Beiträge von MünchenBeiNacht im Thema „Teleskop inkl. Ausstattung EAA & Visuell“

    Hallo Walter,

    die AZEQ5 wird mit Stativ beworben wie bei der EQ6. Aber Du schreibst dieses wiegt 7,5kg. Und die der AZEQ5 nur 5,3kg.

    ich habe es nie nachgewogen. Diese Gewichtsangaben stammen aus den Datenblättern. Aber man hat es ja irgendwie im Gefühl. Ich war kürzlich bei den Parsdorfern und die haben in der Ausstellung eine AZ-EQ6 stehen. Als ich versucht habe die mit meiner "AZ-EQ5-Gefühls-Erfahrung" hochzuheben, war die AZ-EQ6 quasi am Boden angeschraubt! Bei meiner AZ-EQ5 weiß ich natürlich wie und wo ich diese anfasse damit sie mir nicht aus den Händen fällt. Natürlich will man dann mit dem ausgestellten Gerät keine Trage-Experimente machen und vor allem auch nichts daneben umwerfen, so nach dem Motto - Fullstrike - alle Neune! Außer ein Mal hochwuchten und etwas versetzen, habe ich mich nicht getraut. Dann wusste ich das brauche ich sicher nicht als portable Montierung.


    Auch kein Tubus über 8".

    Für mich ganz ähnlich. Der Umstieg vom 5" Spiegel zum 8" Spiegel war von der Auflösung in den Bildern dramatisch besser. Im Kleinen habe ich jetzt den 6" Spiegel vom Skywatcher Quattro auch eine Dimension besser wie 5" Skywatcher 130PDS. Mit den beiden Teleskopen 8" und 6" bin ich rundum zufrieden. 10", 12" nur wenn es mal eine fest installierte Montierung geben sollte. Dann von mir aus auch gerne EQ-Modus. Mit 8" kann ich sehr gut die ASI183MC mit 2,4 µm großen Pixeln betreiben, diese Kamera war mit 5" ein Flop. Die ASI294MC mit 4,6µm Pixel ist sehr fein mit dem 6" Spiegel einsetzbar. Da könnte eventuell noch die auch ungekühlt erhältliche ASI533 mit 3,6 µm eine Ergänzung für mich sein, Da ist dann aber das Bildfeld kleiner als mit der ASI294MC, sollte aber deutlich feinere Details und kleinere Sterne bringen. Das werde ich bei Gelegenheit sicher ausprobieren. Die 3,6µm Pixel ASI2600MC die es leider nur gekühlt gibt, dass ist mir einfach ein zu großer Klotz! Man kann nicht alles haben und braucht nicht alles machen.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo KollegInnen!


    Ich selbst habe mit der Nerrone Kombination Skywatcher AZ-EQ5 und Skywatcher 200PDS mit großen "Geschirr" auf dem Teleskop bestehend aus:

    • ASI183MC oder ASI294MC jeweils ungekühlt
    • Starsense Kamera
    • ASI120MC
    • Arteksky Filterschublade
    • Pegasus Falcon Rotator
    • ZWO EAF
    • Baader Komakorrektor Mark II im 3D-Druck Abstandsadapter


    keine Probleme. Allerdings betreibe ich das ganze Setup ausschließlich im AltAZ-Modus und verwende dann 2 x 5kg Gegengewichte.



    Ob es sich im EQ-Betrieb anders darstellt, kann ich nicht beurteilen. Viele Beurteilungen im Netz, ich glaube sogar auch vom Hersteller Skywatcher unterscheiden bei der Belastbarkeit der AZ-EQ-Reihe immer mit höheren Angaben für AZ-Mode und geringeren Werten für EQ-Mode.


    Ich habe mal versucht auf der AZ-EQ5 meinen großen 10" Galaxy Dobson (fast 15 kg) zu betreiben, das war zwar spektakulär vom Äußern aber auch spektakulär vom Wackeldackel. Aber mit dem kleinen 8" Bruder flutscht es ohne Probleme.


    An der Montierung fest angebaut ist zusätzlich die Stromversorgung per 2x Powerbank, USB-HUB, Skywatcher-Hub, Handkontroller, GPS-Empfänger, Filterschubladen Regal und Windows PAD mit Rammount Halter. Diese ganze fixe Station ist zentral an der Montierung mittig angebaut und dreht mit der Montierung. Eine der Powerbanks ( 14 V) ist unten am Stativ angebaut und per Y-Kabel wird von dort aus die Montierung (fest) und der USB-HUB/Falcon Rotator oben (drehbar) versorgt. Es gehen somit zwei Kabel vom Stativ unten zum drehbaren Teil oben und muss bei Drehungen ausreichend lang und flexibel sein. 360° und im Notfall fast 720° sind kein Probelm. Eines der beiden Kabel ist die Montierungs interne Verkabelung vom festen zum drehbaren Teil der Montierung. Das hat die AZ-EQ6 intern gelöst und daher gibt es bei der AZ-EQ6 dieses Kabel nicht. Was ich als klaren Vorteil für die AZ-EQ6 sehe. Die zweite Powerbank ist direkt am Windows PAD und versorgt den PC zusammen mit dem internen Akku für ca. sieben Stunden Betrieb.


