weiter. Ich wette Dein heutiges Auto ist immer noch mindestens so groß wie vor 25 Jahren und Du fährst nicht in einem Matchbox-Auto herum ^^ .

    Aber wie wäre es, Du nimmst Dein Handy und lädst Dir die Bilder der Himmelobjekte einfach auf Dein Display runter - ganz einfach ohne einschränkendene Optik, Mechanik etc. - kein Schleppen und ganz billig. Wäre das nichts?


    Gruß


    Heiko

  • Moin Heiko,

    dass alles mit der Optik steht und fällt ist klar.

    Da ist bei allen "Smartteleskopen" Luft nach oben.

    Allerdings (ich kann nur f.d. Stellina sprechen) KI- aufbereitet wird da nix, es handelt sich beim Livebild um einen stinknormalen Stack ohne Hokuspokus. Da werden nichtmal Satellitenspuren rausgerechnet. ;)


    Gruß, Jochen

  • Hallo Heiko,


    ja , sicher brauche ich Brennweite. Daran ändert sich nichts. Was sich vor allem weiter entwickelt hat, und immer noch tut , sind die Sensoren. Immer rauschärmer , immer empfindlicher, immer mehr Auflösung.


    Wo ich vor 10 Jahren noch eine Stunde belichten musste, kann ich das gleiche Ergebnis heute durch bessere Kameras in erheblich weniger Zeit erreichen.

    Oder, ich bleibe bei der Stunde, und kann bei gleicher Öffnung mit weniger Lichtstärke der Optik arbeiten, und hab mehr Brennweite.


    Das gleiche gilt für Größe und Auflösung der Sensoren. Eine Optik kann ja entsprechend kleiner werden, wenn mein Sensor kleiner ist , eine höhere Auflösung hat und lichtempfindlicher und rauschärmer ist. Auf Grund der extrem geschrumpften Sensren kann ich auch heute ein Objektiv mit 2.8 Lichtstärke oder 200mm Brennweite ( immer relativ zur Sensor Größe) in eins Smartphone packen.


    Natürlich sind professionelle Teleskope immer noch risen gross. Aber auch die erzielen heute auf Grund der Fortschritte der Kamera Technik und Software, erheblich besserer Ergebnisse als vor einem oder 2 Jahrzehnten .

  • Hallo Jochen,


    ich kenne das Stellina nicht, außer dem was ich darüber lese. Für mich ist das sowas wie ein 80 mm F/4 APO mit einer ASI178 dran. Als solches beurteile ich die Ergebnisse vom Stellina. Mir ist egal, ob die Bilder per WLAN auf ein Handy übertragen werden oder per Kabel an einen Laptop und ob die Software zum Livestacken integriert ist oder als Sharpcap auf dem Laptop läuft. Aufnahmen von 80 mm APOs gibt es genug. Von daher kann man natürlich auch das Stellina nehmen. Da habe ich nix dagegen - warum auch? Was Dir die Gimmicks des Stellina wert sind, mußt Du entscheiden.

    Aber ein 24mm APO (ist das DWARF überhaupt ein APO?) ist schon sehr schmalbrüstig. Nur daran reibe ich mich und daruaf will ich aufmerksam machen. Das kompensiert für mich kein Elektronik-Gehype. Aber jeder kann sein Geld ausgeben, für was er will.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Achim,


    Sensoren werden immer rauschärmer. Da hast Du recht. Aber das kompensiert nicht eine mangelnde Auflösung der Optik. Die kommt durch die Öffnung. Von der Quanteneffizienz sind die Sensoren schon bei 70-80%. Wenn das Rauschen dann noch weiter runtergeht, machen die fehlenden 20-30% den Kohl auch nicht mehr fett. Da hilft nur noch Photonen sammeln. Und da kommt auf den Minipixeln mit der geringen Öffnung des DWARF nicht viel an - also muß man doch länger belichten.

