Beiträge von deStefan im Thema „Einsteigerfragen zum ersten Teleskop“

    Aus meiner Sicht kommt es auch darauf an, wie man beobachten möchte. Nicht jeder will visuell beobachten. Manch einer möchte vielleicht auch etwas, was man anderen zeigen kann. Da wäre ein Einstieg über Langzeitfotografie mit einer eventuell vorhandenen Spiegelreflex/Systemkamera auch überlegenswert. Mit einer kleinen, leichten Montierung mit Nachführung, welche die Kamera gut trägt und einem langbrennweitigen Objektiv kommt man sicher auch schon weit. Jupiter und seine Monde bekommt man mit einem 300mm Objektiv vermutlich schon gut ins Bild. Durch die Montierung wäre hier gar ein Einstieg in die DeepSky-Fotografie denkbar. Wenns gefällt, kommt später noch ein leichter Refraktor dazu, mit welchen über entsprechende Adapter, mit der vorhandenen Kamera noch tiefer ins All geschaut und fotografiert werden kann.


    Wenn ich meinen Einstieg ins Hobby Astronomie noch einmal wiederholen könnte, würde ich es heute vermutlich so machen. Eines haben alle Einstiegsvarianten allerdings gemeinsam: Man sollte sich im Vorfeld per App, Sternenkarte oder was auch immer, Objekte suchen, die man sich anschauen will. So lernt man meiner Ansicht nach, den Sternenhimmel am besten kennen. Ziellos mit dem Fernglas über den Himmel schweifen, ohne konkretes Ziel ist aus meiner Sicht eher weniger empfehlenswert. Zumal ein einfaches Fernglas keine Galaxien oder anderweitige DeepSky Objekte zum Vorschein bringt. Wenn ich hier lese, dass viele die nahe Andromedagalaxie mehrere Stunden lang belichten, um zu einem farbenprächtigen Bild mit vielen Details zu kommen... Das sieht man mit einem Fernglas sicher nicht. Dafür braucht es schon eine Kamera, eine ordentliche Montierung mit Nachführung und eben ein Teleskop/langbrennweitiges Kameraobjektiv und viel Belichtungszeit.


    Gruß Stefan.