Beiträge von Robert Zebahl im Thema „OdM September 2022 – Der silberne Splitter“

    Klingt, als hätten wir einen Kandidaten gefunden,dem man mal ein 22mm Fernglas unter HTT Himmel in die Hand drücken muss ^^

    Zuerst schaue ich mir sie in meinem 152-mm-ED-Refraktor an. Da bin ich schon sehr gespannt. Im direkten Vergleich hatte ich schon teils deutliche Unterschiede zum 152-mm-Achromaten sehen können. Ich kann aber gerne erst einmal mein Glück mit dem 8x42 und 12x42 NL Pure versuchen. Danach reden wir über das 22-mm-Fernglas ;)


    Vielleicht schaffe ich auch das Staubband mit dem langen 102-mm-ED-Refraktor, der optisch schon sehr ordentlich ist. Im Zweifel habe ich für den 152-mm-Refraktor Blenden mit einer Abstufung von 10mm. Da können wir uns langsam an die geringste Öffnung herantasten. Solche Spielchen habe ich schon mit Doppelsternen gemacht :)

    Ich lasse mich keineswegs "hart drängen", gebe aber gerne meine Erfahrung mit dieser wunderschönen Galaxie kund :)


    Hier ein Auszug meiner Beobachtungen zu NGC 891:


    Bisher kleinste Öffnung war bei mir ein 70-mm-ED-Refraktor unter moderatem Landhimmel (Bortle 4-, SQM-L 20.9): Bei 26-facher Vergrößerung langgestreckt, schmal, spitz zulaufende Enden, eher gleichmäßig hell. Indirekt recht gut sichtbar und keinesfalls schwierig.


    Bei einer weiteren Beobachtung unter dunklem Landhimmel (Bortle 3, SQM-L 21.3) mit einem 120-mm-Refraktor (f/5, Achromat) konnte ich bei 18-facher Vergrößerung das Staubband zumindest andeutungsweise erkennen, aber nicht dauerhaft.


    Mit einem 152-mm-Achromaten (f/5.9) war das Staubband unter gutem Landhimmel (Bortle 4, 21.2) bei 72-facher Vergrößerung indirekt recht gut sichtbar.

    Mit meinem derzeitigen 152-mm-ED-Refraktor habe ich die Galaxie noch nicht beobachtet.


    Natürlich habe ich diese Galaxie auch aus der Stadt Leipzig heraus beobachtet. Der Himmel liegt im Bereich Bortle 6/7, die SQM-L-Werte liegen meist zwischen 19.0 und 19.4. In jedem Fall ist eine genaue Aufsuchkarte erforderlich.


    Mäßig schwer war die Beobachtung mit dem 120-mm-Refraktor (f/5, Achromat): Bortle 6-, SQM-L 19.1

    Bei 75-facher Vergrößerung war der hellere Kernbereich als längliche Aufhellung sichtbar.


    Schwierig gestaltete sich die Beobachtung mit dem 102-mm-ED-Refraktor (f/11): Bortle 6-, SQM-L 19.0

    Bei 62-facher Vergrößerung konnte ich nahezu dauerhaft eine sehr blasse, spindelförmige, schmale, gleichmäßige Aufhellung sicher erkennen.


    Vorher hatte ich die Galaxie auch schon mit dem 8-Zoll-Dobson aus der Stadt erfolgreich beobachten können, aber keineswegs auffällig oder einfach.


    Fazit: Das Staubband ist mit 6-Zoll Öffnung zumindest für mich kein Problem. In meinem 8-Zoll-Dobson habe ich es regelmäßig gesehen. Selbst unter vorstädtischem Himmel ist eine erfolgreiche Beobachtung nicht ausgeschlossen.