Beiträge von warpfel im Thema „8" Erstlingsspiegel - Fragen über Fragen“

    Hallo Stathis,


    vielen dank für deine lange, interessante und ausführliche Antwort, die natürlich auch ein paar konsekutive Fragen und Kommentare bei mir getriggert hat :S .

    Tatsächlich hatte ich, nach einiger Überlegung, ohnehin vor, mich auf 1,25" zu beschränken. Da ich an meinem 12er einen Kineoptics HC-2 habe, und mit dem einigermaßen zufrieden – ich mag Helicals einfach nicht so sehr, aber das ist eine Geschmackssache und im Leichtbausegment sind sie ja quasi alternativlos – bin, wollte ich am 8er einen HC-1 verbauen. Bei den Okularen habe ich an die Verwendung eines 24mm Panoptic als längste Brennweite gedacht. Bessere und teurere Okulare sind für mich kein "Nachteil", da ich in meinem Okularpark ohnehin auf hohe Qualität (ich verwende zur Zeit nur Delos- und Panoptic-Okulare) achte, hier auch lieber etwas länger spare, und mir es auch nicht so viel ausmacht, erstmal mit weniger, aber dafür besseren Okularen zu beobachten. Außerdem ist mir Einblickcomfort wichtiger als ein großes Gesichtsfeld, weswegen ich nun auch kein 21mm Ethos an den Dobson hängen muss :D. Zum Ständer: Vielleicht ist meine Vorstellung noch etwas verblendet, aber bei den Beobachtungsorten, die mir vorschweben, stehen eh fest verbaute Tische (ich träume ja davon, den Dobson auf Hüttentouren in die Alpen mitnehmen zu können) oder ich nehme halt eine Picknickdecke mit (auf der sich die Milchstraße sowieso am gemütlichsten genießen lässt). Darum denke ich, dass das alles so für mich passt! Auf jeden Fall ist es sehr aufmunternd zu lesen, dass

    mit den modernen Messmethoden und vor allem dem guten Informationsaustausch untereinander [...] heute jedoch auch für Anfänger viel mehr möglich und auch realistisch machbar [ist] als vor z.B. 30 Jahren.


    Nachdem du die größere Version des Kreuztisches dein Eigen nennst, aber in deinem Beitrag nicht explizit auf seine Eignung für den Foucault-Test eingehst, wollte ich hier nochmal nachfragen: Wäre dieser Kreuztisch auch für den Foucaulttest geeignet? Aber ich gehe davon aus, dass man, falls die native Messgenauigkeit des Kreuztisches nicht ausreichen sollte, diesen leicht mit etwas Bastelei mit Messuhren nachrüsten könnte, sodass dies auch kein zu großes Problem sein sollte, oder?

    Zum anfangen brauchst du zunächst aber nur den Spiegelrohling, Tool, Schleifmaterial, einen stabilen Tisch, Eimer Wasser, Schwammtuch, Zeitungen zum Auslegen und los geht's. Zum Messen der Krümmung brauchst du nur eine Taschenlampe und einen Meterstab oder Alternativen dazu (s. messen der Pfeiltiefe). Die eigentliche Messtechnik brauchst du erst ab dem polieren.

    Ah, das ist gut, dass du das schreibst! Das war mir nicht so klar. Dann kann ich ja gleich schon in der kommenden Woche mit dem Schleifen anfangen und parallel zum Grobschliff den PDI-/Foucaultaufbau konstruieren! Herrlich, da freu' ich mich!


    Ganz liebe Grüße und nochmal danke für eure Hilfe


    Daniel

    Hallo ihr beiden,


    danke für eure Antworten! Ich habe nun alles für's PDI bestellt und werde, sobald der Kram da ist, dann mal den Messstand "konstruieren". Ihr werdet also hoffentlich in ein paar Wochen wieder von mir hören :-).


    Wenn Dir F4,5 gefällt, könntest Du mit dem PDI auch einen 18er angehen.

    Tatsächlich war das böse Öffnungsfieber eine meiner Motivationen, mich nun endlich mit dem Spiegelschleifen zu beschäftigen :-D. Für den gewünschten "ultimativen Dobson", den ich gerne mal mein Eigen nennen würde, komme ich meines Erachtens nicht um's Selbstschleifen herum. Beziehungsweise, wenn man schon so viel Geld in die Hand nimmt, dann soll wenigstens auch alles so sein, wie man es möchte und dafür muss man es, denke ich, selbst machen.


    Aber... erstmal kleine Brötchen backen! Deswegen nun (auch) zunächst der 8er. Wenn mir der nur mit Müh und Not gelingt und es wenig Spaß macht, muss ich nicht weiter über größere Öffnungen nachdenken. Aber falls es mir Spaß macht, stünden dem 18er und dem 22er ja nichts mehr im Wege ( 8) ), und dazu hätte ein solcher 8er ja, wie gesagt, auch einen schönen Platz in meinem Teleskopfuhrpark als

    Alpendobson

    , was nun auch der vorübergehende Projektname ist.


    Liebe Grüße


    Daniel

    Ja, die kenne ich schon, genauso wie den 180 mm Paten . Hab schon relativ viel recherchiert, bevor ich mich für ein Projekt entschieden habe.


