Beiträge von Mettling im Thema „Qualitativ Hochwertiges Liebhaber Teleskop gesucht“

    Moin,


    ich habe zwar keinen Takahashi, aber einen sehr feinen 60mm f/6 Apo von TS, der auch problemlos Vergrößerungen bis 120x ohne optische Fehler (Farbe, Asti, etc.) ermöglicht. Er sitzt auf einer azimutalen Vixen Porta Montierung. Da hier die Möglichkeiten von 60mm Öffnung so kontrovers diskutiert werden, ein paar kleine Erfahrungswerte. Ich benutze ihn am Mond bis 150x, ich mag die leichte Übervergrößerung. 120x an Planeten zeigen überraschend viele Details und bringen viel Freude. Aber was richtig Spaß bringt, sind Sternfelder und großflächige Emissionsnebel. Das 26mm Nagler bringt 4,3mm AP und knapp 6º Gesichtsfeld am Himmel, also 12 Vollmonddurchmesser! Mit dem Lumicon OIII zeigt das Teleskop den gesamten Cirrus-Komplex und den Nordamerika mit dem umgebenden Sternenmeer. Mit dem H-Beta schwebt der gesamte Californianebel frei um Raum. Die Andromedagalaxie sprengt endlich mal nicht das Gesichtsfeld. Und große Sternhaufen und Assoziationen werden perfekt mit nadelfein gezeichneten Sternen abgebildet.


    Ich habe mich früher auch oft über Nutzer kleiner Refraktoren gewundert und gedacht, die sehen durch ihre Teleskope nichts anderes als ihre eigenen Wunschvorstellungen.

    Ich habe mich geirrt. ;)


    Also: es spricht absolut nichts gegen einen kleinen, feinen Refraktor, man soll nur nicht erwarten dass eine perfekte 60mm Apo-Optik das gleiche zeigen wird wie eine einfachere, aber deutlich größere Öffnung. Sie zeigt nicht weniger, sie zeigt andere Dinge.

    Und da ich aus der Luxus-Uhrenbranche stamme, kann ich den Wunsch nach einem Teleskop gut verstehen, dass nicht nur gut zum durchschauen, sondern auch nett zum anschauen ist. Niemand, der 20.000€ für eine Armbanduhr ausgibt, tut das nur um einen Zeitmesser zu haben. Es gibt genug teure Uhren, die werden eigentlich nur wegen ihrer Außenwirkung gekauft. Da ist mir ein feines Teleskop, dass dann durch seine Kompaktheit und Mobilität auch benutzt wird, deutlich sympathischer.


    Mein Tipp:

    Takahashi 60mm auf einer Vixen Porta-Montierung. Oder etwas um die 70mm.

    Kompakt, leicht zu transportieren und zu bedienen, stabil, gut nachzuführen. Mit dem richtigen Technik-Look, der nicht nur nett aussieht, sondern auch den unerfahrenden Betrachter zu Nachfragen anregt. Das Setup soll ja schließlich auch Aufmerksamkeit erregen, gelle?

    Es muss auch nicht unbedingt Tak sein, die modernen Teleskope mit FPL53 /Lanthan Optiken sind in dieser Größenordnung praktisch nicht weniger leistungsfähig, kosten aber nur rund die Hälfte und sind dafür besser ausgestattet. Steht aber halt nicht Takahashi drauf. ;)

    Eine parallaktische Montierung ist immer sehr voluminös und schwer, das liegt in der Natur der Konstruktion. Wenn Dir die EQ-3 schon zu wuchtig ist, Rockcrusher , solltest Du Dich von diesem Gedanken verabschieden. Alle kleineren Montierungen sind Spielzeuge oder Spezialisten für Fotografie und nicht wirklich hinreichend perfekt für die visuelle Beobachtung mit einem Tak.


    Bis dann:

    Marcus


    Edit: Aussage zu Refraktoren präzisiert.

    Hallo Freunde,


    lasst uns jetzt alle mal etwas zur Ruhe kommen. Ullrich hat quilty ja jetzt erst mal zehn Tage Bedenkzeit verschafft. Ich denke wir sollten uns jetzt hier auf das eigentliche Thema des Threads konzentrieren. Vielleicht können wir dem Rockcrusher ja doch noch ein schönes (sic) Teleskop empfehlen und vielleicht berichtet er uns ja sogar mal über seine Erfahrungen damit. Hier jetzt noch andere Threads raus zu kramen und vielleicht sogar alte Rechnungen auf zu machen, halte ich nicht für sinnvoll.


    Wir bilden jetzt einen Kreis, halten uns an den Händen und singen gemeinsam „Highway to Hell“. :D


    Im übrigen ist niemand verpflichtet im Astrotreff seinen Vornamen preis zu geben, auch wenn das wünschenswert ist. Aber wenn jemand darauf aufmerksam gemacht wurde und es dennoch nicht tun möchte, sollte man das respektieren.


    Munter bleiben:

    Marcus