    Es wundert mich nicht, daß als Beispiele für solche Minitelekope meistens der Orionnebel, die Andromeda oder die Plejaden gezeigt werden. Da kommen ordentlich Photonen an. Aber der ganze Rest? Jedenfalls sind das dann keine Schnellschüsse mehr. Ich habe selber schon mit 50mm-Suchern zum Jux Aufnahmen von allem mögliche gemacht (z.B. Amerikanebel) aber das dauert halt.


    Gruß


    Heiko

  • Hallo Heiko,


    kommt halt drauf an, was man erwartest. Ich bin beeindruckt, dass mein Handy mittlerweile zur Polarlichtfotografie taugt und die sogar filmen kann - letzteres schafft meine DSLR nicht. Dafür darf man die Bilder nicht in groß anschauen – aber für's Handy langt's, und die alten 10x15-Abzüge waren auch nicht viel größer als ein modernes Handydisplay.


    Wenn ich die Videos richtig verstehe, stellst du Gain und Histogramm immer noch selbst ein, und das Teil befriedigt den Spieltrieb (wenn auch nicht den Basteltrieb). Es muss einem halt bewusst sein, dass es nicht um tolle Bilder geht, sondern darum, selbst was am Himmel zu erhaschen, was einem sonst nur ein deutlich größeres und sperrigeres Teleskop zeigt. EAA halt.


    Ich konnte ja mal mit dem eVscope rumspielen. Mir wurde es rasch langweilig, aber andererseits hatte ich damit meine erste Sichtung vom Pferdekopfnebel. Vom Balkon aus. Mitten im Dorf. Und es hatte in einer anderen Nacht problemlos funktioniert, während an den Sternwartenteleskopen das Goto nicht funktioniert hatte (falsche Motorgeschwindigkeit für die Temperaturen) bzw. Astrofotografie nicht geklappt hatte, weil ein Adapter für das Leitrohr nicht gepasst hatte.


    Ob es irgendwann langweilig wird? Ja, wahrscheinlich. Aber dann lieber 400€ für ein Dwarf als 3000+ für ein Unistellar oder Vaionis, um in das Gebiet der EAA-Vollautomaten reinzuschnuppern.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Alex,


    ich bin auch beeindruckt was Handykameras und CMOS-Sensoren im Allgemeinen heute leisten. Das hätte ich vor Jahren auch nicht gedacht. Da werden die Grenzen extrem ausgereizt, aber sicher auch nicht überschritten. Mit Polarlichtfotografie kenne ich mich leider nicht aus. Braucht man da mehr oder weniger Lichtstärke als z.B. beim Orionnebel? - Keine Ahnung. Ich denke aber Auflösung im Bogensekundenbereich ist da nicht gefragt.

    Das eVscope hat im Vergleich zum DWARF immerhin fast die fünffache Öffnung und damit fast 25-mal mehr Lichtsammelleistung. Da kann man sich vorstellen, was man im DWARF erwarten kann. Der Pferdekopfnebel dürfte damit noch mal viel schwächer rauskommen - wenn überhaupt.

    400.- Euro für die Ausstattung vom DWARF halte ich sogar für angemessen - für die möglichen Astroresultate, wie ich es einschätze, eher nicht. Vielleicht ist es doch eher was um Vögel im Garten zu beobachten.


    Gruß


    Heiko

  • Moin Heiko,

    Aber ein 24mm APO (ist das DWARF überhaupt ein APO?) ist schon sehr schmalbrüstig.

    da gehen wir konform. Ich hatte mich nur auf die "KI" im Stack bezogen. Dafür reicht die Rechnerpower der verbauten RasPis vermutlich gar nicht aus. ^^


    Viele Grüße, Jochen

  • Hi!


