Beiträge von Jan_Fremerey im Thema „Seeing durch FS-Spinne“

    Was sagt uns das? Dass die dunkle Schaumseite während der Nacht zunächst kalt und dann wieder wärmer wird und dann konstant bleibt?

    Hallo Stephan,


    die sich erst nach längerer Zeit einstellende Gleichgewichtstemperatur ergibt sich aus der Wärmeabstrahlung nach oben und der Wärmezufuhr von der Unterlage über den Schaumstoff. Die Wärmezufuhr über den Schaumstoff ist wegen dessen geringer Wärmeleitfähigkeit erheblich verzögert. Du könntest den Versuch auch ohne Schaumstoff machen und die Bleche einfach mit Abstandshaltern auf die Unterlage legen. Meine Versuchsdeckel lagen damals auf Pflanzenstengeln (Lavendel).


    CS Jan

    Hallo Stephan, willst Du uns veralbern ??


    P.S. Bitte entschuldige meine spontane Reaktion!


    Die Frontscheiben von SCs und MAKs sind hochgenau geschliffene Linsen, deren optische Wirkung vermutlich schon bei einer Druckbelastung von weniger als 100 mbar aufgrund der damit einhergehenden Verformung des Materials weitestgehend verloren geht. Vakuum bedeutet schon ein Vielfaches von diesem Wert, ganz zu schweigen von 100 bar ...


    CS Jan

    So hat die obige Forschungsarbeit sofort ihren Niederschlag gefunden in der Aluminierung der verbliebenen Flächen.

    Hallo Stephan,


    eine sehr schöne Demonstration ! Schade nur, dass man nicht auch die Frontscheibe auf diese Weise schützen kann. Da gibt es aber Abhilfe, siehe Beitrag #207.


    CS Jan

    Sowohl tags wie nachts war die das Blech mit Schwarz oben 3° kälter. Ich hätte ungefähr die doppelte Differenz erwartet.

    In einer klaren Winternacht wird der Unterschied vermutlich größer sein. Aber selbst 3° können bei hoher Luftfeuchtigkeit reichen, um die Blechtemperatur unter den Taupunkt der Luft zu bringen.


    CS Jan

    Infrarotleistungsleuchtdioden

    Die ganze Diskussion hier geht doch um die Vermeidung von thermisch bedingten Luftschlieren im optischen Strahlengang eines Newtonteleskops. Die Einbringung von Wärmequellen jeglicher Art erscheint mir da prinzipiell weniger geeignet als die Spülung mit Umgebungsluft. Kurt Schreckling hatte schon vor vielen Jahren in eindrucksvoller Weise die Wirkung eines kleinen Lüfters an der Frontscheibe eines MAC-Teleskops demonstriert, siehe hier, Eingabe #207, und bei ganz offener Bauweise braucht man noch nicht einmal einen Lüfter.


    CS Jan

    Das war auch mein Problem. Das heißt aber doch, die außen liegende Aluschicht hemmt Wärmestrahlung sowohl von außen als auch von innen.

    Aus meiner Sicht besser verständlich wäre: Die außen liegende Aluschicht hemmt den Strahlungsaustausch mit außen, während sie von innen auf der Temperatur des Mediums gehalten wird, mit dem sie in unmittelbarem Berührungskontakt steht.


    CS Jan

    muss die Silberschicht nicht nach innen?

    Hallo Stephan,


    die innen liegende Relexionsschicht steht ja unmittelbar in thermischem Kontakt mit dem Trägermateriel (Tuch), und wenn dieses bei fehlender Außenbeschichtung ungehindert in den kalten Himmel abstrahlen kann, wird damit auch die innen liehende Reflexionsschicht selbst und mit ihr die Windschutzscheibe abgekühlt.


    CS Jan

    Habe soeben an anderer Stelle unter #3 einen Vorschlag zur Verringerung der Tauneigung eines Newton-Fangspiegels gepostet, nämlich die Anbringung eines zum Himmel gerichteten Spiegels auf der Rückseite der Fangspiegelhalterung, z.B. eines blanken Blechs, um die Wärmeabstrahlung in den Himmel herabzusetzen ...


    CS Jan

    Wenn alle Schmidtplatten, Menisken Haupt- und Nebenspiegel zugetaut sind, ist der Rasierspiegel noch frei.