    Da ich jede Nacht im Garten auf und abbaue ist mir wichtig eine tragbare und portable EAA-Ausrüstung zu haben ohne 240V Netzanschluss und mit WLAN. Mein ursprüngliches Setup aus Nexstar und Skywatcher 130PDS konnte ich in einem Stück aus dem Wohnzimmer in den Garten tragen. Mit der AZ-EQ5 geht das nur noch getrennt und auf drei Mal - also:

    • Stativ mit montierter AZ-EQ5 mit ca. 13 kg ( 5,3 + 7,7 ) zuzüglich fest angebautes Zubehör, ( ca. 3 - 5 kg )
    • Teleskop mit komplett montiertem Aufbau wie oben gezeigt und dann
    • die Gegengewichte.

    Ich muss im Dunkeln nur das Teleskop mit Schiene an der Montierung befestigen und die USB-Kabel und Powerbanks, Starsense Kamera am Skywatcher Hub anstecken. Gegengewichte dran. Einschalten und ich kann starten.


    Die AZ-EQ6 mit fast 23 kg ( 7,5 + 15,4 ) plus fixe Anbauten würde ich nicht am Stück in den Garten schleppen wollen und auch nicht können. Also müsste ich im Dunkeln Stativ und Montierungskopf jeweils alleine tragen und vor Ort zusammenbauen. Das war für mich das klare NO-GO. Die AZ-EQ5 hat zwei robuste Befestigungs Löcher an denen normalerweise der Polsucher angeschraubt wird. Diese verwende ich zum befestigen meiner Plattform die die fest angebauten Teile trägt. Bei der AZ-EQ6 ist der Polsucher elegant intern liegend realisiert und am ganzen Montierungskopf sehe ich keine Möglichkeit für einen Anbau ähnlich wie ich es mit meiner Plattform realisiert habe. Ein weiters NO-GO für mich!


    Das Ganze ist evolutionär nach und nach, Schritt um Schritt entstanden und gibt es so natürlich nicht zu kaufen.


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

    Hallo Joel,


    auf Grund Deiner Beschreibung empfehle ich Dir mache Dich doch über EAA schlau. Damit beobachtet man mit Hilfe einer Kamera den Himmel und schaut in den Himmel mit Hilfe eines Bildschirms. Meine Frau und ich nutzen dazu unseren 50" Fernseher. Mit EAA braucht man überhaupt keine Okulare mehr und kann dann das Budget dafür für andere Ausstattung sparen. Neben dem Vorteil, dass man hier alles zusammen, gemeinsam macht, ist dass man alle DSO (DeepSkyObjekte) Glaxien, Nebel, Planetarische Nebel aber auch Kugelsternhaufen und Planeten in Farbe sieht. Die Steuerung der Ausrüstung erfolgt in der Regel Remote, also zum Beispiel aus dem Wohnzimmer heraus. Die aus kurzen Einzelbelichtungen ( 1, 2, 4 8 Sekunden ) werden laufend live zusammengerechnet und am Bildschirm angezeigt. Diese Bilder kann man sich auch als Souvenir, zur Dokumentation aber auch zum Teilen abspeichern. Aber das Ziel ist nicht die perfekte Astrofotografie sondern das Erlebnis der Beobachtung und die Entdeckung weiterer Objekte die man selbst noch nicht gesehen und beobachtet hat.


    Ich habe einen ausführliche Beschreibung aus einzelnen Komponenten zusammengestellt und in diesem Beitrag vorgestellt. Dort findest Du auch Bildbeispiele. Mehr Bildmaterial mit diesem Link. Alle Bilder dort sind mit EAA-Technik aus dem heimischen Garten in einem Münchner Vorort erstellt worden. Anfang 2022 habe ich die Montierung geändert ( auf jetzt Skywtacher AZ-EQ5 GoTo ) und verwende inzwischen statt dem Skywatcher 130 PDS angepasst für das beobachtete Objekt entweder einen Skywatcher 200PDS ( 1.000 mm Brennweite | f/5 ) oder einen Skywatcher Quattro 150P (504 mm Brennweite | F/§,4) .


    Hier ein Bild von Andromeda von der letzten erfolgreichen Nacht. Meine Frau und ich konnten uns fast zwei und eine halbe Stunde nicht losreißen von dem Anblick der ab der ersten Minute bereits vielversprechend sich am Bildschirm bot und dann laufend schöner und besser wurde. Hier der Anblick wie er sich als wir in dieser Nacht aufgehört haben. Keine Nachbearbeitung oder weitere Verbesserung.



    Es gibt auch fertige EAA-Setups von Vaonis und Unistellar. Evscope, Vespera und Stellina sind einige Modelle von diesen.


    Viel Spaß beim Einlesen. Servus - MünchenBeiNacht - Ewald