Beiträge von Gerd-2 im Thema „Theoretische Überlegung zu Marsfotografie mit 8" SC und 2x Barlow“

    Hallo Jan,


    ich habe mir noch mal deine Ergebnisse angeschaut und muss sagen das ich meine Aussage du hättest bewiesen das mit Faktor 2,1 das Beugungsbegrenzte Auflösungsvermögen also das absolute Maximum das mit in deinem Fall 250mm Öffnung möglich ist erreicht werden kann korrigieren muss.

    Da war ich wohl zu gutgläubig und hatte deiner Aussage vertraut.

    Leider war das Vertrauen in deine Behauptung wohl nicht gerechtfertigt.


    Ich will dir ja nicht zu nahe treten aber das was ich mir auf deiner HP angesehen habe ist weit von dem entfernt das Andere mit einem 10“ Newton erreichen konnten.

    Aber vielleicht hab ich ja die falschen Bilder angeschaut und die Guten hast du wo anders versteckt. :/

    Dann kannst du die ja gerne mal nachreichen und mich eines Besseren belehren.

    Ich vergleiche mal Jupiter.

    Das hier kann man mit einem 250mm Newton bei F19,4 und 3,75ym Pixeln also Faktor 5,17 in Deutschland erreichen.


    oskar


    Und das finde ich auf deiner HP.


    Jupiter_150124


    Jupiter_2015


    Jupiter_140416


    Wie gesagt wenn das nur die Schlechten sind dann zeig mal etwas Gutes aber so wie ich das momentan sehe sorry aber da hat der Oskar mit Faktor 5,17schon deutlich bessere Ergebnisse mit seinem 250mm Newton abgeliefert als du.



    Grüße Gerd

    Ich habe deine Frage glasklar beantwortet.

    Anscheinend kannst oder willst du die Antwort nicht verstehen.

    Da kann ich aber nichts für.

    Das du der liebe Gott bist und sich die Physik deinem Willen beugt wird wohl eher nicht als logische Erklärung infrage kommen.


    Grüße Gerd

    Hallo Jan,


    meine Erklärung lautet Drizzle-Technik.

    Daran ist prinzipiell nichts Schlechtes nur wenn man es in einem Bereich einsetzt wo es nicht nötig ist und unterm Strich nichts bringt habe ich mich zum Begriff Budenzauber hinreißen lassen.

    Du hast zwar beweisen das mit Drizzle-Technik auch ein Faktor 2,1 ausreicht um ein Ergebnis zu erreichen das Andere ohne Dreizzlen mit Faktor 3,6 erreichen.

    Gleichzeitig hast du damit aber auch beweisen das du unterm Strich keinerlei Vorteil durch die zusätzliche EBV erreichen konntest.

    Man kann sich den Aufwand also bei der Mond und Planetenfotografie sparen und gleich eine vernünftige Abtastrate verwenden.


    Etwas völlig anderes ist es bei der DS Fotografie.

    Um hier die Belichtungszeiten in Grenzen zu halten ist es hier besser mit einem wesentlich kleineren Faktor zu arbeiten.

    Man nimmt daher als Basis für die Abtastrate nicht das Auflösungsvermögen also die Grenzfrequenz der MTF sondern den Durchmesser des Beugungsscheibchens.

    Dieses ist um Faktor 2,44 größer als die Grenzfrequenz der MTF.

    Damit ändert sich auch das Verhältnis zwischen Pixelgröße und Öffnungszahl entsprechend.

    Dieses beträgt für DS Fotografie mit Bezug zum Durchmesser des BS also 3,6/2,44 = 1,47 oder machen wir es rund 1,5.

    Für DS Fotografie gilt also F = 1,5 x Pixelgröße.

    Bei 2,9ym Pixeln wären also F4,35 zu empfehlen.

    Bei Faktor 1,5 ist man aber weit davon entfernt das volle Auflösungsvermögen der Optik zu nutzen.

    Die Drizzle-Technik ist hier daher sehr nützlich und bringt unterm Strich tatsächlich eine deutliche Verbesserung.


    Also nichts gegen Drizzleln aber bitte dort wo es sinnvoll ist und unterm Strich auch etwas bringt.

    Bei der Mond und Planetenfotografie kann man ohne Not eine Abtastrate im Bezug zum Auflösungsvermögen der Optik Verwenden bei der Drizzleln schlicht und ergreifend nicht erforderlich ist ohne das die Belichtungszeiten zu lang werden.


    Grüße Gerd

    Hallo Jan,


    das man mit jeder Menge „Budenzauber“ wie Drizzle-Technik beim Stapeln der Bilder das Auflösungsvermögen eines Summenbildes erhöhen kann ist ja nun wirklich kein Geheimnis.

