Beiträge von JSchmoll im Thema „Explore Scientific Exos-2 GOTO: Schrittmotoren klemmen“

    Danke, Achim,


    Ich bekam gerade eine Nachricht von dem Besitzer: Er hat die Flinte ins Korn geworfen. Will das Teil verkaufen und sich umorientieren. Ein 12" Dobson soll es werden. Er hat wohl von dieser ganzen Technik die Nase gestrichen voll.


    Aber dieser Thread bleibt natuerlich als Anregung fuer andere Besitzer dieser Montierung erhalten.

    Hallo Achim und Samuel,


    die kosten ja wirklich nicht viel ... ich habe den NEMA11 eben hier auf Ebay UK gefunden. Gerade mal 20 Pfund.


    Hier isser.


    Ich habe gestern irgendwo bei Infos zu diesem System ebenfalls "Nema11" gelesen. Das ist sehr hilfreich und ich werde das mal an den Montierungsbesitzer weiterreichen.


    Dieser wrid das reparierte System wahrscheinlich verkaufen, weil er von dem elektischen Zeugs "die Faxen dicke hat", wie wir Westfalen sagen. Er wird wohl Dobsonaut.

    Hallo Achim und Samuel,



    danke fuer Eure Beitraege. Ja, meine Beschreibung mit den vier Schrauben war nicht besonders gut. Ein Bild wuerde helfen, aber ich hatte meine Kamera nicht zur Hand.


    Der Schrittmotor ist ein langer quadratischer Block, der mit den vier langen Schrauben, die von hinten nach vorn laufen, an einem Gehaeuseteil festgeschraubt wind. Werden die Schrauben und das Ritzel entfernt, kann der Motor abgenommen werden. Er faellt dann in drei Teile, und der Anker laesst sich entnehmen. Das habe wir gemacht, dabei nach Auffaelligkeiten oder Verunreinigungen geschaut. Da war nichts. Dann wieder zusammengesetzt. Aber im Prinzip kann der Stapel aus Vorderkappe, Spulenteil und Hinterkappe durch Torsion verdreht werden, wenn die vier langen Schrauben nicht festgezogen sind. Und das ist meine Theorie.


    Nach dem Einbau haben wir die Zahnriemen dergestalt gespannt, dass sie mit dem Finger noch 1-2mm eindrueckbar waren. Also nicht knalleng, aber auch nicht zu locker.


    Jetzt laeuft die Kiste. Allerdings konnte ich den Rektaszensionsmotor bei voller Schwenkgeschwindigkeit stoppen, wenn ich mit dem Zeigefinger am Ende der Gegengewichtsstange leichten Druck ausuebte. Dann verlor der Motor Schritte ("Kettensaegengeraeusch"), und das blieb auch so, wenn ich den Druck wegnahm. Das Schwenkkommando musste erst weggenommen werden (Motor aus) und dann liess er sich wieder schwenken. Bei geringeren Schwenkgeschwindigkeiten passiert das nicht, das Drehmoment scheint dann deutlich hoeher zu sein.


    Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Motoren ein bisschen schwach ausgelegt sind fuer diese Montierung. Aber ich bin da kein Fachmensch.

    Hallo allerseits,


    ich hatte heute einen solchen Patienten hier:


    Explore Scientific EXOS-2 PMC-Eight GOTO Mount
    Explore Scientific EXOS-2 PMC-Eight GOTO Mount
    www.rothervalleyoptics.co.uk


    Vom Besitzer gebraucht gekauft, ist er mit dem Geraet noch nicht wirklich gluecklich geworden: Die Montierung bleibt ploetzlich stehen.


    Beim Zerlegen der Befund, dass die Schneckengetriebe sehr weich liefen. Die Motoren aber liessen sich ohne Spannung per Hand kaum drehen. Im Fall des RA-Motors gab es eine Stelle, wo der Motor richtiggehend fest sass.


    Wir haben dann schliesslich den RA-Motor auseinandergebaut, aber keine Auffaelligkeiten gefunden. Die beiden verbauten Kugellager liefen sauber. Nach dem Zusammenbau die Ueberraschung: Auf einmal liess sich der Motor ohne Spannung ganz sanft und butterweich drehen! Wir haben dass in Deklination das selbe Spiel wiederholt. Er klemmte jedoch wieder nach dem Zusammenbau. Also nochmal losgenommen, und schliesslich die vier langen Schrauben, die den Schrittmotor von hinten zusammenhalten, kreuzweise sanft angezogen. Schliesslich lief auch dieser Motor wieder.


    Also: Momentan laeufts. Aber warum? Gibt es hier Besitzer einer solchen Montierung, die aehnliche Probleme haben?


    Meine Theorie ist, dass sich der Motor durch Ueberlast verwunden hat und der Anker deshalb an die Spulen stiess. Aber ganz plausibel erscheint mir diese Theorie nicht.

    Der Besitzer betreibt auf der Montierung einen 150er - Refraktor (Details sind mir unbekannt), also ein relativ schweres Instrument mit langem Hebel. Er beobachtete, dass Austarieren extrem wichtig war, damit die Motoren nicht stehenblieben und er beobachtete auch eine starke Waermeentwicklung an den Motoren. Das Netzteil hat 2.25A bei 12V und ist das mitgelieferte Netzteil von Explore Scientific.


    Die Montierung scheint jetzt "geheilt" zu sein, aber der Loesungsansatz durch "Frickeln" befriedigt mich nicht richtig.