Beiträge von ReneM im Thema „Offene Sternhaufen rund um epsilon Cassiopeiae – Beobachtungsbericht von der Nacht vom 22. auf den 23.9.2022“

    So Christoph,


    doch schon jetzt eine ausführlichere Antwort auf Deinen schönen Beitrag.


    Ich finde die Einleitung sehr interessant, vor allem mit welchen Widrigkeiten (Technik, Gesundheit) Du Dich vor der Beobachtung auseinandersetzen musstest.

    Luftfeuchtigkeit über 70% ist hier in meinen Gefilden dann aber eher ein Segen als eine Widrigkeit ;) .


    Ich sehe mit großer Freude, dass Du die Berkeleys auch fleißig im Visier hast. Da sind echt einige schwere Brocken dabei, die ich Ferkeleys getauft habe, wenn sie sauschwer sind. Die, die gar nicht mit meinen maximal 12,5" zu sehen sind, bekommen aber keinen Kosenamen. Umso erfreulicher für mich, dass Du für Referenzbeobachtungen auf die Faint Fuzzies-Seite zurück greifst. Bei FdN veröffentlichen wir ja nur Beobachtungsergebnisse zu unseren Projekten. Bei Roberts Faint Fuzzies werden alle jemals dokumentierten Beobachtungen veröffentlich und deshalb ist es dort vermutlich einfacher, eine Vergleichsbeobachtung zu finden.

    Falls Du ebenfalls einen Narren an den Berkeleys gefressen haben solltest, jetzt im Herbst steigt eine ganze Horde versammelt im Sternbild Fuhrmann auf. Da habe ich auch noch ganz viele offene Flanken.


    Deine Rauten zu NGC 654 finde ich auch sehr interessant. Bei mir hat es in den Beschreibungen bislang immer nur zu einer "unregelmäßigen Form" gereicht. Den OS werde ich mir künftig noch einmal genauer anschauen.


    Und ich sehe es ähnlich wie Du, NGC 659 hatte für mich nicht den Anstrich eines Hidden Treasure, eher NGC 663. Aber ich bin da immer stark Fernglas-orientiert unterwegs.


    NGC 743 habe ich bislang mit maximal 4" probiert, ich ar hier auch fasziniert von der dreieickigen Form, zudem wirkte der Haufen leicht neblig am westlichen Rand. An was erinnert uns das nur ...


    NGC 637 fandest Du kurios und S-förmig. Hier mal meine Beschreibung mit 12,5":

    45-fach - eine auffällig leicht längliche Sternverdichtung ist erkennbar - fünf Sterne sind direkt sichtbar vor einem leichtem Glimmen

    111-fach - nun sieht man, dass der Haufen etwas konzentrierter ist - östlich im Haufen führt ein Bogen feiner schwacher Sterne nach Norden zu einem hellen Stern außerhalb des Haufens, auf der Westseite ist ebenfalls eine noch schwächere Sternspur erkennbar, die zusammen mit dem östlichen Bogen den Eindruck eines geschlossenen Ringes erweckt - 320-fach - nun will ich es noch einmal wissen und prüfe, ob der westliche Sternbogen tatsächlich real ist, ja, ist er


    Nicht uninteressant, oder?


    Und zu guter Letzt, NGC 609 aka King 33, ein Mistvieh und Sternhaufenliebhaberzerstörer vor dem Herren. Weiß der Geier, warum der ab 4" im isDSA steht. Was habe ich mir an diesem Haufen schon Nerven und Zeit aufgerieben. Aber jetzt die gute Nachricht, er geht. Mit 4" und Aufsuchkarte habe ich ihn zusammen mit Robert beim HTT mal geknackt, würde ich aber nicht wieder machen, das war eine Grenzbeobachtung. Mit 12,5" dann wird der Haufen einfacher und wirkt wie eine schwache Galaxie. Bei höheren Vergrößerungen zeigen sich dann auch erste zarte Lichtfünkchen.

    An dem Haufen kannst Du mit 8" dran bleiben.


    Beste Grüße


    Rene

    Lieber Christoph,


    ich habe Deine Bericht überflogen, hatte aber leider aktuell noch keine Zeit, Deinen Bericht in Ruhe und vollständig zu lesen.

    Ich kann aber auch nicht nicht antworten auf diesen schönen Beitrag.

    Was Du hier und im Fotografenforum ablieferst, das ist ganz großes Kino. Die Energie und den Aufwand, den Du in Deine, ja ich würde fast schon als Miniprojekte bezeichnen, sucht seinesgleichen.

    Vielen, vielen Dank dafür, wenn auch ich nicht bei jedem Deiner Beiträge reagiere, lesen und bestaunen tue ich sie alle, wenn auch manchmal erst etwas später.


    Beste Grüße


    Rene