Beiträge von tucana im Thema „Tipps für Kollimation 20 Zoll Dobson + Komakorrektor Beratung“

    Zu den verzerrten Monden von Jupiter würde ich folgendes machen. Schaue, dass der Hauptspiegel locker gelackert ist. Justiere den Hauptspiegel so gut wie es geht. Vergleiche, ob bei der gewünschten Beobachtungshöhe über dem Horizont die Justage noch passt (zur Not nachjustieren).


    Wie gehst du dabei vor? Die Spiegelzelle hat 3 Schrauben zur Justage. Dreht man z.B. 1/2 Umdrehung an einer davon, wird sich der Punkt des Lasers auf dem FS bewegen, entweder seitlich zum vom OAZ kommenden Laserpunkt oder er bewegt sich von diesem weg bzw. näher zu diesem hin.


    Im ersten Fall die an dieser Schraube gemachte Änderung zurücknehmen und eine der beiden anderen Schrauben probieren.


    Zweiter Fall- Abstand wid größer? Falsche Richtung, die 1/2 Umdrehung zurück und mal 1/2 weiterdrehen.


    Der Abstand wird kleiner, der vom HS kommende Lichtpunkt geht aber seitlich am anderen vorbei? Dann eine der anderen beiden probieren und feststellen, welche davon den Abstand in der nötigen Richtung verringert.


    Dabei nie große Änderungen an einer Schraube vornehmen, immer nur kleine Schritte und wenn es in die falsche Richtung ging, eben die zuletzt gemachte Drehung zurücknehmen


    Woran liegt es denn, dass du den HS nicht so verkippen konntest, dass die Laserpunkte auf dem FS nicht übereinstimmen? Waren die 3 Einstellschrauben beim Hauptspiegel an ihrem Anschlag? Oder nur die eine der 3 Schrauben die du noch ein Stück weiter hättest drehen wollen? Waren sie zu schwergängig? Hat der HS sich überhaupt bewegt (sprich: verkippt) wenn du an den HS-Schrauben gedreht hast oder drehten die Schrauben „durch“, ohne eine HS-Verkippung zu bewirken?


    Den HS zu verkippen so dass alles passt dauert eigentlich nur ca. 60 Sekunden, nicht ne ganze Stunde. Mit dem FS hast du‘s doch schon hinbekommen, warum also nicht auch mit dem HS?


    Dies hört sich so an, als ob eine komplette Grundjustage systematisch fällig ist, um eine Fehlerquelle nach der anderen auszuschließen. Dies geht m. E. Nicht allein mit dem Laser, den Laser kann man zur schnellen Korrektur benutzen, wenn das System im Prinzip korrekt ist und nur nach Auf - und Abbau nochmal kollimiert wird. Letzter Schritt am Stern.


    Hallo Stefan, Stefan, Rainer,


    Leute, ich habe es GESCHAFFT! FAST PERFEKT!


    Ich habe gestern nochmal quasi last-minute kurz vor der Beobachtung nochmal mit dem Justierlaser rumprobiert.


    Es hat nach ner halben Stunde geklappt. Fangspiegel und Hauptspiegel.


    Den Fangspiegel habe ich an der Halteschraube rausgeschraubt. Er saß nicht gerade gegenüber zum Hauptspiegel sondern etwas schräg nach oben zeigend. Das hätte ich auch nicht mit den drei Abstandsschrauben hinbekommen. Der Fangspiegel war einfach falsch reingeschraubt.


    Dann hat es geklappt.








    Und die Bumerangmonde sind auch verschwunden. Es lag anscheinend wirklich nur an der Justage. VIelen Dank für die hilfreichen Tipps.

    Voll Justiert ist der 20er bestimmt ein tolles Gerät.


    Hallo Rainer,


    ich hatte gestern trotz fast Vollmond die beste Beobachtungsnacht bis jetzt. Da werde ich noch einen kleinen Beobachtungsbericht schreiben.


    Gruß

    Adam

    vorab, mit dem 56mm Plössl hast du eine viel zu große Austrittspupille, diese Brennweite kannst du nicht sinnvoll nutzen. Selbst das 28mm bringt schon eine zu große AP. Für Übersichtsbeobachtung wäre eine Brennweite von 22-24mm passender.

    Hallo Stefan,


    die großbrennweitigen Okulare nutzte ich eigentlich nur als Aufsuchhilfe. Den 56mm Plössl eigentlich nur dafür.

    Für die Beobachtung nehme ich dann das 15mm Omegon und das 28mm Okular.