    Noch eine Sache zu den Fünflingen: Etwas unpraktisch ist, dass ich bis vor 4 Monaten in München gewohnt habe. Damals hätte meine Wohnsituation allerdings kein wirklich bequemes Spiegelschleifen hergegeben, aber dafür hätte ich in der Volkssternwarte wohl viel persönliche Unterstützung gehabt. Nun wohne ich in Würzburg mit großer Wohnung, überdachter Terasse und Keller...dafür aber keine aktiven Spiegelschleifer in der Nähe :-D. Naja! Mal schauen, wie nun alles vorangeht. Innerhalb des nächsten Jahres werde ich noch öfters in München sein – eventuell kann ich da ja mal mit dem unfertigen Spiegel in der Volkssternwarte vorbeischauen und mir Tipps geben lassen :-).

    Hallo allerseits,


    vielen, vielen Dank für eure schnellen, informativen und motivierenden Antworten! Dann werde ich mir den besagten Kreuztisch bestellen, und sobald er da ist (und ich die Positionen der Bohrungen usw. ausmessen kann) mit der Konstruktion der Messaufsätze beginnen :-). Eine gute Kamera (Fuji X-T2) nenne ich dankenswerterweise mein Eigen – damit (und mit einer gebrauchten M42-Festbrennweite + Adapter) sollte die Aufnahme der Foucault-Bilder und Interferogramme ja gut klappen.


    Ich hätte an dieser Stelle noch zwei Fragen:


    1.) Was sind die Grenzen des PDI und warum? Hier habe ich schon etwas recherchiert, aber bisher auf die Schnelle keine ausreichend informative Seite gefunden. Habt ihr da vielleicht etwas für mich?


    2.) Benötigt man noch den Foucault-Test, wenn man ein PDI verwendet? Allein aus pädagogischen Gründen würde ich gerne auch einen Foucault-Testaufsatz bauen und diesen verwenden. Aber bildet der Foucault-Test in der Praxis irgendwelche Aspekte des Spiegels ab, für welche ein PDI weniger zweckmäßig ist?


    Und noch ein paar direktere Antworten auf eure Beiträge...:


    Sicherlich hast Du mit myNewton alles schon durchgerechnet - Pfeiltiefe, Fangspiegelgröße usw. und ich bin schon sehr neugierig, wie Dein Alpendobson aussehen wird :)


    Ja, habe ich (wobei ich nicht nur myNewton verwendet habe, sondern auch den NewtDesigner von Mel Bartels). Allerdings musst du dich mit deiner Neugierde noch etwas gedulden... :-D. Für dieses Projekt wollte ich mir absichtlich ausreichend viel Zeit lassen, nicht in Ungeduld verfallen und langsam, Schritt für Schritt, vorgehen.

    Ja, das wollte ich machen sobald die Tester fertig sind und ich den (sehr guten und mit Prüfprotokoll versehenen) 12-Zoll-Spiegel meines Dobsons durchgetestet habe, um ein Gefühl für die Messaufbauten zu bekommen. Eins nach dem anderen :-).

    Hallo liebe Forengemeinde,


    nachdem ich nun schon länger daran interessiert bin einmal selbst einen Spiegel zu schleifen, ist nun der Zeitpunkt gekommen, an welchem ich dieses Projekt gerne in Angriff nehmen würde. Geplant ist ein 8"-Spiegel mit einem ungefähren Öffnungsverhältnis von f/5. Etwas schneller wäre mir zwar lieber, aber ich möchte mich ungern überfordern :-D. Die nötige Motivation für dieses Projekt sollte übrigens vorhanden sein, da ich als Ergänzung zu meinem oft genutzten 12" Gitterrohr-Dobson gerne auch ein kleineres und leichteres Gerät hätte, welches ich auch mal im Zug mitnehmen könnte oder vielleicht sogar (wenn mir der bei der Behausung des Spiegels anvisierte Leichtbau gelingen sollte) mit in die Alpen nehmen könnte, wo ich oft und gerne wandere.


    Aller Anfang ist schwer, und somit habe ich nun einige Fragen, wobei ich davon ausgehe, dass sich dieser Thread mit der Zeit noch mit weiteren Fragen füllen wird.


    1.) Zum Öffnungsverhältnis:


    Wenn man hier im Internet recherchiert findet man viele konträre Meinungen. 8" f/5 ist sicher machbar, aber wie gesagt: Mir wäre ein schnelleres Öffnungsverhältnis (wie z.B. 8" f/4,5 ) eigentlichwesentlich lieber. Ist das für einen Anfänger auch noch machbar? Oder soll ich lieber bei f/5 bleiben?


    2.) Anforderungen an den Kreuztisch für PDI/Foucault:


    Da ich am liebsten sofort mit dem Spiegelschliff beginnen würde, habe ich relativ wenig Lust, erst einen Kreuztisch für die verwendeten Tester (geplant sind PDI und spaltloser Foucault) zu bauen, vor allem, da es scheinbar für verhältnismäßig wenig Geld im Internet brauchbare Alternativen gibt und ich ja auch die Tester selbst noch bauen muss. Was sind die Anforderungen, die ein Kreuztisch hier erfüllen muss? Gibt es Modelle, die ihr empfehlen könnt? Ich bin bei Michael Koch auf einen Kreuztisch für 190 Euro gestoßen (in der Mitte dieser Seite). Was haltet ihr von diesem Kreuztisch?


    Das wären meine ersten beiden Fragen. Weitere werden bestimmt kommen!