Hi zusammen,
ich war lange hier stiller Mitleser und ansonsten im dunkleren Forum unterwegs, aber bei der EAA-Sektion hier hat es mich schon länger in den Fingern gejuckt, mich mal „aktiv“ zu beteiligen, also Hallo erstmal an der Stelle 
Ich betreibe eigentlich vor allem mit meinem Heritage 150p, auf einer StarDiscovery-Goto-Montierung EAA, habe mir aber auch im PreSale das Dwarf II bestellt - vor allem das geringe Gewicht und die kompakten Maße haben mich hier angesprochen, da ich recht häufig per Flugzeug unterwegs bin und ein handgepäckfähiges Teleskop da sehr interessant wäre!
Ich nutze das Dwarf II allerdings auch eher dazu, um meine Fähigkeiten in der Astrofotografie und vor allem der Bildbearbeitung weiterzuentwickeln und nebenbei zu versuchen, möglichst viel aus dem kleinen Gerät herauszuholen - den Ansatz verfolgt meines Empfindens nach nicht jede:r
Ich habe die drei Nächte mit klarem Himmel in Mittelhessen deshalb ausgiebig genutzt und neben einer Beobachtungsnacht, in der ich bei -8 Grad am Heritage saß, auch mein Dwarf II „nebenbei“ laufen lassen und damit insgesamt 10 Stunden an Beobachtungsmaterial gesammelt
Das größte Projekt dabei war IC434, das Bild unten besteht aus 941 lights (15 Sekunden Belichtung, Gain 80) und 25 darks - die Nachbearbeitung dauerte eine ganze Weile, aber mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden!
Mein Workflow bestand dabei aus
- Siril (Vorberarbeiten und Stacken)
- Graxpert (Gradienten entfernen)
- Siril (Sterne entfernen, Hyperbolische Streckungstransformatiom)
- AstroDenoise (Rauschentfernung des sternlosen Bildes)
- Gimp (Sternloses Bild und Sternmaske bearbeiten, Maskentechnik, Bilder wieder kombinieren)
- Astrosharp (Schärfen des finalen Bildes)
- Lightroom (kleinere Schönheitskorrekturen)
Alles in allem hat die Aufnahme der Lights 235 Minuten gedauert (in drei Nächte aufgeteilt), die Nachbearbeitung aber etwa 6 Stunden 😮💨
Ich bereue das aber nicht - ich bin zum einen ganz happy mit dem Ergebnis und der Bearbeitungsprozess hilft mir, viel über Bildbearbeitung und „echte“ Astrofotografie im Allgemeinen zu lernen und diese Lernkurve steigt stetig. Es macht auch Spaß, das Dwarf II an seine Grenzen zu bringen, wenngleich ich auch weiß dass das Teleskop nicht mein „richtiges“ EAA-Setup ersetzen kann/wird.
Aber als Ergänzung des Setups für Flugreisen, oder wenn man sich eben mal nicht bei Minusgraden stundenlang raussetzen mag, finde ich es einen guten Kompromiss, und ich bin gespannt was man noch so herausholen kann 😅
Clear Skies euch allen 😊
Sven
