Hallo Stathis,
vielen dank für deine lange, interessante und ausführliche Antwort, die natürlich auch ein paar konsekutive Fragen und Kommentare bei mir getriggert hat .
Alles anzeigenBeim Reisedobson dieser Größe hat ein Öffnungsverhältnis von 1:4,5 für mich 3 entscheidende Vorteile:
1. Beschränkung auf leichte 1,25" Fokusierer und leichte Okulare sind ohne nennenswerte Einbußen in der Vielseitigkeit möglich. Leichte Okulare sind leichter auszubalancieren. Je leichter der Dobson, umso wichtiger wird der Vorteil
2. Liefert auch ohne Komakorrektor eine noch gute Randabbildung.
3. Baut insgesamt leichter und kompakter (tieferer Schwerpunkt, kürzere Stangen, bessere Balance beim Okularwechsel)
Nachteile:
1. Man braucht bessere und damit teurere Okulare für eine gute Randabbildung.
2. Man muss bereit sein, von einem tiefen Hocker oder gar vom Boden aus zu beobachten. Muss man erst einen hohen Ständer dafür mitschleppen, ist der Vorteil zum Teil wieder zunichte gemacht.
Tatsächlich hatte ich, nach einiger Überlegung, ohnehin vor, mich auf 1,25" zu beschränken. Da ich an meinem 12er einen Kineoptics HC-2 habe, und mit dem einigermaßen zufrieden – ich mag Helicals einfach nicht so sehr, aber das ist eine Geschmackssache und im Leichtbausegment sind sie ja quasi alternativlos – bin, wollte ich am 8er einen HC-1 verbauen. Bei den Okularen habe ich an die Verwendung eines 24mm Panoptic als längste Brennweite gedacht. Bessere und teurere Okulare sind für mich kein "Nachteil", da ich in meinem Okularpark ohnehin auf hohe Qualität (ich verwende zur Zeit nur Delos- und Panoptic-Okulare) achte, hier auch lieber etwas länger spare, und mir es auch nicht so viel ausmacht, erstmal mit weniger, aber dafür besseren Okularen zu beobachten. Außerdem ist mir Einblickcomfort wichtiger als ein großes Gesichtsfeld, weswegen ich nun auch kein 21mm Ethos an den Dobson hängen muss . Zum Ständer: Vielleicht ist meine Vorstellung noch etwas verblendet, aber bei den Beobachtungsorten, die mir vorschweben, stehen eh fest verbaute Tische (ich träume ja davon, den Dobson auf Hüttentouren in die Alpen mitnehmen zu können) oder ich nehme halt eine Picknickdecke mit (auf der sich die Milchstraße sowieso am gemütlichsten genießen lässt). Darum denke ich, dass das alles so für mich passt! Auf jeden Fall ist es sehr aufmunternd zu lesen, dass
mit den modernen Messmethoden und vor allem dem guten Informationsaustausch untereinander [...] heute jedoch auch für Anfänger viel mehr möglich und auch realistisch machbar [ist] als vor z.B. 30 Jahren.
Nachdem du die größere Version des Kreuztisches dein Eigen nennst, aber in deinem Beitrag nicht explizit auf seine Eignung für den Foucault-Test eingehst, wollte ich hier nochmal nachfragen: Wäre dieser Kreuztisch auch für den Foucaulttest geeignet? Aber ich gehe davon aus, dass man, falls die native Messgenauigkeit des Kreuztisches nicht ausreichen sollte, diesen leicht mit etwas Bastelei mit Messuhren nachrüsten könnte, sodass dies auch kein zu großes Problem sein sollte, oder?
Zum anfangen brauchst du zunächst aber nur den Spiegelrohling, Tool, Schleifmaterial, einen stabilen Tisch, Eimer Wasser, Schwammtuch, Zeitungen zum Auslegen und los geht's. Zum Messen der Krümmung brauchst du nur eine Taschenlampe und einen Meterstab oder Alternativen dazu (s. messen der Pfeiltiefe). Die eigentliche Messtechnik brauchst du erst ab dem polieren.
Ah, das ist gut, dass du das schreibst! Das war mir nicht so klar. Dann kann ich ja gleich schon in der kommenden Woche mit dem Schleifen anfangen und parallel zum Grobschliff den PDI-/Foucaultaufbau konstruieren! Herrlich, da freu' ich mich!
Ganz liebe Grüße und nochmal danke für eure Hilfe
Daniel