    Das ändert aber nichts daran das man ohne diesen Budenzauber nun mal eine Abtestate von 2 und damit eine Öffnungszahl von 3,6 x Pixelgröße benötigt.

    Das Nyquist-Kriterium ist also deswegen nicht falsch.


    Ich weiß auch nicht was der ganze Zirkus soll den du da veranstaltest.

    Man kann den Eindruck gewinnen es gäbe einen Wettbewerb wer mit dem extremsten Budenzauber mit der schlechtesten Abtastrate die besten Ergebnisse erreicht.

    Wobei du der einzige Teilnehmer in diesem Wettbewerb bist und nur gegen dich selbst spielst.

    Na ja es gibt offenbar auch merkwürdige Hobbys und deines scheint wohl extrem Dizzle zu sein.


    Ich denke aber die meisten haben nicht diese Ausprägung bei ihrem Hobby und wollen einfach nur möglichst gute Planetenfotos und das möglichst ohne unnötige Klimmzüge.


    Es ist hier daher das Vernünftigste gleich eine vernünftige Abtastrate zu verwenden die deinen Budenzauber zur Steigerung des Auflösungsvermögens des Summenbildes gar nicht erst benötigt.

    Warum sollte man sich ohne Not das Leben unnötig schwer machen.

    Faktor 3,6 ist und bleibt daher korrekt.


    Grüße Gerd

    Hallo Sebastian,


    Ich möchte diese Woche noch einmal an den Mars ran und hatte nun überlegt, was ich anders machen könnte.

    Die Kombination Pixelgröße zu Brennweite passt eigentlich ganz gut. Da das aber eine Farbkamera mit Bayer-Matrix ist, sollte ich da vielleicht mal eine 2x Barlow einsetzen?


    dein Gedankengang ist schon völlig richtig.

    Es gibt eine ganz einfache Beziehung zwischen Öffnungszahl und Pixelgröße.

    Die Öffnungszahl sollte bei SW Sensoren mindestens 3,6x Pixelgröße betragen.

    Dann ist das Nyquist-Kriterium also eine Abtastrate von 2 erfüllt.

    In deinem Fall also 2,9x 3,6 = 10,44.

    Also F10,44 aber das gilt wie gesagt für SW Sensoren.

    Für Farbsensoren wird wegen der Bayer Matrix Faktor 5 empfohlen.

    Also 2,9x 5 = 14,5.

    Die Abtastrate ist dann also mit 2,77 etwas größer.


    Leider arbeiten viele bei der Auflösung mit dem falschen Kriterium.

    Da sich die Abtastrate auf das Auflösungsvermögen bezieht erhält man bei Zugrundelegung einer falschen Auflösung natürlich auch falsche Abtastraten.

    Für die Abtastrate entscheidend ist hier weder der Durchmesser des Beugungsscheibchens noch dessen Radius also Rayleigh sondern die Grenzfrequenz der MTF.

    Es bietet sich an diese in die in Linien/mm anzugeben.


    SL = 1/(F x Lambda)

    Bei F10 also 1/(10x0,00055mm) = 181,8 l/mm.

    Eine Linie ist also 1/181,8 = 0,0055mm = 5,5ym breit.

    Um das aufzulösen ist eine Abtastrate von 2 nötig also 5,5ym/2 = 2,75ym Pixel.

    Die Beziehung von Öffnungszahl und Pixelgröße ist also 10/2,75 = 3,63 oder rund 3,6.

    Damit ist das Zustandekommen dieses Faktors auch gleich noch erklärt.

    Ich befürchte aber, dass ich mir dadurch nur das Seeing vergrößere, weil mehr Details werde ich nicht herausholen bei gleicher Öffnung.

    Es wird ja alles vergrößert, auch die Details, am Verhältnis Seeing zu Details ändert sich also Garnichts.

    Du musst also keine Verschlechterung befürchten.

    Es kann aber sein das das Bild in voller Größe dann nicht mehr scharf aussieht.

    Dann verkleinerst du es ganz einfach je nach Geschmack bis es dir scharf genug erscheint.

    Du verliest zu also keine Details wenn du eine etwas höhere Abtastrate als 2 verwendest.

    Du verlierst aber Details wenn eine kleinere Abtestate als 2 verwendest.

    Es ist im Zweifel daher immer besser eine etwas höhere Abtastrate zu verwenden als eine zu kleine.

    Nur allzu sehr übertreiben sollte man es nach oben natürlich auch nicht da sonst die Belichtungszeiten unnötig lang werden was auch wieder von Nachteil sein kann.


    Grüße Gerd