Beiträge von darksiteseeker im Thema „Planetenbeobachtung - Okulare und sonstiges Zubehör für erfolgreiche Marsbeobachtung“

    Hallo Zusammen,


    hier z.B. mal eine Diskussion aus dem August zu Saturn, in der wir diese Frage bereits thematisert hatten, dasselbe gilt auch beim Mars:



    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd, hallo Janik,


    ich will das hier jetzt nicht sprengen, die links schicke ich Euch per PN.


    Es gibt aktuell offenbar keine fertig gefassten Keilprismen mit festem Ablenkwinkel. Die einschlägigen Edmund Optic-Prismen mit 0,5° und 1° in der Ausführung mit VIS-Vergütung sind aber immer die Grundlage. Man kann Sie ohne viel Aufwand mit einem aus Kunststoff oder Pappe geschnittenen Distanzring in eine leere 1 1/4 Zoll- Filterfassung einkleben, das sollte jeder können.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd,


    die ADCs mit zu rotierenden, verstellbaren Keilprismen sind in der Handhabung völlig aberwitzig, wenn Du überhaupt ein korrigiertes Bild hinbekommst, ist der Abend gelaufen.


    Mit den zwei Prismen geht so viel Kontrast flöten, daß dies den Ausgleich der atmosphärischen Dispersion mehr als überwiegt. Unter dem Strich hast du also mit Zitronen gehandelt und das für teures Geld.


    Einfache Keilprismen mit 0,5° und 1° Ablenkung werden wie ein Filter vor das Okular geschraubt und das ist es. Man rotiert einmal das ganze Okular und stellt dann in der Position mit der vollen Korrektur scharf. Durch das einteilige Element geht kein sichtbarer Kontrast verloren. Wenn man noch eine Barlow zwischen Keilprisma und Okular integriert - z.B. die APM 1,8 oder 2,7 - hat man auch den theoretisch möglichen Astigmatismus auskorrigiert. Preislich liegen die Keilprismen etwa bei der Hälfte eines ADC´s.


    Ich verstehe das ganze Gedöns um die ADCs nicht und mache es stattdessen einfacher.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd,


    daß es die Helopan KB- und KR-Filter jetzt auch in 28 x 0,5 (0,75?) gibt ist klasse, ich werde da mal meinen Bestand auffüllen. Es gibt sie auch in kräftigeren Tönungen also KB- /KB- 06 und 09. Das ist vielleicht schon etwas poppig in der Farbgebung, aber man muß es ausprobieren. (Anmerkung: die Angaben zur Gewindesteigung sind bei Deinen Links uneinheitlich, mal heist es mal 0,5 mal 0,75, da muß man sehen, was man tatsächlich bekommt.)


    Hallo Janik,


    ich weiß, jetzt sagen alle " der schon wieder", ... aber wenn Du mal meine Beiträge im Forum zum Gebrauch von einzelnen Keilprismen zum Ausgleich der atmosphärischen Dispersion recherchierst, hast Du den Schlusstein für eine Ausstattung zur visuellen Beobachtung von Mars, d.h. Planenten und Mond ganz allgemein. Einzelne Keilprismen in den Stärken 0,5° und 1° sind sozusagen der holy grale der Planetenbeobachtung.


    Bitte nicht auf die verstellbaren ADCs einsteigen, daß ist für visuelle Zwecke völlig unbrauchbar.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Janik,


    zum Thema Filter noch folgendes:


    Bitte nicht die bunten Scheiben in rot/grün/blau/... die bei den Händlern auch als Set angeboten werden.


    Was Du am Mars brauchst, ist ein KB3/82B-Filter (blaues Konversionsfilter) und ein KR3/81B-Filter (oranges Konversionsfilter). Es gab sie früher bei B&W auch in 28,5 mm, aber das ist vorbei. Du bekommst Sie aber mit dem für 2´´ passenden Filtergewinde E 48 im Photobedarf von unterschiedlichen Herstellern für wenig Geld. Es gibt sie auch gebraucht bei e-bay, das ist egal. Wenn Du also die Möglichkeit hast, ein 2´´ Filter bei Dir irgendwo in den Strahlengang einzuschrauben, passt das.


    Konversionsfilter lassen immer auch etwas von der Kompelmentärfarbe durch, d.h. das KB3 lässt noch etwas Orange und Rot durch und beim KR3 eben etwas Blau. Dies bringt im ersten Fall die atmosphärischen Details und die Eiskappe am Mars sehr schön zur Geltung, im anderen Fall sieht man sehr schön die roten und grauen Oberflächenstrukturen. Beides sind meine unverzichtbaren Mars-Filter.


    Viel Erfolg,


    Dietmar

    Hallo Janik,


    ich komme gerade vom Mars zurück ... seit heute Morgen 2:30 Uhr am Teleskop. Mein erfolgreichstes Setup ist dabei folgendes:


    - Graufilter ND 0,3; ND 0,6; ND 0,9

    - leichtes Gelbfilter

    - leichtes Blaufilter


    Das wichtigste am Mars sind die Graufilter. Du brauchst das ganze Set, um jeweils nach Okularbrennweite und der Filterung im Übrigen die Helligkeit so einregeln zu können, daß die Details, die man sehen will, nicht überstrahlt werden. Da kann bei Mars ein sehr enger Grad zwischen Sieg und Niederlage liegen. Auch bei den Farbfiltern kombiniere ich immer mit einem oder zwei der Graufilter. Ich hatte heute mein bestes Bild mit 2 x ND 0,6 also ND 1,2 an einem 130 mm Refraktor und einem 7,5 mm Okular. Das ist schon ziemlich heftig gedämpft, aber das Resultat ist, was zählt.


    Also: Graufilter, Graufilter, Graufilter ... und dann immer wieder ausprobieren, was gerade gut passt. Es ist nie die Kombination, die beim letzten Mal die beste war, die stimmt, das muß man immer wieder neu zusammenstellen.


    Mars ist übrigends das schwierigste Objekt unter den Planeten, das man beobachten kann. Nur wenn man sich hier richtig hineinkniet, sieht man auch, was man sehen möchte.


    Viel Erfolg und lass hören, wie es Dir ergangen ist.


    Beste Grüße


    Dietmar