    Ich sehe da eher die Lichtstärke als relevant an – das Dwarf hat ja immerhin f/4. Auflösung ist bei relativ großem Weitwinkel nicht so das Problem, und Dwarf & Co haben ja eine Nachführung, sodass länger Belichtungszeit & Photonen gesammelt werden können, und Zeit ist damit auch kein Problem mehr. Einfach laufen lassen... M110 ist auf den Dwarf-Bildern von M31 jedenfalls auch sichtbar, und – fairerweise – auch nicht so viel schlechter als visuell in einem kleinen Teleskop. Dem geht da auch die Puste aus, wenn man kleine Deep-Sky-Objekte jagt.


    Ein "ernsthaftes Teleskop" ist es nicht, dafür hat es zu viele Beschränkungen. Als preiswerter Einstieg in EAA ist es schon eher interessant. Selbst ohne Goto und mit vorhandenem Laptop wird da ein eigener Setup teurer. Sagen wir 100€ für eine No-Name-Kamera, 300-600€ für einen StarTracker plus Stativ, 100-150€ für einen kleinen Sucher mit Kameraanschluss, und dann immer noch kein Goto – da ist der Preis vom Dwarf schon irre, auch wenn das Dwarf natürlich jede Menge Einschränkungen hat und vor allem wegen dem großen Bildfeld funktionieren dürfte.


    (Und ja, ich würde auch jedem empfehlen, noch ein Fernglas mitzunehmen, um was zu tun zu haben, während die Kamera belichtet, und um eine Ahnung davon zu haben, was das Auge sieht).


    Das ist auf jeden Fall ein besseres Produkt als das, was gerade als BeaverLAB Intelligent Telescope für rund 100$ weniger auf Kickstarter läuft:

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    https://www.kickstarter.com/projects/top-leading-product/ddl-tw1-intelligent-telescopes-see-farther-and-clearer?ref=9zeb8r&token=ab74185f

    Ein manuelles Teleskop ohne Nachführung, nur mit WLAN-Kamera. Das dürfte am Nachthimmel vor allem Frust liefern. Brrr.


    Für Polarlichter nehme ich mit der DSLR/Mirrorless ein lichtstarkes Objektiv (f/2,8 bis f/2), 1600-3200 ISO (bei MFT bzw. APS-C) und Belichtungszeiten unter 1,5 Sekunden, damit Bewegungen nicht zu sehr verschmieren. Und danach in Lightroom den Entrauscher drüberbügeln, womit zwar schwache Sterne verschwinden, aber das Rauschen erträglich wird.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo,


    noch mal eine allgemeine Anmerkung und dann lasse ich es hier gut sein. Oben klingt so ein bißchen an, daß Objektive/Smartphones ... gleich lichtstark sind, wenn sie nur das gleiche Öffnungsverhältnis haben. Das ist so definiert bei der Tageslichtfotografie, führt aber m.M.n. bei der Astrofotografie oft zu falschen Annahmen. Gleiche Lichtstärke bedeutet hier, daß auf den Quadratmillimeter Film/Sensor die gleiche Lichmenge bei flächigen Objekten fällt. Dann zeigt der Film/Sensor die gleiche Reaktion auf die einfallenden Photonen.

    Aber es macht natürlich schon einen Unterschied, ob ich das Licht mit z.B. 200 mm Öffnung bei 1000 mm Brennweite (also f/5) oder bei 20 mm Öffnung und 100 mm Brennweite sammele (auch f/5). Im ersten Fall habe ich 100 mal mehr Photonen für ein Objekt (z.B. M31) zur Verfügung und kann damit arbeiten. Das M31-Abbild ist halt nur 10 mal größer und ich bräuchte einen 10 mal größeren Film/ Sensor um sie abzubilden. Die Auflösung wäre dafür deutlich besser. Da könnte man aber das Bild binnen oder größere Sensorpixel nehmen um ein deutlich größeres Signal/Rauschverhältnis zu bekommen, wenn man diese Auflösung nicht braucht.

    Pro Quadratbogensekunde Himmelsfläche bestimmt die Teleskopöffnung wieviel Photonen man sammeln kann und nicht die "Lichtstärke".


    Gruß


    Heiko

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