Moin,
ja, im Prinzip kommt das hin.
Den Schrittmotor musst du in jedem Fall in den Griff bekommen.
Die Drehzahl muss man immer präzise einstellen können, egal, welche Art Mechanik man letztlich baut.
Wie genau es geht, hängt von der Hardware und der erforderlichen Dynamik (Drehzahlbereich) ab.
Genauer als der Schrittwinkel von den typischen 1,8° geht schon. Eben im µ-Schritt-Betrieb. Die Steuerfrequenzen steigen.
Beliebig genau geht nicht, da es mit steigender Last Winkelabweichungen gibt. Auch ist eine Auflösung deutlich unter der Vollschritt-Schrittwinkel-Toleranz imho wenig sinnvoll.
Da einen Einstieg zu finden halte ich für sinnvoll.
Die Arduinos sind imho eine gute Basis. Es gibt eine große Menge Softare, auf die man zurückgreifen kann.
In jedem Fall ist die Programmierung der µ-Controller "anders", als vom Desktop-Rechner gewohnt. Es lauern Fallstricke, die man (ich) aus dem Umfeld der PCs nicht kennt.
Bei den kleinen Arduinos kann z.B. der kleine Speicher schnell zum Problem werden. Größere, etwa der mit dem Armega 2560, sind da deutlich unkritischer.
Die Arduino-Bibliotheken, die ich gesehen habe (Jahre her) waren auf "normalere" Drehzahlen abgestimmt. Die Einstellung von (willkürlich gewählt) 1,357/min z.B. ging da nicht. Das kann man aber anpassen. (Habe ich mal für eine Bibliothek für einen TOS100-Arduino-Shield gemacht. Bei den Feinheiten wurde es "spannend", da es zuerst beim nachmessen der tatsächlich erzeugten Frequenzen nicht passte.)
Man muss allerdings den heruntergeladenen Code schon lesen und verstehen, um ihn nach eigenen Bedürfnissen anpassen zu können.
Bei den Arduino finde ich den TOS100-Shield (bekannt) und den TMC5160-BOB interessant, da sie komplett in Software zu steuern sind. Konkret Mikroschrittauflösung und Strom.
Der 5160 erlaubt auch ein Motor-Tuning. Also eine Anpassung des Choppers an den Motor. (Den Treiber habe ich noch nicht benutzt). Es ist aber erwartbar ein Vorteil, wenn man es in den Griff bekommt. Der TOS 100 lief akustisch immer deutlich vernehmlicher als etwa das TMCM1110-Modul, das augenscheinlich auch eine Motoranpassung vornimmt. (Bei niedrigen Drehzahlen ist das TMCM1110 (für mich) unhörbar)
Wenn du da "weiter" bist, kannst du besser entscheiden, wie du weiter machst.
Etwa, ob ein Rückstellen über den Motor läuft oder über eine Schlossmutter. Motorisches Rückstellen erfordert eine hohe Drehzahldnamik. Man will ja nicht nach einer Stunde wieder eine Stunde warten bis, man wieder in der Startposition ist. Auch erfordert es einen größeren Motor, da die erreichbaren Drehzahlen bei Schrittmotoren eher klein sind. Deren Nachteil ist dann (bei Batteriebetrieb) der höhere Strombedarf ....
Aber alles machbar.
Die Zeit rechnen darf man nicht. Wenn Zeit Geld ist, ist man mit einem kommerziellen Tracker besser bedient.
Da die Preise für den Elektronik-Kleinkram auch mächtig angezogen haben, lohnt sich ggf. vorher mal nachzurechnen.
CS
Harold