Beiträge von Giovanni Donelasci im Thema „Farbsehen und "visueller Weißabgleich"“

    Salve Helmut,


    beim indirekten schauen werden die schwarz/weiß Rezeptoren belichtet.

    Somit kann dort nicht wirklich ein echtes Rot sichtbar sein.

    Für das Farbsehen muß das Beobachtungsobjekt im Zentrum deiner Netzhaut betrachtet werden, also so gesehen beim direkten Anblick.


    Ich fand diese gefundene Erklärung auch recht spannend vom Bayrischen Rundfunk.

    Sie zeigt ganz gut das Farbe nicht gleich Farbe ist sondern eine Gemisch von Bio-Chemie :)


    Stäbchen und Zapfen - Die Farbenküche der Netzhaut

    Den entscheidenden Schlüssel für das Verständnis des Farbensehens liefern die lichtempfindlichen Sinneszellen der Netzhaut. Von diesen Fotorezeptoren gibt es zwei Sorten: Stäbchen und Zapfen. In beiden Rezeptortypen sind Sehpigmente eingelagert, die auf eine bestimmte Wellenlänge optimal reagieren. Das in den Stäbchen eingelagerte Sehpigment heißt Rhodopsin und wird wegen seiner roten Farbe auch Sehpurpur genannt. Das Sehpigment der Zapfen heißt Iodopsin. Rhodopsin und Iodopsin sind lichtempfindliche Einweißmoleküle mit unterschiedlichen Farbstoffzusätzen. Sie ändern ihre chemische Beschaffenheit, sobald Licht in die Rezeptorzellen fällt.

    Stäbchen sorgen für Hell-Dunkel-Kontraste

    Die Netzhaut des menschlichen Auges ist mit etwa 120 Millionen Stäbchen besetzt, die für das Dämmerungssehen optimiert sind. Sie nehmen hauptsächlich Hell-Dunkel-Kontraste wahr und vermitteln die Wahrnehmung von Grautönen (Detektionsempfindlichkeit). Hätten wir nur Stäbchen, erschiene uns die Welt ausschließlich schwarz und weiß.

    Jetzt wird es bunt - Zapfen nehmen Farbe wahr

    Die rund sieben Millionen Zapfen sind für das hochauflösende Farbensehen bei Tage und die Bewegungswahrnehmung zuständig. Sie kommen in drei spezialisierten Typen vor, die sich durch die Zusammensetzung des Sehpigments und die optimal aufgenommene Wellenlänge unterscheiden. Stark vereinfacht gibt es Zapfen, deren Sehpigment am stärksten auf Rot, beziehungsweise Grün oder Blau anspricht. Der chemische Prozess, den die aufgenommene Lichtenergie in den Fotorezeptoren anstößt, wandelt das optische Signal in einen elektrischen Nervenimpuls um. Anschließend setzen die so genannten Ganglienzellen diesen elektrischen Reiz in ein neuronales Signal um, der das Gehirn über unterschiedliche Schaltstellen und Leitungswege erreicht.


    saluti Giovanni