Hallo zusammen,
folgende Beobachtung von gestern abend zum Farbsehen von Deep-Sky-Objekten:
Wenn ich den Hantelnebel im Teleskop hin- und herschwenke und dann stoppe, sehe ich ihn anschließend eine ganze Zeitlang in einem schönen, manchmal sogar recht kräftigen Türkiston, der aber mit der Zeit und insbesondere bei anschließendem Bewegen der Augen verschwindet (so eine Art visueller Weißabgleich?). Teilweise reicht es für die Farbe auch, den Hantelnebel nur von außen schnell ins Gesichtsfeld zu holen. So bin ich auch drauf gekommen: ich hatte den Hantelnebel eingestellt und war kurz vom Teleskop weg; als ich wieder mit Schwung ins Okular schaute, war er satt türkisgrün. Wenn ich ihn an Ort und Stelle im Gesichtsfeld lasse, mag die Farbe nicht kommen, egal wie ich drauf- oder dran vorbeischaue. Vielleicht würde es reichen, mal kräftig mit den Augen zu rollen, das habe ich nicht ausprobiert.
Kennt ihr diesen Effekt? Gibt es eine physiologische Erklärung dafür? Ich freu mich jedenfalls schon drauf, das dann mal am Orionnebel auszuprobieren...!
Alles mit dem 10"-Bino bei niedriger Vergrößerung (6 mm AP) und ohne Filter.
Herzliche Grüße, Holger