Hallo allerseits,
ich hatte heute einen solchen Patienten hier:
Vom Besitzer gebraucht gekauft, ist er mit dem Geraet noch nicht wirklich gluecklich geworden: Die Montierung bleibt ploetzlich stehen.
Beim Zerlegen der Befund, dass die Schneckengetriebe sehr weich liefen. Die Motoren aber liessen sich ohne Spannung per Hand kaum drehen. Im Fall des RA-Motors gab es eine Stelle, wo der Motor richtiggehend fest sass.
Wir haben dann schliesslich den RA-Motor auseinandergebaut, aber keine Auffaelligkeiten gefunden. Die beiden verbauten Kugellager liefen sauber. Nach dem Zusammenbau die Ueberraschung: Auf einmal liess sich der Motor ohne Spannung ganz sanft und butterweich drehen! Wir haben dass in Deklination das selbe Spiel wiederholt. Er klemmte jedoch wieder nach dem Zusammenbau. Also nochmal losgenommen, und schliesslich die vier langen Schrauben, die den Schrittmotor von hinten zusammenhalten, kreuzweise sanft angezogen. Schliesslich lief auch dieser Motor wieder.
Also: Momentan laeufts. Aber warum? Gibt es hier Besitzer einer solchen Montierung, die aehnliche Probleme haben?
Meine Theorie ist, dass sich der Motor durch Ueberlast verwunden hat und der Anker deshalb an die Spulen stiess. Aber ganz plausibel erscheint mir diese Theorie nicht.
Der Besitzer betreibt auf der Montierung einen 150er - Refraktor (Details sind mir unbekannt), also ein relativ schweres Instrument mit langem Hebel. Er beobachtete, dass Austarieren extrem wichtig war, damit die Motoren nicht stehenblieben und er beobachtete auch eine starke Waermeentwicklung an den Motoren. Das Netzteil hat 2.25A bei 12V und ist das mitgelieferte Netzteil von Explore Scientific.
Die Montierung scheint jetzt "geheilt" zu sein, aber der Loesungsansatz durch "Frickeln" befriedigt mich nicht richtig.