    Das wird nicht funktionieren, weil die Verspiegelung von Rasierspiegeln in der Regel hinter Glas liegt. Man braucht für solch einen Versuch schon eine Oberflächenverspiegelung. Um das zu demonstrieren, habe ich mal vor Jahren in frostiger Nacht einen Keksdosendeckel mit der blanken Innenseite nach oben auf die Wiese gelegt. Daneben habe ich einen zweiten Keksdosendeckel mit der farbig lackierten Seite nach oben ausgelegt. Während der zweite Deckel nach einiger Zeit beidseitig mit Reif bedeckt war, blieb der nach oben hin blanke Deckel auf beiden Seiten frostfrei. Der nach oben hin blanke Deckel war offensichtlich so weit gegen die Wärmeabstrahlung in den kalten Nachthimmel geschützt, dass seine Temperatur oberhalb des Taupunkts der Luft blieb.


    Der Versuch sollte nicht zu aufwendig sein für Leute, die es wirklich wissen wollen ...


    Im übrigen bin ich einigermaßen entsetzt über das, was ich im Internet über die Anbringung von Kälteschutz-Folien lese. Da wird durchgängig empfohlen, diese Folien auf der Innenseite der Fensterscheiben aufzukleben. Die Wärmestrahlung des Innenraums soll von der Folie zurückgespiegelt werden, um nicht durch das Fenster ins Freie zu dringen. Nicht berücksichtigt wird aber die Tatsache, dass das Fenster selbst ungehindert nach außen abstrahlt und mit seiner unterkühlten Temperatur in unmittelbarem Kontakt mit der Raumluft steht. In ähnlicher Weise wie Heizkörper wirkt das Fenster in diesem Fall als Kühlkörper.


    Wir lassen in sternklaren Wnternächten an unserem Haus vor den größeren Fenstern Außenjalousien herunter, um die strahlungsbedingte Unterkühlung der Fensterscheiben zu unterbinden.


    CS Jan

    An Stefan h: Woher hast du den Quatsch?

    ... und die Sache mit der Rettungsfolie: Die ist mit der warmzuhaltenden Person in Kontakt und folglich weitgehend auf deren Körpertemperatur. Darum kann nur durch Unterbindung der Abstrahlung von der Folie nach außen mittels einer Außenverspiegelung der gewünschte Warmhalteeffekt erzielt werden.


    CS Jan

    auch ein blank glänzendes oder verspiegeltes Objekt gibt entsprechend seiner Temperatur Infrarotstrahlung ab ...

    Hallo Stefan,


    ... aber eben viel weniger als eine "schwarze" Fläche, im Idelfall ein Loch mit dahinterliegendem Hohlraum, ein sog. Hohlraumstrahler. Eine ideal spiegelnde Fläche strahlt dagegen überhaupt nicht ab. Darum verwendet man auch Goldfolie, um Verletzte im Freien gegen Kälte zu schützen, oder Autoscheiben gegen Eisansatz, und die Temperatur meines offenen Spiegels fällt nicht unter den Taupunkt, weil er durch seine Oberflächenverspiegelung nach oben hin gegen Auskühlung geschützt ist.


    CS Jan

    (1) Wie gesagt, mein Gedankengang war "viel Kleinvieh macht auch Mist".

    (2) Dass die vom Beobachter abgegebene Körperwärme vernachlässigbar ist, ...

    Hallo Markus:


    (1) Noch wirkungsvoller wäre möglicherweise die Vermeidung von "Großvieh", d.h. insbesondere das Weglasen von Tuben und Lüftern, sowie von Spiegelzellen und Justierungen ...

    (2) Die Auswirkung von Körperwärme wird bei mir überhaupt nur dann sichtbar, wenn ich mich genau unterhalb des Strahlengangs aufhalte, das kommt eher selten vor, jedenfalls aber nicht beim Beobachten und schon gar nicht beim Fotografieren.


    Die Bewertung Deiner Optimierungsmaßnahmen ist ja nicht ganz einfach. Hast Du da möglicherweise ein paar Belegfotos oder Videos im Archiv, die Du uns zeigen könntest, oder basieren Deine Maßnahmen im wesentlichen auf Vermutungen ?


    CS Jan

    (1) man soll die Hoffnung nicht aufgeben.

    (2) sone Reflexdecke wie im Winter für die Windschutzscheibe

    Hallo Stephan:


    (1) Naja, ein Fernrohr ohne Rohr? Siehe auch hier unter "Einarmig und ohne Tubus" ...

    Von Fraunhofer stammt ja offenbar die Bemerkung (sinngemäß): "Ein Fernrohr ist nicht zum Anschauen da, sondern zum Durchschauen!" - Aber wo den durch, wenn kein Rohr da ist ??


    (2) Genau !


    CS Jan