Ich lasse mich keineswegs "hart drängen", gebe aber gerne meine Erfahrung mit dieser wunderschönen Galaxie kund
Hier ein Auszug meiner Beobachtungen zu NGC 891:
Bisher kleinste Öffnung war bei mir ein 70-mm-ED-Refraktor unter moderatem Landhimmel (Bortle 4-, SQM-L 20.9): Bei 26-facher Vergrößerung langgestreckt, schmal, spitz zulaufende Enden, eher gleichmäßig hell. Indirekt recht gut sichtbar und keinesfalls schwierig.
Bei einer weiteren Beobachtung unter dunklem Landhimmel (Bortle 3, SQM-L 21.3) mit einem 120-mm-Refraktor (f/5, Achromat) konnte ich bei 18-facher Vergrößerung das Staubband zumindest andeutungsweise erkennen, aber nicht dauerhaft.
Mit einem 152-mm-Achromaten (f/5.9) war das Staubband unter gutem Landhimmel (Bortle 4, 21.2) bei 72-facher Vergrößerung indirekt recht gut sichtbar.
Mit meinem derzeitigen 152-mm-ED-Refraktor habe ich die Galaxie noch nicht beobachtet.
Natürlich habe ich diese Galaxie auch aus der Stadt Leipzig heraus beobachtet. Der Himmel liegt im Bereich Bortle 6/7, die SQM-L-Werte liegen meist zwischen 19.0 und 19.4. In jedem Fall ist eine genaue Aufsuchkarte erforderlich.
Mäßig schwer war die Beobachtung mit dem 120-mm-Refraktor (f/5, Achromat): Bortle 6-, SQM-L 19.1
Bei 75-facher Vergrößerung war der hellere Kernbereich als längliche Aufhellung sichtbar.
Schwierig gestaltete sich die Beobachtung mit dem 102-mm-ED-Refraktor (f/11): Bortle 6-, SQM-L 19.0
Bei 62-facher Vergrößerung konnte ich nahezu dauerhaft eine sehr blasse, spindelförmige, schmale, gleichmäßige Aufhellung sicher erkennen.
Vorher hatte ich die Galaxie auch schon mit dem 8-Zoll-Dobson aus der Stadt erfolgreich beobachten können, aber keineswegs auffällig oder einfach.
Fazit: Das Staubband ist mit 6-Zoll Öffnung zumindest für mich kein Problem. In meinem 8-Zoll-Dobson habe ich es regelmäßig gesehen. Selbst unter vorstädtischem Himmel ist eine erfolgreiche Beobachtung nicht ausgeschlossen.