Hallo!
... is'n System für Dooofe wie mich!
Sehe ich etwas anders! Starsense hat einen Vorteil der oft übersehen, nicht realisiert und oft auch gar nicht wahrgenommen wird. Einen Fakt, der der "Game-Changer" schlicht weg ist. Besonders wenn man wie ich im reinen EAA-Setup kein Okular und keinen Sucher mehr am Teleskop hat.
Macht man ohne Starsense ein "manuelles Drei-Sterne Alignement" mit den heute üblichen Gotos, ist man darauf angewiesen, dass man die Kombination aus Teleskop und Montierung zuerst in eine bestimmte, vordefinierte Ausgangsposition exakt bringen muss. Üblicherweise muss das Teleskop dabei nach Norden zeigen und waagrecht ausgerichtet werden. Ich denke jeder weiß bzw. kann sich vorstellen zu welchen Ungenauigkeiten (Norden! Wo? Wie? Welches? ) es dabei kommen kann und wie viel Zeitaufwand es braucht ein Teleskop in vier Ausrichtungen S - N - O - W waagrecht auszurichten.
Während des Alignement -Prozederes schlägt die Montierung / der Handkontroller eine Liste von möglichen Alignement-Sternen vor. Die vorgeschlagenen Sterne in dieser Liste sind dabei an die aktuelle Ortszeit und geografische Position des Beobachtungsorts gekoppelt. Daraus wählt die Benutzerin / der Benutzer dann den für sie / ihn geeigneten ersten Alignement Stern aus. Danach fährt die Montierung aus der vordefinierten Position zu diesem ersten Alignement Stern. Damit der erste Alignement Stern zumindest so gut getroffen wird, dass er im Sensor der Kamera erscheint ist es entscheidend, dass die Ausgangsposition zuvor möglichst genau eingestellt wurde.
Trifft die Montierung den ersten Alignment Stern nicht, weil die Ausgangsposition zu ungenau eingestellt wurde, also ist er im Kamera Sensor nicht zu sehen,
dann ist es Banane!
Die waagrechte, nach Norden ausgerichtete Ausgangs-Position ist dabei nur wichtig für das Ziel-genaue erste Anfahren des Alignement Sterns. Danach positioniert Frau/Mann diesen Stern möglichst mittig im Sensorfeld. Das errechnete Pointing-Modells, das auf den "zurück gemeldeten" Positionen der Alignment Sterne basiert ist also nicht auf eine zu Beginn des Allignement Vorgangs vereinbarte Grundposition angewiesen. Zumindest nicht bei einem drei Sterne Alignement.
Bei Starsense wird das Alignment durch Platesolving mit der System-eigenen Starsense Kamera durchgeführt bzw. errechnet. Daher muss man Montierung und Teleskop nicht zu Beginn in eine bestimmte Grundposition bringen. Ich spare mir damit richtig viel Zeit und Aufwand bei der Vorbereitung und vermeide jede Menge Fehler. Dass die Genauigkeit der Position per Plate-Solving verwendeten Alignment Sterne dramatisch besser ist als eine per Hand und Kontroller eingestellte Position in der vermeintlichen Bildmitte dürfte selbstredend sein.
Mit Starsense hat man sicherlich das mit Amateur-Mitteln erreichbare bestmögliche, genaueste Pointing Modell.
Servus - MünchenBeiNacht - Ewald