Beiträge von AQR66 im Thema „Seeing durch FS-Spinne“

    Moin,


    die Idee mit dem Strahlungsthermometer finde ich ganz charmant, weil an sich recht leicht machbar.


    Gleich mal ausprobiert.


    Bei mir würde das unabhägig von der Messtoleranz vermutlich ein recht grobes "Schätzwerk". Die Optik ist 12:1. Der kleinste Abstand der beiden Laser-Zielpunkte liegt auf Grund der Konstruktion bei bei Messabständen bis zu. ca 300mm bei etwa 30mm, zeigt also bei diesen kurzen Distanzen nicht das wahre Messfeld. (Bei größeren Distanzen, z.B. 1m, passt es rein geometrisch. Der Abstand ist dann mit 90mm nur etwas größer als das nominale Messfeld.) Das Messfeld des Fluke 62 MAX+ wird wohl bei dem angenommenen Qualitätsprodukt tatsächlich "irgendwo dazwischen", im Idealfall in der Mitte, sein. Die hier zu messenden Bauteile wären zumindest bei mir zumeist zu klein, um sie bei den kleinen erforderlichen Messdistanzen immer zielsicher anpeilen zu können. Ob man wirklich "richtig" zielt, kann man bei diesem Gerät nicht sehen. Fehlmessungen wären zumindest nicht ganz leicht zu erkennen.


    ?Gibt es Geräte, die das deutlich besser können? Und: wie könnte ich das feststellen?


    Bei (IR) spiegelnden Flächen glaube ich grundsätzlich nicht, dass so ein Thermometer nützlich ist.

    Sicher ist ein Teil der empfangenen Strahlung vom spiegelnden Objekt selbst. Ein wesentlicher Teil kommt aber recht sicher von dem Objekt, dass der Sensor auf der spiegelnden fläche "sieht". Das kann man leicht testen, wenn man seine Hand in den vom Spiegel umgelenkten Messweg hält.
    Wenn das Messgerät "stumpf" (senkrecht) auf den Spiegel gerichtet ist, sieht es sich selbst. Das bringt imho auch keine Lösung.


    CS

    Harold

    Moin Markus,


    wegen der Temperatur des Datenloggers: Ich hatte da ein Setup im Sinn, bei dem Messverstärker und Sensor getrennt sind. Etwa MAX31856 + Thermoelement. Wenn als Sensor so eine integrierte Lösung, wie von Alex verwendet, zum Einsatz kommt, sollte das keine Rolle spielen.

    Für die Messung von Temperaturdifferenzen zur Umgebungsluft ist vermtlich noch eine der Bastelherausforderungen, einen Sensor in ein gegen Strahlung abgeschirmtes Isoliergehäuse mit geringer Masse und sehr guter (ggf. aktiver) Belüftung einzubauen. Z.B. Röhre aus Alu-kaschierter Isoliertapete mit kleinem Lüfter, der ständig Luft durch die Röhre saugt.


    CS

    Harold

    Moin Markus,


    da du dir den Messaufwand "antun" willst (auf Ergebnisse bin ich gespannt):


    Zumindest das, was ich hier an Thermometern zur Verfügung habe, streut recht kräftig. Jedenfalls wenn es um 10tel Grade geht.

    Das sowohl bei einigen baugleichen digitalen "Einstich-Thermometern", bei denen ich mal dachte, ein Temperaturprofil in einem (nie realisierten) Messtunnel zu bestimmen, als auch bei insgesamt vier NiCrNi Thermoelementen an einem AMPROBE TMD 53, das zumindest den Daten nach schon zu den genaueren Vertretern gehört.


    Es ist zu vermuten, dass das bei dir ählich sein wird. Also müssen die Sensoren vorab "geeicht" bzw. deren Messwertverschiebung zueinander bestimmt werden.

    Weiter lohnt es ggf. den Einfluss der Temperatur des Datenloggers an sich zu bestimmen. Also ändert sich der Messwert von einem Referenzpunkt, am einfachsten wohl Eiswasser oder siedendes Wasser, wenn der Datenlogger Raumtemperatur oder etwa Kühlschranktemperatur hat.

    Ein "Ding" wo der Einfluss sehr offensichtlich ist, sind die IR-Strahlungsthermometer. Geht man zu dicht an eine heiße Messtelle, zeigen die Geräte nach kurzer Zeit durch Erwärmung des Gerätes nur noch sehr ungenau an.

    Für den Vergleich von Temperaturen an verschiedenen Stellen sicher weniger interessant, für die Aufzeichnung von Temperaturprofilen vielleicht schon.


    CS

    Harold