    Bei einem f/4 Newton in der Größe durchaus, die Spiegelkoma ist zum Bildfelddrand hin zunehmend stärker sichtbar (kometenartige Schweife nach außen zeigend) und einfachere Okularkonstruktionen leiden zusätzlich an der Bildfeldwölbung, das führt zu unscharfer Sternabbildung, ebenfalls zum Bildfeldrand hin zunehmend.

    Bei mir ist die Koma auch schon ab der Bildmitte wahrnehmbar, zum Beispiel bei den kleinen Monden.


    Der Reflex vom HS zurück zum FS ist in der Tat dermaßen daneben, dass da kein gescheites Bild bei rauskommen kann. Da wird dir auch kein Komakorrektor helfen. Du musst den HS mit den Schrauben am HS so verkippen, dass der Reflex wieder den Laser mittig trifft. Dabei drauf achten, dass die Halteklammern, die den HS bei horizontnaher Beobachtung vor dem Herauspurzeln bewahren sollen, den HS nicht einklemmen, auch nicht ein kleines bisschen.


    Hallo Stefan,


    das ist leider das Problem. Ich habe gestern bestimmt fast eine Stunde rumprobiert und gedreht. Ich kriege den Hauptspiegel nicht richtig justiert. Der Laser ist auf dem Fangspiegel immer doppelt.


    Hallo Marcus,


    ich zitiere dich mal aus einem anderen Thread. Du hat mich in meinem letzten Thema auch schon darauf angesprochen, dass es an der Koma liegen könnte. Woran könnte es noch liegen? Hauptspiegel defekt?


    Falls es doch nur an einer schlechten Justage liegt: Kannst du mir den Komakorrektor von Explore Scientific empfehlen? Der hat soweit ich gesehen habe, auch 4 Linsen und ist auch für die visuelle Beobachtung geeignet.

    Ist das zusammen mit dem 15mm Omegon Okular eine gute Option?



    Gruß

    Adam

    Hallo zusammen,


    nach langer Zeit, in denen ich meine Bachelorthesis schreiben musste und nicht beobachten konnte, geht es ab heute wieder los.


    Equipment:

    20 Zoll Dobson

    2000mm Brennweite

    Okulare:

    1x 56mm Übersichtsokular (35-fach) (Omegon Super Plössl)

    1x 28mm Übersichtsokular (71-fach) (No-Name, war beim Teleskop dabei)

    1x 15mm Okular (133-fach) (Omegon Panorama 2)

    1x 3-fach Focal Extender Barlowlinse (mit 28mm Okular 214-fach, mit 15mm Okular 400-fach) (Explore Scientific)



    Ich habe mir vor längerer Zeit einen Justierlaser bestellt, um das Teleskop erstmal zu justieren. Hintergrund waren die "Bumerangmonde", aus meinem letzten Thread.



    Ich habe hier irgendwo im astrotreff einen Thread gefunden, indem beschrieben wurde, dass bei f4 Newtons bereits ein großer Teil des Gesichtsfelds von der Koma überlagert ist. Leider kann ich den Thread gerade nicht finden.


    Diese "Bumerangmonde"



    kommen meiner Meinung nach von der Koma.


    Heute habe ich probiert, dass Teleskop mit Justierlaser neu zu justieren.


    Den Fangspiegel konnte ich gut justieren





    Den Hauptspiegel aber nicht




    Ich habe es nicht besser hinbekommen. Immerhin geht der Strahl in den Okularauszug rein, kommt aber nicht am Justierlaser wieder an.

    Ist das besonders schlimm, dass es nicht perfekt zurückgespiegelt wurde?

    Wie kann man es noch verbessern? Habt ihr Tipps?


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    Ich denke an die Anschaffung eines Komakorrektors nach. Ich hoffe damit, meinen Lieblingssaturnmond Enceladus nicht als Kometenschweif, sondern als feines Lichtpünktchen zu sehen. Wird ein Komakorrektor dieses Problem lösen?


    Machen Komakorrektoren für die visuelle Beobachtung Sinn?

    Welche könnt ihr mir empfehlen? Ich würde jetzt eher nicht den Parrcor von Televue kaufen, sondern vielleicht einen von Explore Scientific, so im Bereich um die 300€.

    Machen solche Komakorrektoren mit meinen Omegonokularen und den anderen günstigen Okularen überhaupt Sinn? Die sind leider auch keine Nagler.


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    Jupiter sieht in meinem Teleskop wie ein großer verwaschener Lichtball aus. Trotz 3-fach Barlow und 15mm Omegon Okular, sehe ich keine Oberflächendetails im 20 Zöller; nur einen hellen Lichtball. Ein Äquatorialwolkenband kann man erahnen.

    WIe kann ich das Seherlebnis visuell verbessern? Ich möchte auch Details auf Jupiters Oberfläche sehen, bis jetzt nur den hellen Lichtball.




    Gruß

    Adam